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■ RadiodaysDonnerstag

Dem Qualitätsrundfunk geht es – von einigen rühmlichen Ausnahmen einmal abgesehen – mehr und mehr an den Kragen. „Brot und Spiele!“ brüllen die Amüsierdiktatoren und geißeln das scheinbar Elitäre der Spartenprogramme. Da ist es nur recht und billig, wenn gewitzte AutorInnen nun ihrerseits mit Lehrstücken zurückschlagen. Peter Meisenberg tut das sozusagen von innen, denn als Dokumentarfilmer, Drehbuch- und Hörfunkautor kennt er die Finten des Medienbetriebs. Reality heißt sein neues Hörspiel, in dem er sich – Sie wären selbst drauf gekommen – den Schlachtruf der Jagd auf Einschaltquoten vorknöpft. Was geht hier vor? Als ein Radiomagazin plötzlich und drastisch in der Publikumsgunst sinkt, schlägt die große Stunde der Programmgruppenleiterin. Frau Heilgenhaus, die Dame mit dem trügerischen Namen und einem Sack voll Ehrgeiz, zieht endlich ihren Renner aus der Schublade: Direktschaltung zum echten Mord, von skrupellosen Reportern frei Haus geliefert. Wen wundert's, daß die Chefetage ganz Ohr ist?! Um 20.10 Uhr, WDR 1.

Seit Jahren demonstriert TV-Kritikerin Barbara Sichtermann ihren Zeit-LeserInnen die Vor- und Nachteile der flimmernden Bilderwelt. Nun steht fest: Auch vor Öl auf Leinwand schreckt sie nicht zurück! Mit der zielstrebigen Frage Sind wir noch im Bilde? knackt sie um 22.30 Uhr auf SFB 3 die Codes der zeitgenössischen Kunst.

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