piwik no script img

Rabattgesetz wird wohl abgeschafft

BERLIN dpa/taz ■ Die Bundesregierung will das fast 70 Jahre alte Rabattgesetz und die Zugabeverordnung ersatzlos streichen. Das bestätigte gestern ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums. Grund sei das neue europäische Wettbewerbsrecht. Es erlaubt EU-weit operierenden Internet-Händlern, ihre Waren zu den Konditionen des Landes anzubieten, wo ihre Firma beheimatet ist. Das Rabattgesetz von 1933 begrenzt Preisnachlässe in Deutschland auf drei Prozent des Warenwerts. So eine Regelung ist in der EU völlig unüblich, weshalb die Regierung nun das Gesetz abschaffen will, um deutsche Händler nicht zu benachteiligen. Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels kritisierte die geplante Abschaffung als „vorschnell und nicht zu Ende gedacht“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen