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■ MediaBazaarRTL wird durchsucht

Köln (epd/taz) – Dem Kölner Privatsender RTL droht eine Hausdurchsuchung. Wie epd am Freitag erfuhr, hat das Landgericht Köln am 17. Oktober einem Antrag der Staatsanwaltschaft auf Durchsuchung der Geschäftsräume und Beschlagnahme von zehn indizierten Filmen stattgegeben. RTL steht in Verdacht, mit den zwischen 1991 und 1993 ausgestrahlten Filmen (darunter „Black Snake“, „Thérapie d'amour“, „Rambo II“ und „Shocker“) gegen die Verbote der Gewaltdarstellung und der Verbreitung pornographischer Schriften verstoßen zu haben. Durch Überprüfung der RTL-Sendefassungen soll nun festgestellt werden, ob in ihnen auch die Filmszenen enthalten sind, die zur Indizierung führten.

Die Kölner Oberstaatsanwältin Regine Appenrodt räumte ein, daß die vorherige Bekanntgabe einer Durchsuchung ungewöhnlich sei. Im Falle von RTL gehe man aber nicht davon aus, daß die Verantwortlichen Beweisstücke beiseite schafften. Trotzdem ist fraglich, ob die Staatsanwaltschaft tatsächlich fündig werden kann. Nach dem Landesrundfunkgesetz NRW muß RTL das Sendematerial nur drei Monate aufbewahren.

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