: Radio Bremen geht auf den Postturm
■ Streit mit Telekom beendet / „Kleiner“ Turm in Oberneuland
In einem Spitzengespräch mit Vertretern des Senats hat Radio Bremen nach langjährigem Streit auf den Bau neuer Sendetürme verzichtet. Der Sender soll den Standort seiner bisherigen Sendeanlagen für die Ausweitung des Technologieparkes rasch freigeben. Bisher hatte Intendant Klostermeier dies an die Bedingung geknüpft, daß der Sender eigene und höhere Sendeanlagen bauen kann. Nachdem die Wümmewiesen unter Schutz gestellt worden waren, galt Oberneuland als geeigneter Standort.
Seit 1993 die Telekom überraschend erklärte, daß es technisch möglich sei, das Fernseh- und die UKW-Programme vom Postturm Walle abzustrahlen, streitet Stadtentwicklungssenator Fücks dafür, daß über dieses Angebot ernsthaft verhandelt wird. Zunächst allein - zuletzt aber mit Unterstützung von Bausenatorin und Rathaus.
Offen bleibt vorerst das Thema Mittelwelle. Weil möglicherweise in 10 Jahren der Hörfunk digital über Mittelwelle abgestrahlt werden könnte, will Radio Bremen die derzeit weitgehend ungehörten, aber nur in einem komplizierten internationalen Verfahren wieder zu erlangenden MW-Frequenzen freigeben. Voraussichtlich wird nach der Einigung ein kleiner, nur 80 Meter hoher Sendemast mit einem „Container“ dafür in Oberneuland aufgestellt. K.W.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen