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■ RadiodaysSamstag

Zusammen mit dem Musiker F.M. Einheit konzipierte Andreas Ammer ein ehrgeiziges Projekt: Stolz präsentieren sie nun ihr Radio-Inferno, was so eine Art Updating von Dantes gleichnamigem Höllen-Poem ist. Weit entfernt vom modischen Kulturvandalismus, verhilft das Hörkunststück einer uralten Dichtung zu neuem Leben – und einem jüngeren Publikum. Das Schöne dabei: Nie mißbraucht die akustische Umschöpfung ihre visionäre Vorlage als inspirativen Steinbruch. Wird auch der Text des großen Toskaners umspült und übertönt vom Rohstoff des Rundfunkmediums – von Geräuschen, Musikfetzen, babylonischem Sprachgewirr, immer wieder blitzt das Original durchs akustische Chaos des übrigen Soundtracks: Deutschlandfunk, 20.05 Uhr.

Wie machen die Briten das bloß? Schon der bloße Name eines Krimiautors – hier Patrick Hamilton – übernimmt bei mir narrative Funktion. Beschwört Bilder von Intrigen in weißem Leinenzeugs, Mord im Hochmoor and the likes... Und siehe da: Genau das kriegen wir in Drohung bei Mondlicht vorgesetzt. Eine schummrig beleuchtete Geschichte also, die einem graumelierten Eigenbrötler urplötzlich fremden Besuch beschert. Daß die unheimliche Begegnung ausgerechnet im Jahre 1933 stattfindet, gibt dem Ganzen einen historien- und thrillermäßigen Touch: Deutschlandfunk, 0.00 Uhr sharp! GeHa

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