■ RUNDFUNK: Protest gegen Hildebrandts Entlassung
Berlin. Der Hörfunkrat beim Funkhaus Berlin und der Fernsehrat beim DFF haben gegen die Amtsenthebung des stellvertretenden Intendanten des Funkhauses Berlin, Jörg Hildebrandt, protestiert. Hörfunk- und Fernsehrat fordern den Rundfunkbeauftragten Rudolf Mühlfenzl auf, die Entlassung von Hildebrandt sofort zurückzunehmen. Die Rundfunkmitarbeiter und die Öffentlichkeit sollten in wesentlich stärkerem Maße als bisher an Diskussionen und Entscheidungen über die Zukunft des Funkhauses Berlin und des DFF beteiligt werden, heißt es weiter in einer Erklärung der Räte vom Donnerstag. Hildebrandt wird gegen die Kündigung arbeitsgerichtlich angehen. Seine Kritik am Umschulungsprogramm des Rundfunkbeauftragten, daß ihn den Job gekostet hat, hält er aufrecht: Das Programm sei inhaltlich dürftig und solle dazu dienen, die Abwicklung von tausenden RF-MitarbeiterInnen im Osten öffentlichkeitswirksam zu erleichtern. Die IG Medien hat den Rundfunkbeauftragten für die neuen Länder, Rudolf Mühlfenzl, zur Rücknahme der Abberufung des stellvertretenden Intendanten des Berliner Funkhauses, Jörg Hildebrandt, aufgefordert. Die Bundesfachgruppe Rundfunk, Film und audiovisuelle Medien der Gewerkschaft erklärte am Freitag, Mühlfenzl solle in einem sachlichen Dialog mit den Personalräten und der IG Medien über die Erarbeitung eines Umschulungs- und Qualifizierungskonzepts eintreten. Einbezogen werden sollten auch fachkundige Mitarbeiter des Hörfunks und des Fernsehens wie Hildebrandt selbst.
HAUPTSTADT
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