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RTL2-Hatz "Tatort Internet"Die Folgen einer Jagd

Nach der RTL2-Sendung "Tatort Internet" ist nun ein mutmaßlicher Pädophiler vermisst. Die Medienaufsicht prüft, ob das Format Vorschriften zu Persönlichkeitsrechten verletzt.

"Gefahr, dass Unschuldige angeprangert werden": Sendung "Tatort Internet". Bild: dpa

Hat der 61-jährige Vermisste aus Würzburg Selbstmord begangen? Der Leiter eines dortigen Kinderdorfes ist seit vergangenem Donnerstag vermisst, nachdem sein Arbeitgeber Caritas ihm wegen des Vorwurfs der Pädophilie gekündigt hatte. Der Mann hatte sich in der Sendung "Tatort Internet - Schützt endlich unsere Kinder" auf RTL2 im Chat mit einem angeblich 13-jährigen Mädchen zum Sex verabredet. Noch während der Sendung enttarnten Zuschauer seine Identität im Internet.

"Es ist alles möglich", sagt die Sprecherin der Würzburger Polizei, Kathrin Reinhardt, zu dem Fall. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass dem Mann etwas zugestoßen sei. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft Würzburg gegen ihn - wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs.

Damit ist bereits die zweite Identität eines mutmaßlichen Kinderschänders aus "Tatort Internet" von Zuschauern aufgedeckt worden. Inzwischen prüft die Medienaufsicht, ob das Format medienrechtliche Vorschriften zu Persönlichkeitsrechten verletzt. "Wir haben alle Maßnahmen unternommen, die gezeigten Täter in Wort und Bild unkenntlich zu machen, Klarnamen werden nicht genannt", sagt dazu eine Sprecherin von RTL2.

"Tatort Internet", deren erste Folge Stephanie zu Guttenberg moderierte, stelle Menschen an den Pranger und diene nicht der Aufklärung, war in der vergangenen Woche vielfach in den Medien zu lesen. Vorbild für die Sendung ist das US-Format "To Catch a Predator", wegen der ein dort gezeigter mutmaßlicher Pädophiler Selbstmord beging.

Der Vorsitzende des Diözesencaritasverbandes, Clemens Bieber, forderte die Absetzung von "Tatort Internet". RTL2 habe bereits seit fünf Monaten von dem Verdacht der Pädophilie bei ihrem Angestellten in Würzburg gewusst, dies jedoch nicht mitgeteilt. Bieber bezweifelte, dass das Format Kinder schützen könne.

RTL2 will ab jetzt Arbeitgeber informieren, "bei denen vermeintliche Täter mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben". Auch sollen vor Ausstrahlung Sendekopien an die betreffenden Strafverfolgungsbehörden weitergegeben werden.

Lob erhielt das Format vom Chef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Klaus Jansen, in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung. Er finde es "ohne Abstriche gut", dass sich RTL2 gemeinsam mit Stephanie zu Guttenberg des Themas Kinderpornografie annehme.

Das sieht Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger anders. Sie mahnte am Dienstag: "Es besteht die Gefahr, dass Unschuldige angeprangert werden und der Rechtsstaat in eine Schieflage gerät."

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34 Kommentare

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  • V
    vonderleih

    Bin der Meinung das, das Alter doch egal ist zwischen 0 und 15 sind Kinder noch nicht sexuel erfahren gut einige haben vielleicht gekoßtet aber wissen noch nicht viel über das produkt um Sie erfahren nennen zu können. Gott alle jahre wird das alter weiter runter geschraubt in dem ein Kind volljährig sein soll. Es geht bald soweit das auch bei uns 6 jährige Kinder verheiratet werden.Ein Kind von 14 ist doch noch viel zu naiv und körperlich zu schwach um sich alleine zu wehren wenn jemand kommt und ihm erzählt ich will kuscheln und denkt dir tu ich gleich schön weh. Ist doch egal ob 13 oder 14 es geht doch eher darum kinder algemein klar zu machen das es viele Kinderjäger gibt die Ihnen weh tun möchten so wie es auch Jäger für ältere Frauen gibt nur die Können sich eher wehren. Weniger Opfer gibt es bei erwachsenen Männern aber doch nur weil es schwehrer ist. Also ich bin dafür KLEINE KINDER aufzuklären zu schützen auch wenn es potenziellen Tätern nicht past und die Opfer suche sich noch mehr erschwehrt. Ist doch die gleiche Sache mit den freigelassenen Tätern deren Recht geschützt werden soll............. und was ist schon wieder passiert ? Am 18 nov entlassen und schon wieder im Nov zugeschlagen. Irgendwo muß mann doch mal anfangen. Wenn Ihr der Meinung seid nein dann her mit den besseren Vorschlägen

    Denn wie lange wird es euren süßen Kindern noch gut gehen so wie sich die gewalt und dreistigkeit zu jagen vermehrt.

    Sorry für meine nicht all zu perfekte Rechtschreibung

  • C
    Cora

    Interessant wieviele Personen(kann mir vorstellen, dass dies mehrzälig Männer sind) hier dieses Format kritisieren...vielleicht aus zu viel Mitgefühl mit den mutmaßlichen Tätern.

    Würde es eine Sendung geben in der offensichtliche Hehlerware angeboten werden würde und die Käufer als Banditen bezeichnet werden würden, würde das dann nicht zumindestens etwas der Wahrheit entsprechen.

  • H
    Helly

    Typisch ist jedoch bei aller diskussionen, dass es erst entwder ein

    buch oder eine sendung geben muss, damit schwierige themen in Deutschland

    diskutiert werden. Mein bruder ist auch beim Chatten an einen pädo geraten und

    obwohl wir ihn ausreichend aufgeklärt haben.

    Geht schneller als man denkt.

  • D
    DerKlaus

    Ist das der gleiche Sender der eine Sendung mit dem Namen "Pimp my Puff" im Program hat.

    http://www.rtl2.de/000017_0966.html

    Vielleicht sehen wir Frau G. demnächst als Jury in Deutschland sucht den Superpuff. Nur Peinlich und Traurig das es leute gibt die an so einer Sendung etwas gutes finden.

  • K
    Karola

    Tatort Internet. Darum geht es.

    Ich kenne diese Sendung nicht, sehe RTL II nicht, weil RTL zu Bertelsmann gehört.

    Ziel von Bertelsmann sind Mainstream-Medien, alle úber einen Kamm und möglichst die Welt in Schwarz und Weiss einteilen.

    Dazu gehört auch diese Sendung. Wenn es richtig ist, dass alles fingiert ist, ist das wieder einmal typisch für Bertelsmann. Die Fernsehzuschauer gehen auf Verbrecherjagd.

    Nicht wie bei XY, wo schon Verbrechen geschehen sind, sondern im vorhinein werden Kinder als Lockvogel benutzt damit einer in die Falle gehen soll.

    Was wäre, wenn dieser Mann jetzt umgekehrt, zu diesem Mädchen Kontakt aufgenommen hätte um ihm kräftig die Meinung zu sagen und zu resozialisieren ?

     

    Die Gesetze gegen Kinderpornografie im Netz wurden schwach und falsch von Fr.v. L. gemacht, wider Besseres Wissen von Computerspezialisten. Fr. v.d. L. ist gut bekannt mit Liz Mohn, Bertelsmann.

     

    Der Staat könnte, wenn er wollte, diese Sendung sofort verbieten. Gründe gäbe es genug. Er tut es nicht.

    Warum ? Quote, Geld, Fr.von und zu und die Zuschauer sind mit Verbrecherjagd beschäftigt anstatt gegen Hartz, Atom, S 21 etc. zu demonstrieren.

     

    Die tragischen Vorkommnisse geschehen im privaten Bereich, zuhause. Um das abzustellen, bedarf es Geld für Jugendämter, Psychologen, Elternschulen. Aber wir können sicher sein, weder Fr.von und zu noch andere werden Millionen spenden oder den Gemeinden mehr Geld zur Vergügung stellen, damit derartige, richtige Verbrechen nicht mehr stattfinden.

  • A
    atypixx

    @ Dan

     

    Welche Aussage außer einem "Hallo?" steckt in deinem Beitrag? Anders gefragt, erklär mir doch bitte, wo der gravierende Unrechtsunterschied bei Sex mit einem 13-jährigen und bei Sex mit einem 14-jährigen Mädchen liegt. Und bitte versteck dich nicht hinter der formalen Argumentation, dass ersteres unter die §§ 176 ff StGB fällt und letzteres nicht.

  • T
    Timocracy

    Spätestens seit Röhm´s Inselorgien sollte man begriffen haben, dass hinter dem Tarnmantel der Abgrenzung die Pädophilie am besten gedeiht. Während jeder gewöhnliche Homosexuelle, der einem Lockvogel ins Netz ging, im KZ landete, konnten die Ankläger selbst ihren Trieben freien Lauf lassen, zumindest solange sie dem (Ver-)Führer damit keine Schande bereiteten.

     

    Wäre die Justiz tatsächlich an das Gesetz gebunden, dürfte es solche "Formate" nicht geben. Auch die Anstiftung zu einer Straftat stellt eine Straftat dar, meiner Meinung nach sogar eine weit strafwürdigere als eine daraus resultierende.

     

    Ja natürlich, die Lockvögel waren -juristisch betrachtet- schon etwas älter und man behauptet in gewissen Kreisen gar, dass solche Strategien der Abschreckung dienen würden. Und da zählt dann sowieso kein Gesetz mehr, das zuvor ausreichend auf den Kopf gestellt wurde.

     

    Leider gibt es immer noch ausreichend Blöde, die dort Identifikation suchen, wo Vernünftige lieber einen grossen Bogen machen. Das wird wohl hinter den Kullissen Alltag bleiben im Land der Märchenonkel und -tanten.

  • P
    Peterchen

    Öch, erst werden in der einen Sendung Kinderschänder aufgedeckt und nach der Werbepause kommt dann ein Bericht über ein neues Popsternchen dass mit "süßen 16" halbnackt über die Bühne hüpft und schlüpfrige Lieder ins Mikro haucht.

    Ich geh kotzen.

  • B
    broxx

    Sollte der Typ tatsächlich tot sein, dann kann Guti seinen Hut nehmen bzw hätte sich die Kanzlerfrage erledigt. Frau Guti wird von den Hinterbliebenen verklagt und outet sich als das was sie ist-einfach eine Frau die ihr Buch verkaufen will und etwas Aufmerksamkeit braucht.

    Rtl wird verklagt und muß mächtig Strafe zahlen. Diese Hatzsendung wird verboten und alle sind wieder glücklich...

  • FS
    fernsehfreie Schnecke

    Fernsehen, die Lieblingsspeise des braunen Lynchmobs.

  • M
    McMalcom

    Erschreckend genug, dass es solche Formate überhaupt gibt. Noch erschreckender, dass die darin vertrene Meinung auch noch auf fruchtbaren Boden trifft. Zumindest wenn ich einige der hier hinterlassenen Kommentare lese...

     

    Angst war noch nie ein guter Ratgeber...

     

    Guten Tag.

  • S
    Schmu

    Im Prinzip kann man solch eine Sendung auch als eine Art moderne Acquisition sehen um einen Kriminellen zu finden wenn man einen finden will oder sogar muss: Mann legt die (Mord-) Waffe einfach aus und versteckt sich (natürlich immer mit der Kamera drauf zur Dokumentierung).

    Dann heißt es: Abwarten bis einer anbeißt.

     

    Und dann wir losgefeuert.

     

    Egal ob schuldig, nur neugierig oder mit der falschen Nase ausgestattet.

     

    Widerlich.

     

    Die untersten Triebe werden da bedient.

     

    300 Jahre Aufklärung gehen da den Bach runter.

     

    Nur weiter so es soll noch Menschen mit Verstand und Herz geben.

  • T
    Toby

    @Tabberta

    @SOS

     

    Stimmt. Von den Folgen einer Vergewaltigung will keiner reden. Dem Elend will keiner zuhören. Es ist leichter, nach Lynchjustiz gegen die Täter zu grölen. Viel schwieriger und sehr wichtig ist, den Opfern zuzuhören, Leid (mit) zu ertragen und einen Weg hinaus zu finden, der nun wirklich nicht der Selbstmord sein sollte. Das schiene mir, wie eine zweite Vergewaltigung, bei der das Opfer die Hand führte.

    Aber das geduldige und nicht sensationsheischende Zuhören und Hinsehen ist nichts, womit man Einschaltquoten bekommt. Es ist zu langsam, zu leise, zu schmerzhaft und zu traurig.

    Lynchjustiz bringt Einschaltquoten. Und hilft dabei niemandem.

     

    Lynchjustiz ist übrigens verboten.

    Zuhören nicht.

  • R
    robert48

    Wann kommt endlich der Pranger für Töter im Straßenverkehr ??

  • D
    Daniel

    An alle, die hier behaupten, es sei besser sich vermeintliche Täter vor der Tat vorzuknöpfen.

    (Wobei ich immer noch nichts daran verwerflich finde, sich einvernehmlich mit einer 13jährigen zum Sex zu verabreden, auch wenn ich das selbst nicht tun würde.):

     

    Schaut euch den Film Minority Report an!

     

    Dort werden ebenfalls die Menschen verhaftet, bevor sie eine Tat begangen haben.

  • D
    Dan

    @ atypixx und Daniel:

     

    Auch wenn eine Schutzgrenze von 14 Jahren besteht und ich der Wahrung von Persönlichkeitsrechten zustimme, sind eure Aussagen ziemlich naiv. Daniel spricht von Pädophilie nur im Altersbereich von 6-10 Jahren und atypixx spricht von 14jährigen, die sexuell erfahren seien. Hallo?

  • DS
    Dr. Schreck

    Liebe Tabberta,

     

    ich denke nicht, dass irgendjemand hier den Vergewaltigten ihre Rechte absprechen will. Im Gegenteil: Die Täter gehören wirklich bestraft, ich halte die aktuellen Strafen für Vergewaltigung vielleicht sogar deutlich zu niedrig (darüber müsste ich nochmal gesondert nachdenken), und ich merke, während ich das hier schreibe, wie unglaublich wütend mich solche Taten machen.

     

    Dennoch: Bei allem Respekt und bei allem Verständnis für Sie - wenn Sie die Empörung über eine mediale Menschenhatz (und wenn es noch so sehr die Richtigen trifft), die die immense Gefahr der Selbstjustiz an Männern birgt, die vielleicht schmuddelig, nicht aber zwingend schuldig sind, mit pädophilen Motiven gleichsetzen und "uns" damit unter den Generalverdacht der Pädophilie stellen, ist das gelinde gesagt schwierig.

     

    Opferschutz ist fraglos mehr notwendig, als es momentan der Fall ist. Deswegen aber eine so gefährliche, menschenverachtende Sendung gutzuheißen bedeutet ähnliches, wie die Opfer nicht ernstzunehmen: Menschenverachtung nämlich.

     

    MfG, Dr. Schreck

  • N
    Nico

    Das ist primitiv.

    Das widerspricht dem Grundgesetz.

    Und dass das auf RTL2 kommt, sagt ja an sich schon einiges aus.

  • C
    ccocos

    Ich finde es gut, dass durch diese Sendung endlich auch Täter gefasst werden können. Natürlich kann man diese auch als ' mutmaßliche' Täter betiteln, aber natürlich hatten sie die klare Absicht, das beweist natürlich das Chatprotokoll. Und so kann man Schlimmeres verhindern, in dem man sie vor der Tat stellen kann und nicht hinterher. So rum ist es doch besser und Persönlichkeitsrechte hin oder her, so etwas ist einfach nicht in Ordnung.

  • NV
    Norbert Vetter

    Hier vermischt sich "die verlorene Ehre der Katharina Blum" mit George Orwell.

    Es wird der Tag kommen an dem der MOB, den Täter durch die Stadt treibt, Ihn lyncht und hinterher feststellt :"Oh", da haben wir aber den falschen aufgeknüpft.

    In welchem Land leben wir eigentlich!

  • V
    Verenvuodatus

    So, wie sich die Sendung gibt, ist sie ein Zeichen für die immer rasantere Verblödung des Programms. Triebe- demzufolge auch die schlechten- lassen sich nicht unterdrücken, oder abschrecken. Und mit einer solchen Sendung schon gar nicht. Und die Macher werden um die Brisanz des Themas wissen- Kritikern der Sendung wirft die tumbe Masse der begeisterten Zuschauer und „Todesstrafe für Kinderschänder“-Rufer dann mal wieder einfach vor- wie schon bei diesem unsäglichen Vorschlag, Seiten mit kinderpornographischem Inhalt mit lustigen Warnschildchen zu versehen- sie würden die Täter schützen wollen und die Rechte der Missbrauchten nicht hoch halten. Aber das greift zu kurz, denn die Sendung suggeriert in meinen Augen, dass sich die ganzen Täter offen im Internet präsentieren und das letztlich diese Plattform die Schuld an der Misere ist. Aber Pädophile gibt es schon so lange, wie es die Menschheit gibt- so traurig das ist- und werden sich sicherlich nicht von solch einer billigen Sendung von ihrem Tun abhalten lassen.

     

    Aber es ist erschreckend zu sehen, wie dürftig die Schutzmechanismen der sozialen Netzwerke greifen. Die Cousine (13) meiner Freundin meldete sich jüngst in eben so einem an und bekam zwei Minuten, noch bevor man irgendeine Einstellung am Kontaktfilter vornehmen konnte also, eine Mail, mit dem Wortlaut „Ich bin ein räudiger Straßenköter. Ich möchte gerne deine... lecken.“ Die Frage bleibt im Raum stehen, wie man die Netzwerke, in denen sich minderjährige umtreiben, so sichern kann, dass solche Leute keinen Zugriff mehr darauf bekommen und wie gleichzeitig der Datenschutz gewährleistet werden kann.

     

    Mit freundlichen Grüßen,

     

    Vincent

  • V
    vic

    Man sollte ALLE Teilnehmer dieser Schmuddelsendung unter Anklage stellen.

    Jeder nicht verurteilte "Täter" ist ein mutmaßlicher Täter, und als solcher verfügt selbst "so einer" über Persönlichkeitsrechte.

    Es würde genügen, den Betreffenden den Behörden zu melden, aber das bringt natürlich nicht so viele sabbernde Zuschauer vor die Glotze...

  • A
    antifaschist

    Gabs alles schon.

     

    In den dreißiger Jahren wurden Schwule von vermeintlichen Sexpartnern im Park oder auf Klappen (öffentl. Toiletten) angemacht um sie dann ins KZ zu stecken.

     

    In den 60/70ziger Jahren wurden auf Klappen hinter Spiegeln Kameras installiert.

     

    Jetzt wird das ähnlich, aber mit der selben Perversion aufgefahren.

     

    Wann wird das gegen HARTZ-IV-Opfer eingesetzt? Oder wieder gegen Homosexuelle?

     

    Oder dient das nur Parteiinteressen, doch noch das GG abzuschaffen und den totalitären Überwachungsstaat zu proklamieren?

     

    @Redaktion: Bitte benutzt nicht das Wort "Kinderschänder" - das haben bereits die Nazis für ihre perverse Propaganda missbraucht!

     

    Und, es handelt sich um Mutmaßliche Täter! Es ist kein Beweis da!

  • C
    claudia

    Schon interessant: Man muß nur emotional aufgeladene Begriffe wie "süße Hundebabys" oder "kleine Kinder" erwähnen und schon fällt jeder scheinbar zivilisierte Mensch sofort zürück in die blutrünstige Steinzeit, verneint potenziellen Tätern (die möglicherweise vielleicht in Zukunft eine Tat begannen HÄTTEN) jegliche Menschenrechte, macht sie zu rechtlosen Aussätzigen und wird selbst zum alttestamentarischen Bluträcher der die Lynchjustiz fordert.

     

    Wer sich selbst wie eine Bestie verhält, hat kein Recht andere als rechtlose Bestien zu bezeichnen und sollte erstmal daran arbeiten selber ein zivilisierter Mensch zu werden, der sich erst mal selber an Recht und Gesetz hält.

     

    http://www.heise.de/newsticker/meldung/RTL2-Sendereihe-Tatort-Internet-sorgt-weiter-fuer-Kritik-1109043.html

  • D
    dennis

    Seit der letzten Ausstrahlung der Sendung, in der Thomas de Maziere über die dringende Notwendigkeit der "Vorratsdatenspeicherung" spricht, erscheint mir das ganze Format in einem ganz anderen Licht.

     

    ... das nur so nebenher.

  • S
    SOS

    Die Folgen einer Vergewaltigung!!

     

    Darüber will keiner sprechen. Die Kinderschänder- und Vergewaltigerlobby verhindert jede Suizidstatistik der Opfer.

  • GG
    Gustav Gauner

    An sich ne tolle Sache Nur wirkt die gesamte Sendung wie auf mich billige Vorratsdatenspeicherrungs-Propaganda.

  • T
    Tabberta

    Sie haben ein 15 Jahre altes Mädchen in einer Kaserne in Marseille mehrfach zum Sex gezwungen. Das Kind beging nach den Staftaten im Sommer 2004 Selbstmord.

     

    Nadine beging 2008 nach einer Vergewaltigung in Lübeck Selbstmord....

     

    Jährlich werden in Deutschland ca. 200 000 Kinder vergewaltigt.

  • T
    Tabberta

    Ich bin kein großer Fan von den Privaten, doch dieses Format finde ich mutig und die empörten Reaktionen darauf beschämend. Die Argumentation mit den Persönlichkeitsrechten der mutmaßlichen Täter spricht den Opfern jegliche Rechte ab. Die Empörten sollten ihre eigenen Motive überdenken.

  • D
    Daniel

    Na das ist ja mal interessant, dass der Chef der Kriminalbeamten Selbstjustiz toll findet, die Unschuldsvermutung ablehnt und in jedem Mann, der sich mit 13jährigen (knapp unter der Schutzgrenze von 14 Jahren) zum Sex verabreden will, einen Pädophilen sieht. So genau wissen, wovon er redet, kann er aber dann anscheinend doch nicht. Schließlich ist Kinderpornographie nochmal ein ganz anderes Feld.

     

    Da die angeblich 13jährigen, die in der Sendung allesamt mindestens 18 sind und entsprechend auch voll entwickelt, kann es hier in keinster Weise um Pädophilie gehen. Denn Pädophile stehen bekanntlich auf Kinder _vor der Pubertät_! Und das wären heutzutage entsprechend die 6-10jährigen. Doch an sowas wagt sich RTL2 dann doch nicht heran.

     

    Interessant sind auch die Berichte, die unter anderem auf Twitter aufgetaucht sind und zeigen, wie sich unsere 13jährigen "verführen" lassen:

     

    http://www.twitpic.com/2x7sf7/full

     

    Mich erstaunt nicht im geringsten, dass nun die Staatsanwaltschaft ebenfalls auf den Zug aufspringt. Da es sich bei Kindesmissbrauch um ein Offizialdelikt handelt, müssen sie ja tätig werden, sobald sie Kenntnis erlangen.

    Die Frage ist nur: Weswegen werden sie tätig, wenn der Täter seine "Tat" noch gar nicht begangen hat?

    Ich bin gespannt auf den Moment, wo Gedankenverbrechen ins Strafregister aufgenommen werden...

  • W
    Westberliner

    Es wundert mich schon sehr, dass der Bund der Kriminalisten diese Sendung lobt. Immerhin ist es ausschließlich Aufgabe der Polizei, Kriminelle jeglicher Art zu jagen.

     

    Stephanie sollte nach Hause an den Herd gehen und Süppchen für Karl Theodor kochen und nicht fragwürdige Selbstjustiz in einem zweifelhaften Sender üben.

  • D
    dideldum

    die taz ein bisschen später auf das thema aufgesprungen.

     

    die diskussion hier könnte dann so verlaufen:

    - die eine fraktion fordert den verbrechern alles abzuschneiden

    - die andere fraktion fordert zu besonnenheit und wahrung der grundsätze des rechtsstaats auf

    - die erste fraktion fordert dazu auf auch der besonnenen fraktion alles abzuschneiden weil sie ja entweder auch alle "pädokriminell" seien oder mindestens so schlimm und mit ihrer falschen "toleranz" mitschuld haben

     

    man kann gespannt sein...

  • M
    mango

    Natürlich will keiner eine Menschenhatz.Wenn aber jahrelang nur rumgequatscht wird muss keiner sich wundern dass die Privaten zuschlagen um die Lücken zwischen der Werbung zu füllen.

  • A
    atypixx

    Wäre das Mädchen jetzt 14 und sexuell erfahren gewesen, würde kein Hahn danach krähen. Jedenfalls kein Hahn, der Staatsanwalt ist. Aber da das Mädel ein paar Monate zu jung war, darf RTL2 und die seit Jahrzehnten für Qualitätsjournalismus berühmte Frau G. natürlich eine Existenz zerstören, oder zwei, drei, vier...