Radel-Lösung für die Elbchaussee

Kopenhagener Radwege und eine durchgehende Piktogrammkette sollen das Radfahren attraktiv machen

Von Gernot Knödler

Die Diskussion über die Radverkehrsplanung auf der Elb­chaussee hat Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) mit zwei Novitäten für Hamburg beendet. Die Ausfallstraße bekommt – im Wesentlichen an Steigungen – Kopenhagener Radwege und auf den übrigen Abschnitten eine durchgehende Piktogrammkette, die anzeigen soll: Hier dürfen und sollen Radler fahren.

Die Infrastruktur für Radfahrer und Fußgänger soll im Zuge einer dreijährigen Grund­instandsetzung der Elbchaussee zwischen Manteuffel- und Parkstraße, also grob gesprochen zwischen Blankenese und Teufelsbrück, modernisiert werden. Die nachgebesserten Pläne stießen beim Radfahrer-Club ADFC und der Linken auf bedingtes Lob. Die CDU fand, angesichts der Enge der Elbchaussee lohne der Aufwand nicht.

Tjarks Plan sieht auf der 4,2 Kilometer langen Strecke drei Kilometer Kopenhagener Radwege vor und vier Kilometer Piktogrammkette, da ja beide Fahrtrichtungen bedacht werden müssen. Kopenhagener Radwege sind gegenüber der Fahrbahn um neun Zentimeter erhöht, ein anschließender Fußweg um weitere drei Zentimeter. Die Breite soll zwischen 1,80 und 2,20 Metern variieren. Die Piktogrammkette besteht aus aufgesprühten Fahrradsymbolen mit einem Doppelpfeil in Fahrtrichtung.

Der ADFC lobte beide Neuerungen als „echte Innovation“, die Linke die baulich abgetrennten Radfahrstreifen als „erfreulichen Anblick“. Jedoch hätte sich die Linke durchgehend Tempo 30 gewünscht und der ADFC mehr Entschiedenheit. „Der Umbau schafft keine durchgängige, sichere und leicht verständliche Radinfrastruktur für alle Menschen von acht bis 88“, kritisierte er.