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RTL-DschungelcampDJ Tomekk tut Nazigruß leid

Ist Tomasz Kuklicz aus Krakau ein Nazi? Er sagt: Nein. Aber RTL hat ihn wegen eines Hitler-Grußes aus der Sendung "Dschungelcamp" entfernt. Völlig übertrieben, findet JAN FEDDERSEN

DJ Tomekk mit beiden Händen am Körper Bild: dpa

Wie schade, dass wir ihn missen müssen. RTL sagt ja nix, nur, mitgeteilt durch die Zeremonienmeister Dirk Bach und Sonja Zietlow, dass man ihn habe aus der Show nehmen müssen. Als sie dies zum Auftakt des zwölften Livetages ihrer Dschungelshow sagten, war längst ruchbar, dass sich DJ Tomekk eines in Deutschland immer noch krassen Vergehens schuldig gemacht hat: er grüßte in einer australischen Hotellobby irgendeinen mit strammem rechten Arm und angestreckter Handfläche, soll die erste Strophe des Deutschland-Liedes gesungen haben. Irgendjemand filmte mit - und schickte das Video an Bild.

Nein, das ging offenbar gar nicht mehr: ein Hitlergruss, selbst wenn er ironisch gemeint sollte, das passt niemals zu einem Sender, der auf starkes Publikumsinteresse setzen muss und also auf Quote, denn sonst müssen die Reklamespotpreise gesenkt werden ... RTL also hat reagiert auf den Umstand, dass in Deutschland nichts als so sehr bleiern, uncool, daneben und schlimm gilt wie eben jede, und sei sie noch so flachsig, abtuend und keineswegs ernsthaft gemeint, Geste, die im allerweitesten Sinne als nazigewogen durchgehen könnte. Details sind leider nicht überliefert, und die taz hat auch keinen Reporter in Australien, weder außerhalb des Camps (bloß jetzt nicht schreiben: Lager), auch nicht innerhalb dieses, nun ja doch, Lagers der versammeltsten Art (um auf alle Fälle das Wort 'konzentriert' zu meiden). Nun sind etliche Schlüsse aus diesem Entertainmentskandal, und sei er nur ein sogenannter, zu ziehen.

In Deutschland geht Nazi gar nicht. Niemals und auf ewig nicht. Ist schlimm. Politisch, ästhetisch, kulturell, unterschichtstrashig. Jeder muss wissen, dass jede semiotische Andeutung mindestens fünf Tanklaster Tränen der Empörung und der Wut und des Abscheus provoziert. Solidaritätserklärungen von Zentralräten, Gewerkschaftskreisen, Zirkeln der Opfer und Vereinen der Auchbetroffenheit in allgemeiner Hinsicht. Am Ende - kann das einer wie DJ Tomekk überhaupt geahnt haben - wird es noch Lichterketten geben und Warnungen, die sowieso, dass so etwas nie wieder ... und dass der Schoß noch fruchtbar sei. Und jetzt mal wieder down to earth, zurück also zu einem Menschen, der Tomasz Kuklicz heißt, am 11. Oktober 1976 geboren wurde ... und zwar in Krakau. Aufgewachsen ist er in Berlin-Wedding. Und dieser Mann, der als DJ Tomekk in der weiten Welt des großmäuligen Jungstums Karriere machte, der als "polnische Superschlampe", wie ein Freund von ihm diesen mal knuffig anflachste, es echt aufnehmen konnte mit den dicken Hosen aus Amerika, der in Berlin mal schwer angesagt war und keinen Klub zu besuchen ausließ, weil, so fand er: Das Leben ist kurz, und er wolle nie den Kürzeren ziehen.

So ging er auch in die Dschungelshow, seine Laufbahn als Plattenaufleger und Hot Spot in der Musikszene überhaupt wies doch arg heftige Bewegungen nach unten auf. Aber weshalb hätte er sein Verhalten, das in seiner Szene üblich ist, vergessen sollen? Nur weil er im Mainstream-TV ist? Quasi nicht im Nischenspartenkanal, nicht in Berlin-Mitte, sondern da, wo das wahre Leben Leben abgeht? Wo nicht Freunde applaudieren für müde Scherzlein, sondern eine Zuschauerschaft, die nur angenehm ausgerüstet langsam in den Schlaf möchte? Denn so hört sich das doch an in der Mitte-Szene Berlins: Na, du Schlampe?, Hej, du Rillemuschi?, Schwer einen verlötet, letzte Nacht, Du Pisser? Der Ton ist rau und niemals ganz stubenrein, und das ist vielleicht der größte Unterschied zu ARD und ZDF und all den gedruckten Medien, die auf Bürgerlichkeit halten - und zugleich die geringste Differenz zu Kanälen wie RTL, wo es Konzept ist, nicht die Bedenkenträgerschaft der Kleinbürger in den Öffentlich-rechtlichen zu bedienen, sondern das Frohsinnsvolk der Privaten (vulga: Unterschichten). Wo geätzt, geflacht und gedisst, dass es nur so lästig ist für alle, die dies nicht als Humor verstehen möchten.

Außerdem, wir bitten Sie!, DJ Tomekk kommt aus Krakau. Der zweitplaniertesten Stadt der Naziwehrmacht. So einer soll die Nazis ernsthaft gut finden? Jene Herrenmenschen, die einen wie ihn doch vor 70 Jahren fett gemacht hätten, gleich bei Auschwitz, ganz nah dran. Es möge Schluss mit den Skandalisierungen um Nazigesten, und die RTL-Entscheidung, ihn aus der Show zu nehmen, lässt uns den niedlichsten, im Grunde: aufrechtesten Mann dieses Showformats schmerzlich vermissen. Kein geölter Geist, kein parfümiertes Männlein, sondern ein krasses Mannsstück, das leider die Klaviatur der erlaubten Kultursignaltasten in der Bundesrepublik nicht perfekt beherrschte. DJ Tomekk mag uns der Beweis sein: 75 Jahre nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland darf über den Führer, darf über Goebbels, Hitler, über all das Nazig'schwurbel gelacht und gelästert werden.

Nichts spricht dagegen, mit der Nazikeule nicht mehr jeden ideologisch erschlagen zu dürfen, wenn der einem gerade nicht passt. Und wenn wir schon beim Thema sind: Auch die philologisch korrekte Wiederauflage von Hitlers "Mein Kampf" muss dringend straflos gestellt werden. Denn, leider muss dies wiederholt werden, wer im Gemüt echter Nazi ist, besorgt sich diese krude Bibel ohnehin, aber illegal. Gibt's im globalen Netz an vielen Verkaufsbuden. Wir gewöhnliche Weltbürger, die auf solchen Schwulst ohnehin nicht können und auch nicht wollen, fühlen uns nicht infizierbar. Nazi ist nicht, wenn jemand einen Führergruß nachstellt. DJ Tomekk hat karrieretechnisch im Moment gerade Pech.

Inzwischen hat DJ Tomekk folgendes Statement zur Sache abgegeben: "Hi, hier ist DJ Tomekk, ich bin sehr betroffen von dem Video, das ich gerade gesehen habe. Keinerlei rechtes Gedankengut oder nazistische Ideen trage ich in mir. Im Gegenteil: Ich bin ein Pole, der in Berlin wohnt, mit einem polnischen Pass. Ich stehe für Integration und Zusammenhalt der Kulturen. Mein dummes Witz-Gelaber tut mir unendlich leid. Für alle Leute, die sich davon betroffen fühlen: es tut mir unheimlich leid, es tut mir leid, es tut mir leid, es tut mir leid! Sorry, Sorry, Sorry! Hip-Hop bedeutet für mich den Zusammenhalt von schwarz und weiß und aller anderen Kulturen. Im Moment bin ich tief erschüttert und entschuldige mich für meinen niveaulosen Humor. Und alles weitere dann in Deutschland: Peace, meine Brüder und Schwestern!" Also: Er wusste nicht, was er tat. Eigentlich macht ihn das nur noch kredibler.

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65 Kommentare

 / 
  • L
    Liberaler

    Wenn ich all dieses Betroffenheitsgeschwurbel hier lese, wird mir ganz schwummerig.

     

    Wann werden all diejenigen, die hier einen auf betroffen machen, endlich begreifen, daß man Gesinnungen NICHT verbieten kann. Sonst gäbe es keine Kommunisten und auch keine (Neo-)Nazis und schon gar keine Demokraten. Ist bzw. war alles verboten. Genutzt hat's nix.

     

    'Freiheit ist immer Freiheit des Andersdenkenden.'

     

    Kommt Euch das irgendwoher bekannt vor?

     

    In diesem unserem Lande reicht es schon aus, jemandem die Nazi-Keule überzuziehen um Leben und Karrieren auszulöschen.

    Unter Demokratie und Freiheit stelle ich mir etwas anderes vor.

    Und von Politikern, denen zu NPD etc. ausser 'verbieten' nichts einfällt, halte ich nicht viel. Mittlerweile reicht es ja schon aus die israelische Regierung bzw. ihre Poltitk zu kritisieren um als Nazi zu gelten.

  • D
    Dreambull

    Wenn ich mir gelegentlich die verquasten Kommentare Ihres Jan Feddersen antue, bin ich froh, daß ich die taz schon lange nicht mehr unterstütze. Lieber FAZ als taz, denn was dort steht, gibt - auch wenn man ganz anderer Meinung sein kann - wenigstens auf intelligente Weise Sinn. Sich daran entlang zu hangeln, was political correct oder incorrect ist, ist letztlich so bedeutungs- wie witzlos. Und: ob dieser Tommek ein Nazi ist oder nicht, interssiert mich nicht. Der Hitlergruß ist verboten, gesetzlich bei uns, und moralisch überall in der Welt - und das tausendmal zu Recht. Schalom!

  • M
    mediman

    Super, wir pissen uns hier an wegen eines Idioten, der bestimmte Symboiliken des 3. Reiches repetierte.

     

    Diese gesamte Strafgesetzgebung in Deutschland lässt sich ad absurdum führen, wenn man bedenkt, daß man durch all dies nichts an der Gesinnung eines Menschen ändern wird. Lasst uns die Symbole, Zeichen und Äußerungen erlauben, auf das wir die Idioten, die sich ohnehin in unserer Mitte befinden, öffentlich auslachen können. Nichts anderes scheint mir Herr Tomekk hier getan zu haben.

     

    Es wird immer Nazis in unserer Gesellschaft geben, und mir ist es lieber ich erkenne sie, als daß irgendwann festgestellt wird, der "liberale" Rektor und die konservative Abgeordnete waren dann doch mehr, als man vorher vermuten konnte.

  • J
    justus

    Der Artikel ist ein stilistischer Albtraum.

  • M
    Mumps

    Der Führergruss steht in Deutschland unter Strafe und das aus gutem Grunde, ebenso ist aus gutem Grunde "Mein Kampf" zensiert und die erste Strophe der Nationalhymne hat hier Niemand zu singen.

     

    Das deutsche Volk toleriert es nicht, dass man auf Kosten Millionen ermordeter Menschen Spässe treibt und deren Symphatisanten wird es mit Sicherheit nicht weniger abstrafen.

    Die "Nazi-Keule" mit der Sie hier polemisch argumentieren ist ein ganz anderes Stilmittel,

    das zumeist innerhalb verbaler Auseinandersetzungen hervorgebracht wird -

    NIEMALS jedoch bei öffentlichem Bekentnis zum Nationalsozialismus.

    Ob das in diesem Falle ein Spass war oder nicht ist dabei vollkommen irrelevant, diese Taten stehen hier unter Strafe und es gibt nicht den gerinsgten Anlass es auch nur in irgendeinerweise gutzureden oder in Frage zu stellen.

     

    Übrigens, zu Ihrem letzten Satz:

    Unwissenheit schützt in Deutschland vor Stafe nicht, das ist ebenfalls eine unserer Rechtsgrundsätze.

     

    Es gibt Dinge, die verbieten Moral und Ethik -

    der Führergruss, die erste Strophe der Hymne

    sowie "Mein Kampf" gehören dazu.

    Letzteres können Sie im Gefängnis lesen (dort wurde es auch geschrieben), sollten Sie weiter versuchen die Ideologie des Nationalsozialismus

    wieder in Deutschland salonfähig zu machen,

    denn das ist die Strafe die darauf steht.

  • A
    Armin

    ...ok...dann nehmt den "Nazigrüßer-Imitator" vom Bildschirm.

    Aber was ist mit der NOKIAwerbung bei RTL !?!

    DIE möchte nach dem unverschämten Skandal von Bochum auch kein Mensch mehr sehen !

  • M
    muRphy

    ich finde das ganze völlig übertrieben ich mein erstmal is er selbst nichtmal deutscher und das war jawohl wie man auf dem video auch sieht keineswegs ernst gemeint das manch einer sowas nicht grad lustig/angebracht findet ist zwar klar aber so damit umzugehen ist einfach lächerlich.

  • AT
    Andreas Thomsen

    Schenkt RTL ein "Nazometer"!

    Und verbietet ab sofort Charlie Chaplin's Film "Der große Diktator"! Da macht nämlich jemand Witze über "den Führer"!

     

    Offenbar herrscht bei uns immer noch so eine - jetzt allerdings negative - Ehrfurcht vor dem Nazi-Gesindel, daß man darüber keine Witze machen darf, Gott behüte!

     

    Nach Karl Kraus ist vor dem ersten Weltkriegt in Österreich einmal jemand verurteilt worden, weil er sich über den Teufel lustig gemacht hat. Er habe nämlich "eine Institution der katholischen Kirche beleidigt". ...

     

    Diese Medien sind wirklich zu blöd, als daß man sie ernst nehmen kann.

     

    MfG

     

    Th

  • B
    Boesmensch

    Danke für diesen schönen Artikel!!! Die dümmlichen Kommentare der Berufsentsetzten freuen mich allerdings noch mehr. Diese Leute werden nie begreifen, daß ihre antrainierten Reflexe bei den Worten "Autobahn" oder auch bei Ansicht eines übergewichtigen, angeheiterten DJs in bestimmter Pose gerade NICHT zeigen, daß sie irgendwas verstanden haben. Es reicht eben nicht, immer nur "TABU" zu schreien. In dem Video ist für jeden intelligenten Zuschauer ganz klar zu sehen, daß angesichts bräunlicher Dschungelkostümierung ein spaßig aufgelegter polnischer DJ mit einem anderen, der ganz offensichtlich (hier wollen ja alle immer so polititsch korrekt sein) einen "Migrantenhintergrund" hat, ein *selbstironisches* Späßchen macht. Der Satz mit den Ausländern bezieht sich natürlich auch genau auf ihn selbst, den Polen! Was natürlich alle nicht sehen können, die wegen ihrer antrainierten Reflexe schon bei "Deutschland, Deutschland" anfangen, gutmenschlichen Speichel abzusondern. Aber Eva Herman brauchte ja auch nur "Autobahn" zu sagen und man hörte ihr vor lauter "Tollwut" gar nicht mehr zu. Armer Tomekk, ein weiterer Sündenbock ist gefunden und wird nun von den Medien scheinheilig gekreuzigt, die sich davon lediglich eine Auflagensteigerung versprechen. Es lebe die Vielfalt des Humors!

  • MR
    M. R.

    Die deutschen und ihr Humorverständnis.

    Hier scheint niemand über John Cleese und seine Rolle als Basil in Fawlty Towers zu lachen, wenn er wegen einem dt. Gast Stechschritt samt Hitlergruß regelmäßig wiederholt.

    Hier lacht niemand, wenn in der Persiflage "Eurotrip" in der Orginalszene (in der deutschen Version herausgeschnitten!!!) ein kleiner, blonder Junge immer wieder den Hitlergruß macht und "Heil Hitler" im Hintergrund ruft, um das Klischee des Deutschen zu bedienen.

    Wenn ein Pole mit farbiger Freundin, sich das Lachen kaum verkneifend, die erste Strophe singt und dann mit Blick auf Hotelgäste von "zuviele Ausländer hier spricht" spricht, dann muss man das doch als Satire auf Deutschland aufgefasst werden.

     

    Auch ich wurde im Ausland schon häufiger von Freunden mit "Heil Hitler" begrüßt. Diese Freunde waren allesamt anti-rassistisch und anti-faschistisch, zum Teil aus der aktiven Punkszene. Es ist für mich unverständlich, dass man in diesem Land den Führer nicht parodieren darf.

     

    Aber Deutschland und Humor ...

  • A
    Arne

    @jkdf:

     

    Ja, ja die armen Deutschen, die wieder mit der Ausschwitzkeule unterdrückt werden.

  • LR
    Loener Res

    Hallo zusammen!

     

    Ich finde es schade, dass ein kluger Mann wie Herr Feddersen die Ausrede für DJ Tomekk, die Entschuldigung, gelten lässt, er sei sich als polnischer Staatsbürger nicht bewusst, wie beladen der Hitlergruß ist und könne als sich als Nicht-Deutscher dieses Fehlverhalten erlauben.

     

    Steckt nicht in dieser Ansicht nicht auch ein Stück Rassismus?

     

    Als Berliner weiß Tomekk genau, wie symbolträchtig sein Verhalten war.

     

    Ich weiß, für "Reformatoren" wie Feddersen klingt es kleinbürgerlich, feudal und "uncool", aber ich finde, in Sachen Holokaust gibt es einfach Verhaltensregeln die unantastbar sind.

     

    Aus gutem Grund. Der Mord an Millionen von Menschen, darf von niemanden und nirgendwo zum Anlass von Späßen gemacht werden. Nationalität=egal.

     

    Feddersen springt mit seiner "lockeren, modernen, neolinken" Ansicht auf den Zug der "Neuen deutschen Welle" mit auf, die solche guten und sinnigen sozialen Regeln, wie zum Beispiel das verpöhnte zur Schaustellen von Nationalsymbolen usw., aufweicht.

     

    Gratulation, Herr Feddersen, ihr Artikel war nichts anderes als der Rauswurf RTLs, Aufmerksamkeit erzeugen. Um jeden Preis.

  • I
    Inge

    Sehr guter Bericht!

    Was für eine Aufregung um Nichts.

    Ich finde es viel suspekter, so ein Filmchen an BILD zu verkaufen! Na ja, wenn man selbst so früh raus muss, weil man im Vorfeld schon über seine Krankheiten gelogen hat ...

  • E
    Erstaunt

    au weia, der durchschnittliche taz-leser scheint also tatsächlich ein ziemlich verschwurbelter linksspiesser zu sein, ganz so, wie es seit neuestem immer wieder aus der konservativen ecke tönt. bisher hielt ich das ja immer für ziemlichen blödsinn, in anbetracht einiger kommentare auf dieser seite jedoch....

     

    der gute mann hat ganz offensichtlich nur einen gedankenlosen scherz gemacht, nichts wirklich dramatisches. der artikel hier bringt es absolut auf den punkt.

  • C
    christoph

    Klaus hat recht

    schaut euch das video doch wenigstens mal an, bevor ihr anfangt vor empörung zu hyperventilieren

    lächerlich

  • F
    Frank

    Was wäre denn gewesen, würde Tomasz Kuklicz nicht DJ Tomekk sein, sondern in einer (bevorzugt ost-) deutschen Kleinstadt nachts mit ein paar Kumpels betrunken rumgrölen und die Show abziehen, die er vor einer Kamera (!) der Öffentlichkeit präsentierte. Wäre wahrscheinlich nur wieder eine kleine Meldung ("Randalierende Nazis in Altdöbern-Kleinklausdorf zeigen Hitlergruß" o.ä.) und es würde beklagt, dass in Deutschland Nazibanden durch die Städte marodieren. Wer weiß warum die das machen: ungebildet, perspektivlos, besoffen, gefährlich sind vielleicht die einen, einem (entschuldbaren) Jugenstreich verfallen der andere?

     

    Ich mag Humor, ich mag besonders politisch unkorrekten Humor, und darunter gerade Nazi-Verarsche, aber bitte was war das denn? Da kann jetzt der (im "Skandalvideo fehlende) Gesamtzusammenhang sein wie er will, das ist einfach nur saudämlich und unkomisch. Weder wegen des einen, oben beschriebenen Vorkommnis, noch wegen eines den Hitlergruß zeigenden Polen (seine Herkunft schützt ihn überhaupt nicht vor Blödheit und Nazitum) geht die Welt unter, und das sich gerade ein momentan gegen "kriminelle Ausländer" ereiferndes Blatt so auf diesen Blödsinn stürzt, hinterlässt einfach nur einen schalen Geschmack im Mund, ganz zu schweigen von RTLs Doppelmoral (mal schauen, ob das jemand mitkriegt, wenn nicht, ist auch gut).

     

    Wenn ich Nazi-Witze sehen möchte, dann gucke ich sie mir immer noch in Walter Moers "Adolf" an, aber das hier ist nun beileibe kein Werk großer Komik.

  • C
    Cris

    Also ich finde es auch nicht richtig, wenn jemand den Hitlergruss vollzieht, aber ich denke, in diesem Fall ear es harmloser Natur und wird mächtig aufgebauscht. Wo es doch andere Probleme gibt, wie die Gewalt und Aggressivität von Migrantenkindern!

    Dort sollten Lösungen gesucht werden.

  • M
    Mir

    Ich find es Schwachsiinig Ihn als Nazi abzustempeln.

     

    Wer das Video Richtig angesehen hätte hätt auch gesehen das er mit dem Linken Arm gewedelt hat , ein Nazi würd es niemals machen sondern stramm dabei stehen, Ausserdem wusste er den Text am Anfang noch nicht mal richtig von der Deutschland Hymne,

    Es sollte ein Scherz werden der voll nach Hinten losgegangen da unsere Gesellschaft so dermassen verkackt ist und immer noch auf dem Rumreitet das 60 Jahre her ist.

    Adolf ist Tot und gut ist reicht es nicht das noch unsere urenkel für den scheiss was dieser dummer Ösi gemacht hat zahlen muß.

    Nein da muß alles auf die Goldwaage gelegt werden.

    Ich find es nicht schlimm denn was ist dabei den rechten Arm zu heben? Muß ich in Zukunft aufpassen das ich mit links ein Taxi ruf Zwinker

    Und ausserdem sag ich mal das 80% der Deutschen Nationalsozialistisch sind.

    Was ich nicht mal schlimm ist was ist dabei auf sein Land stolz zu sein ich bin es und viele andere auch.Es heisst aber nicht das ich ein Nazi bin nur weil ich stolz auf unser Land bin.

    Das ist so ein Schwachsinn das mich grad ma wieder aufregt. Vor allem unser lieben Amies schreien auch das Sie so stolz auf Ihr Land sind um dafür zu sterben und dort gibt es mehr Hitler anhänger als in Deutschland selbst aber der böse böse Deutsche darf nicht stolz auf sein Land sein denn dann bist Du ja gleich Adolf´s Freund.

    Deutschland hat auch seine guten Seiten nur die werden durch solchen dummen Vorurteile zerstört und die Gesellschaft ist so dumm und zieht auch noch mit.

  • F
    Frank

    Was soll die Diskussion?

     

    - ein Drehbuch,

    - Leute, die von Menschen die vor der Klotze verblöden als "Stars" bezeichnet werden

    - und ein böser Rapper, dem ein böser Abgang beschert wird.

     

    Ja und? Ich zweifel daran, dass die Show echt ist. Für eine Stunde den Affen machen, Duschen gehen und lecker Essen. Das Volk kriegt seine Spiele, die "Stars" ihr Brot. (Wobei ich glaube, dass die Spiele in den Amphitheater, z.B. hier in Trier, unterhaltsamer waren.)

     

    Wenn die Show aber doch echt sein sollte, warum nicht mal mit Persönlichkeiten aus dem Bundestag. Aber dann nach den römischen Regeln. Raus kommt nur einEr ......

     

    Leben wir in einer kranken Welt!

    Frank

  • S
    Sarah2008

    Ignoranz und Dummheit gehören bestraft und darum war die Entscheidung, DJ Tomekk aus der Sendung zu werfen, goldrichtig!

  • N
    Nelly

    Klar war das Verhalten von DJ Tomekk vor der Kamera eines möglichen (Ex-)Kumpels (?) nicht politisch korrekt. Aber ihm eine rechte Gesinnung vorwerfen? - Doch etwas übertrieben! Es war einfach nur dumm! Genauso dumm wie Eva Herrmann ist und war- nur nicht so gefährlich. DJ Tomekk meinte es wenigstens nicht ernst - einfach geschmackloser Humor. Die Beweggründe von RTL hin oder her - er musste allein deswegen aus der Sendung genommen werden, um Stellung beziehen zu können, bevor er in einigen Tagen tatsächlich in Deutschland als neo-nazistischer, polnischer Berliner mit schwarzer (afro-amerikanischen) Freundin abgestempelt wird. Und noch etwas zu einigen Kommentaren zu diesem Artikel: Warum sollte die TAZ nicht über das Dschungel-Gelage berichten? Sollte nicht jeder ab und zu mal KRITISCH (!) in die Bild-Zeitung schauen oder sich einen Flyer der NPD zumuten, allein um sich eine Meinung zu bilden ???

  • M
    Marion

    Ich finde das Ganze so bescheuert, DJ Tomekk wegen einer wohl spaßig gemeinten Geste und einer harmlosen Bemerkung hinauszuwerfen. Er hat es ja noch nicht mal vor laufenden Fernsehkameras geäußert. Es gibt schlimmere Dinge als den dahergelaufenen Zwerg mit Schnäuzer und Scheitel nachzuäffen.Das hat jeder schonmal gemacht.

    Es wurde durch private Videokameras aufgezeichnet und keiner der Zuschauer hätte das je erfahren. Vielleicht wäre es in einigen Jahren mal aufgetaucht. RTL hätte ihn ja feuern können aber nicht den Grund dafür nennen müssen.Er hatte Rückenprobleme und darauf hätte man sich berufen müssen. Sonja und Dirk machen sich nun allabendlich darüber lustig und frotzeln auf Tomekks Kosten auf dieser Nazi- Geschichte herum. Erst RTL macht einen Skandal daraus. Fällt denen nichts besseres ein, als auf Kosten anderer Menschen so eine Scheiße zu erzählen ?

    Tomekk hat das nicht verdient und ich kann nur sagen dass Deutschland ein intolerantes Land ist.

     

    Ich hoffe nur, dass DJ Tomekk nun richtig Erfolg hat und den engstirnigen Menschen mal zeigt wo es lang geht.

  • A
    Alexander

    Klasse !

    Ein besoffener Pole gröhlt in einer australischen Hotellobby das Deutschlandlied und sofort überschlagen sich die Kommentatoren hier vor Betroffenheit.

    Einfach köstlich Tomekk !

     

    Der Artikel hat wirklich wie die Faust aufs Auge gepasst.

  • R
    Rockabilly

    Jetzt versteh ich... Die Typen mit der Glatze, den Springerstiefeln und Bomberjacken sind also gar keine Nazis, sondern Spaßvögel? Der HG ist also als solches gar kein Gruß mehr, sondern (und gerade dann, wenn man vielleicht nichtdeutsche Wurzeln hat) ein Zeichen für Comedy, Humor, Spaß. Das sollten die Dänen erfahren, die im Verdacht stehen einen relativ großen Anteil an Neonazis in der Befölkerung zu haben. Auch "White Power" in den USA müßt Ihr, liebe taz, unbedingt davon unterrichten. Und RTL auch, damit Erkan und Stefan - nein, nur Erkan - den Stefan bald so begrüßt. Und dann können wir uns alle vor Lachen auf die Schenkel klopfen.

    Und morgen laufen wir dann alle mit ausgestrecktem rechten Arm in der Welt herum und sagen: "Hey, war doch nur Spaß!"

  • G
    Gerrit

    was für ein verschwurbeltes zeug ist das denn? ist das so aus dem wortmixer gekommen? oder schreiben moderne computer sowas von alleine? *kicher! quintessenz: der "unterschichtjugendliche mit migrationshintergrund", der gar nicht wusste, was er tat, sondern einfach nur witzig sein wollte - eine dose mitleid bitte! zum thema "anwendung des humors auf den faschismus" ist m.e. seit john cleese in der fawlty towers episode "the germans" (nachzuschlagen bei you-tube) das sagenswerte auf bemerkenswert intelligente und witzige art und weise gesagt. aber dieser text hier greift nun wirklich an jedem begriff vorbei ins thematisch leere - genau wie dessen verquaste sprache, die nur ihr inhaltliches vakuum reproduziert. mir ist es peinlich, so etwas zu lesen.

  • RS
    Ryan Smith

    Zum Glück gibt's die Taz, wo man wegen so'nem bisschen Hitlergruß nicht gleich ausflippt, und wo die ewig nölenden Zentralräte auch gleich mal gesagt bekommen, wie scheiß-uncool sie sind. Wie wär's mit 'nem flachsigen "Ab ins Gas mit Euch!" - natürlich nur voll witzig gemeint.

     

    Ach nee, taz, wat haste Dir verändert !

  • D
    Dragan

    Zum ersten finde ich dass es nationalsozialistisches Gedankengut in vielen Ländern gibt. Ich betrachte es als einen Fehler das man den "NAZI" oder dass "NAZI" sein ausschließlich den Deutschen zuspricht. Weiter kann man der "Menschheit Übel" nicht an einer Person wie Adolf Hitler aufhängen. Es waren die Menschen die seinem Ruf gefolgt sind. Fakt ist, dass der Mensch bereit ist grausame Dinge zu tun, dass war er immer und ich befürchte er wird es immer sein. Zu DJ Tomekk möchte sagen dass der Gruß mit Sicherheit aus Jux und vor allem auch aus Trotz passiert ist, denn alles was Verboten ist, ist interessant. Der Mensch DJ Tomek ist sicher keine Gefährdung. Ich befürchte jedoch dass die strikte Weigerung der Gesellschaft sich mit dem Problem vernünftig auseinanderzusetzen und einiges zu relativieren, genau dieses verbotene Gedankengut fördert und nicht eindämmt. Angst und Furcht sind starke Emotionen, ich kann mich aber nur dann davon befreien wenn ich Sie annehme und akzeptiere.

  • FH
    Frank Henschel

    Was wäre denn gewesen, würde Tomasz Kuklicz nicht DJ Tomekk sein, sondern in einer (bevorzugt ost-) deutschen Kleinstadt nachts mit ein paar Kumpels betrunken rumgrölen und die Show abziehen, die er vor einer Kamera (!) der Öffentlichkeit präsentierte. Wäre wahrscheinlich nur wieder eine kleine Meldung ("Randalierende Nazis in Altdöbern-Kleinklausdorf zeigen Hitlergruß" o.ä.) und es würde beklagt, dass in Deutschland Nazibanden durch die Städte marodieren. Wer weiß warum die das machen: ungebildet, perspektivlos, besoffen, gefährlich sind vielleicht die einen, einem (entschuldbaren) Jugenstreich verfallen der andere?

     

    Ich mag Humor, ich mag besonders politisch unkorrekten Humor, und darunter gerade Nazi-Verarsche, aber bitte was war das denn? Da kann jetzt der (im "Skandalvideo fehlende) Gesamtzusammenhang sein wie er will, das ist einfach nur saudämlich und unkomisch. Weder wegen des einen, oben beschriebenen Vorkommnis, noch wegen eines den Hitlergruß zeigenden Polen (seine Herkunft schützt ihn überhaupt nicht vor Blödheit und Nazitum) geht die Welt unter, und das sich gerade ein momentan gegen "kriminelle Ausländer" ereiferndes Blatt so auf diesen Blödsinn stürzt, hinterlässt einfach nur einen schalen Geschmack im Mund, ganz zu schweigen von RTLs Doppelmoral (mal schauen, ob das jemand mitkriegt, wenn nicht, ist auch gut).

     

    Wenn ich Nazi-Witze sehen möchte, dann gucke ich sie mir immer noch in Walter Moers "Adolf" an, aber das hier ist nun beileibe kein Werk großer Komik.

  • MB
    Mr. Burns

    1. tomekk ist kein nazi

    2. rtl hat extra drauf gewartet, um die info jetzt erst zu präsentieren. auch wenn ich freund von verschwörungstheorien bin, kann ich nur lachen, wenn man glaubt, dass das mit tomekk abgesprochen war.

    3. natürlich ist es richtig jemanden, nach so was, aus der sendung zu nehmen. auch wenn er kein nazi ist.

    4. natürlich denkt die taz, das wäre ein toller artikel.

  • R
    Ralf

    "Menschen, die das Nivau haben das Dschungelcamp zu gucken fänden solche "Scherze" wahrscheinlich auch noch lustig!"

    Ja was glaubt ihr denn, für wen sowas gemacht wird?

    Wem nutzt es ?

    Aber meine Meinung:

    Solche Hirns wie Tommeck regen mich schon lange nicht mehr auf, sie sind wie die Kustaslliegen, nur eklig.

    Was ich mir genauer anschaue, sind die Moralsherriffs und Berufslamentierer. Und die sind teilweise nerviger als alle Tommecks zusammen

    Ralf

  • C
    Christian

    Für mich ist der DJ Tommekk nur ein Idiot.

     

    Kann schon sein das damit RTL seine Quote pushen wollte. Jedenfalls hat sich Tomekk damit wohl nichts gutes getan - ausser irgendwelchen rechten Idioten, bei denen er wohl nun als Idol dasteht.

  • DM
    dr. merkwuerdigeliebe

    ich sag nur dr. strangelove. dr. strangelove!!!!!!!

  • M
    Michael

    Diese Tendenz (bis zum heutigen Tage!!) alles was mit dem Nationalsozialismus zu tun hat zu dramatisieren und ohne den Kontext miteinzubeziehen eine an sich bedenkliche. Ich persönlich stehe politisch links, nur um das klarzustellen, und bin doch der Überzeugung das in einer Demokratie jede sachliche Diskussion und auch Humor erlaubt sein muss. Man kann einem Neo - Nazi schließlich nichts schlimmeres antun als den Gröfaz als das darzustellen was er war: Ein armseliger Komplexhaufen mit Weltherrschaftsfantasien dem es leider gelungen ist einen Teil seines Wahnsinns in die Tat umzusetzen. Spott und Häme sowie Satire und Humor ganz allgemein sind somit ein probates Mittel in der notwendigen öffentlichen Diskussion um diese Zeit. Es reicht allmählich dieses ewige waagerechte herausspritzen der Tränen wenn sich im deutschen Sprachraum jemand des Wortes Führer bedient, dieses reaktionäre Gejammere und Gehetze in diesem Fall (Ein Pole mit farbiger Freundin und sicherlich einer Menge Nicht - "Deutschstämmiger" Fans?! - Hallo??) ist nur noch peinlich und zeugt auf dramatische Weise wiesehr sich die Volksmeinung auch heute noch (oder wieder?!) durch Medien beeinflussen lässt ohne den Hirn - EIN Schalter auszulösen. Im dritten Reich nannte man das Propaganda - toll eigentlich - funktioniert immer noch..

  • PG
    Peter Gabriel

    Was war das denn für ein Kommentar?

    Der "DJ" wurde schließlich nicht verhaftet, er wurde nur aus einer "Dschungelshow" genommen, für die er auch noch bezahlt wird.

    Das ist eine angemessene Reaktion seines Arbeitgebers und außerdem die einzig Richtige.

    Dummheit sollte nicht vor Konsequenzen schützen.

  • S
    Shefmeister

    Ich freue mich, dass die taz immer noch pluralistisch genug ist, Feddersens Text überhaupt zu drucken. Auch wenn er mich nicht die Spur überzeugt. Klar ist Tomekk kein Nazi, aber der Hitlergruß ist nun mal der Gipfel der Geschmacklosigkeit. Und Strafe muss sein, ob der Kerl nun von Geburt Pole ist, oder nicht - warum bei unterschiedlichen Nationalitäten mit zweierlei Maß gemessen werden soll, war mir schon immer ein Rätsel.

  • F
    Falk

    Ich frage mich gerade, wie dieser Artikel wohl ausgesehen hätte, wenn der Autor dieses "Scherzes" ein Deutscher ohne Migrationshintergrund gewesen wäre.

  • G
    -->M<--

    ausserhalb von deutschland wird mit dem thema ganz anders umgegangen, fuer uns ist es was schrecklich schlimes: hitler, Nazis, die ganze zeit, alles. aber auch weil man so erzogen wird. von der oeffentlichkeit.

    ABER: es ist geschichte, so wie jedes land seine hat, unsere ist was heftiger, und darum schwerer damit umzugehen, und mir faellt auch kein anderer weg ein,

    vergessen, nein, aber drueber lachen... mmm warum nich? nicht ueber die geschehnisse, nein, nie. aber ueber ihre symbolik.

     

    ich weis keinen weg aber ich weis, dass mir der hier nicht gefaellt und mir zu krass ist.

    ein hitler, gruss ein laecheln drueber, eine untat im auge des volkes. und?

    fahren sie mal nach lateinamerika sicher werden sie dort einz zwei mal so begruest. warum? weil es das ist was bleibt. dann duerfen sie ernst gucken und laechlnd eklaeren das man das nicht macht, dass es nicht gern gesehen wird weil es fuer ein haessliches deutshclnad steht.

    man wird nicken sie verstehen und beim naehsen mal wenn man den gruss bei einem deutschen verwendet eben nicht sagen, so begruest man sich doch bei euch oder? nein man wird sagen, aber das ist jetzt nicht mehr so bei euch, stimmts?

     

    alles nicht einfach, und doch erdrueckt uns die geschichte und ihr erhobener zeigefinger....

    tomek ist fuer mich eine harmlose arme sau, vielleicht auch nicht ganz so arm den kla, ich weis auch nicht wann ich das letzte mal seinen namen in der zeitung gelesen habe.

  • C
    Christoph

    Jan Feddersens Argumentation ist für mich nicht nachvollziehbar: wenn einer 'nicht weiß, was er tut', ohnehin irgendwie 'krass drauf' ist und 'karrieretechnisch im Moment gerade Pech hat', dann sollten wir mal das rechte Auge zudrücken ? (genau wie bei arbeitsmarktbedingt gefrusteten, intellektuell ge-challenge-ten Glatzen in strukturschwachen Regionen also ...) Bezeichnend immerhin Feddersens Aussage: "Wir [...] fühlen uns nicht infizierbar" - genau mit dieser 'gefühlten Immunität' gegenüber einer immer noch ungenügend aufgearbeiteten Geschichte dürfte auch Herrn Tomekk sein Ausrutscher passiert sein.

  • G
    George

    Ob RTL richtig gehandelt hat, DJ Tomekk aus der Sendung zu nehmen, mag ich nicht bewerten.

    Tatsache ist, er hat sich - wenn auch von ihm vielleicht "scherzhaft" gemeint - für deutsche Verhältnisse falsch verhalten. Dass er sich dabei noch filmen lässt, zeigt mir, dass er keine Ahnung hatte, was das auslösen kann.

     

    Ich will Tomekks Verhalten nicht entschuldigen, aber manchmal frage ich mich, wieso Helge Schneider oder auch "Switch reloaded" (Pro7) sich in Filmen oder Sketchen über Hitler lustig machen dürfen, ohne, dass dort ein Aufschrei durch die Medien und das Land geht.

     

    Aber wie auch immer: es geht nur um Quoten und Kohle. So oder so

  • H
    hallo

    "aus Krakau. Der zweitplaniertesten Stadt der Naziwehrmacht."

     

    wenn der autor mal da gewesen wäre, wüsste er, dass krakau vermutlich als einzige größere polnische stadt, eine schöne intakte und nicht nach 45 aufgebaute altstadt hat.

  • K
    Klosch

    Das was DJ Tomekk gemacht hat , war nicht gut, aber schlimm finde ich denjenigen, der dieses Video gedreht und an die Bild überspielt hat.

    Wer genau dieses Video ansieht, bekommt sofort mit ,um wen es geht. Seine Stimme (Gelache) ist unüberhörbar.

    Das ist der Freund von Lisa .

    Ich kann nur sagen..Pfui Teufel..

  • S
    Steffi

    Ich finde diese ganze Aufregung die RTL mit dieser Aktion angeregt hat, ist doch eigentlich das Verwerflichste!!!

    Wenn das Video schon von Anfang an bekannt war, hätte man DJ Tomekk die Teilnahme von Anfang an verweigern sollen! So lange zu warten und dann so geheimnisvoll zu tun - das ist doch Berechnung schlecht hin!!!

    Natürlich war das Verhalten von Tomekk nicht korrekt, aber je mehr Wirbel jetzt darum gemacht wird, desto schlimmer macht man es damit doch nur!

    Außerdem ist das Video doch angeblich ein Privat-Video (dies zu den Vorwürfen Tomekk sollte sich vor laufender Kamera entsprechend verhalten...).

    Wenn dem Ganzen nicht weiter Beachtung geschenkt worden wäre, sondern nur als "dummes Verhalten" abgetan worden wäre, hätte es den ganzen Rummel jetzt überhaupt nicht gegeben!

    Ich muß mich wirklich Fragen, WER hier seinen Nutzen draus zieht...?!?

  • CH
    Christoph Huppert

    Die Lösung: steckt den DJ erst einen Monat in ein Koch Jugend-KZ, dann vier Wochen in eine mittelamerikanische Favella. Und berichtet jeden Abend live und in Farbe. Das bringt Quote.

  • CH
    Christoph Huppert

    DJ Tomekk mag uns der Beweis sein: 75 Jahre nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland darf über den Führer, darf über Goebbels, Hitler, über all das Nazig'schwurbel gelacht und gelästert werden.

     

    Ja, schon wahr, aber auch nach 75 Jahren sollte uns das Lachen dann doch im Halse steckenbleiben.

     

    Und wir sollten ernsthaft drüber nachdenken, wie wir - die Spätgeborenen - mit so etwas umgehen sollten. Nazi-Gruß ist schlecht für Quote. Immerhin, auch eine Form der Aufarbeitung.

  • R
    Robin

    Der Artikel könnte glatt aus der jungen Freiheit stammen! Ist die TAZ redaktion nun völlig durchgeknallt?

    Traurig, aber zum Glück habe ich schon nach den Szene-spaltenden, nein, Szene-zertrümmernden Artikeln über den 2. Juni 07 mein Abo aufgelöst und unterstütze dieses zum Schund- und Schandblatt gewordene Unternehmen nicht mehr!

  • T
    Tobias

    Mich irritiert es gerade ebenfalls, dass so etwas ausgerechnet in der TAZ verharmlost und sogar gerechtfertigt wird.

  • R
    raiko

    Wo bleibt eigentlich die Recherche? Feddersens persönliche Betrachtungen sind irgendwie nicht hinreichend. Sonst müsste davon sprechen, dass Teile der Szene (u.a.Fler) schon mal mit dem Smbolik - Feuer spielten. Und mit eben besagtem Fler hat Tomekk ja auch ein Duett gemacht, in dem von "Neue deutsche Welle" die Rede ist.

  • P
    Patrick

    Ich finde es nicht richtig, dass in diesem Artikel offensichtlich in Frage gestellt wird, dass der Hitlergruß was schlechtes ist.

    Man macht doch keinen "Scherz" über die Zeit des Nationalsozialismuses, das über 50000000 Menschen das Leben gekostet hat. Es was richtige Entscheidung, dass RTL ihn aus der Sendung geworfen hat und es hatte auch bestimmt nichts mit der Quote zu tun. Menschen, die das Nivau haben das Dschungelcamp zu gucken fänden solche "Scherze" wahrscheinlich auch noch lustig!

  • T
    Twigmob

    mich wundert es überhaupt nicht, dass dj tomek in bezug auf den hitlergruss eine niedrige hemmschwelle besitzt. das passt zu der ganzen hiphopganstaszene. nur weil das migrantenkinder sind, sind sie doch nicht frei von nationalem oder antisemitischen gedankengut. tomek hat sowohl mit g-hot (wortspiel: djihad) zusammengearbeitet, der gerne mal gegen schwule rappt und deshalb zur zeit wegen volksverhetzung angeklagt ist. und da wäre auch noch der rapper fler. der sich in seinen videos gern deutsch-national mit adler auf dem arm und vor schwarz-rot-goldenem hintergrund präsentiert. vor diesem hintergrund ist es überhaupt nicht verwunderlich, das tomek da nicht soviel nachgedacht hat ....

  • DR
    Daniel R.

    Zum TAZ-Kommentar: Wer glaubt, dass die Bürger Polens immun gegen den jauchebraunen Mist sind, der sollte mal nach Polen fahren und sich die Hakenkreuzschmierereien an den Hauswänden ansehen. Die Dummen, die von der starken Hand eines Führers träumen, gibt es leider überall, auch da wo man es nicht erwartet.

     

    Und ich finde es richtig, dass man sich von denjenigen, die sich nicht ausreichend von den (Neo-)Nazis distanzieren, genauso distanziert wie von den (Neo-)Nazis selbst. Das ist die einzige Möglichkeit, klar zum Ausdruck zu bringen, wie verachtenswert diese Ideologie und deren Vertreter sind.

  • ST
    Serkan Tunca

    Wieso wird Dj Tomekk so in Schutz genommen? Jeder der hier lebt weiß ganz genau das der Hitlergruß in Deutschland strafbar ist egal ob er aus Polen kommt oder nicht. Ausserdem was tut es zur Sache das er Pole ist? Es gibt in den Ost Euopäischen Staaten genug Neonaziverbindungen.

    Ich will damit nicht sagen das DJ Tomekk dazu gehört, aber als erwachsener junger Mann sollte man schon sein handeln vorher überlegen, egal ob man in Berlin Wedding aufgewachsen ist oder nicht. Und das der Sender RTL jetzt scheinheilig einen auf Moralapostel macht ist eh etwas rätselhaft.

  • M
    Micha

    1) Es schließt es sich ja nicht per se aus, Pole und Nazi zu sein.

    2) Es könnte (und war es wahrscheinlich auch) nicht ernst gemeint sein, aber die Dummheit, es im Rahmen einer Fernsehproduktion vor einer Videokamera zu machen, spricht nicht für den Typen. Es gibt einfach unterschiedliche Verantwortungen zwischen öffentlichen und privaten Leben. Und so schwierig sollte es ja nicht sein, den Hitlergruß nicht zu machen.

    3) Sehr gute Frage von "akram"!

  • J
    jkdf

    tommek ist halb pole halb marokaner und hat ne farbige freundin. auf dem video ist klar und deutlich zu sehen dass er die nazis lächerlich macht und nicht das er selber ein nazi ist.

     

    es ist aber so dass in deutschland kein spass verstanden wird und die menschen mit dem vorwurf nazis und antisemiten zu sein unterdrückt werden.

  • AF
    Abate fetel

    1) Wenns so war, wie Klaus da oben( 23.01. 13:26) beschreibt, dann muss ich auch bloß kichern.RTL freut sich: Quote wirds bringen. Jeder redet. Zweck erfüllt.

     

    2) Vielleicht hatte der Tomekk gar kein Bock auf wochenlang Kakerlaken und wollte seinem Namen einen kleinen Bekanntheits- Schubser geben..: Jeder redet. Zweck erfüllt. Ohne Kakerlaken.

  • PM
    Patrick M

    Das ist eine übertriebene und unehrliche Aktion von RTL. Das war nicht die Angst einen politisch unkorrekten Polen dabei zu haben, sondern die Angst vor weniger Quote und Werbeeinnahmen.

     

    Ich finde es ebenso arg übertrieben sich wegen schlechter Witze über schlechte Menschen aufzuregen.

  • C
    Cathy

    "Außerdem, wir bitten Sie!, DJ Tomekk kommt aus Krakau. Der zweitplaniertesten Stadt der Naziwehrmacht. So einer soll die Nazis ernsthaft gut finden?"

     

    This "argument" does not make sense. Identifying with Nazis - or not - is not a question of geology. Es ist eine Frage des Bewüsstseins. Hinzu gibt es viele Menschen aus "Opfergruppen", die diese verleugnen und sich lieber mit den Mächtigen identifizieren. So oder so war der Hitlergrüß geschmacklos and sickening.

  • T
    Thing

    Hallo James Bond und akram:

    So wird ein Schuh daraus: RTL handelt falsch, die TAZ richtig, aber beide nur wegen der Quote. :)

    Da fällt mir gerade ein Lied von einer berliner Band zu ein ("Pola... Tango"), paßt wie die Faust aufs Auge. ;)

    Hoffe, liebe TAZ-Redaktion, soviel Political Incorrectness ist gestattet?

     

    Schönen Gruß aus Köln.

  • P
    patati

    Ich werde mich immer dran erinnern wie verbissen meine Mutter reagierte, als meine französische Frau ihr lachend erzählte, die einzigen deutschen Wörter im Wortschatz ihrer Großmutter wären "Heil Hitler!", "Achtung!" und "Raus!" - das hat sie gelernt, als die deutschen Besatzungstruppen bei ihr im Haus einquartiert waren.

    Was man als Deutscher mit all dem "Wir sind wieder wer" oft nicht kapiert ist, dass für viele Polen, Franzosen, Ukrainer das erste, was ihnen zu "Deutsch" einfällt, immer noch "Heil Hitler" ist - da hilft alles Betroffenheitsgeschwurbel und "Gedenken an die Opfer" von unsrer Seite nichts, die Opfer haben ihre eigene Erinnerung.

    Von daher hat Jan Feddersen recht, wenn er für Tommek andre Standards als für einen "deutschstämmigen" anmahnt!

  • M
    Mattes

    Ich finde der Kommentator hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Auch wenn man als "Profi" besser hinschauen sollte, ob irgendwo eine Kamera läuft.

    Wenn im Absender des Videos nicht irgendwo RTL auftaucht, fresse ich einen Besen...

  • BW
    Boris Wedel

    Den Artikel verstehe ich nicht, weder ideologisch (sic) noch inhaltlich. Setzt sich weder für noch gegen den HG ein, der Tomekk, der arme Doofe, der hat das Spielchen gar nicht kapiert bei dem er mitmischt?

    Quatsch mit Sosse, ich bin sicher, der hat die HG show mit RTL abgesprochen (immerhin ist das Filmchen seit Anfang DC bei RTL bekannt!!!), jetzt gibt es noch ein paar Tage DC, da sollen die Quote und die Medien nochmal richtig rangenommen werden, die taz ist da gerne behilflich mit einem "kontroversen" Artikel. Thanx but no thanx. Ihr müsst jetzt ganz stark sein.

  • K
    Klaus

    Dass Deutsche keinen Humor haben, hätte man sich denken können:

     

    Also, ein Pole beklagt sich in einem australischen Hotel unter Absingen des Deutschlandliedes über die vielen "Ausländer" und zeigt den Hitlergruss...

     

    Also wenn das nicht mehr Humor hatte als sämtliche RTL-"Comedians zusammen, dass weiss ich gar nichts mehr.

  • S
    sandy

    Ich wusste gar nicht, dass die TAZ das Bildungsfernsehen RTL und ihre trashige-debile Dschungelsenung anschaut!

     

    Willkommen in der Verdummungsfalle der Massenmedien;-)

  • A
    akram

    Was hätte der Autor wohl geschrieben wenn Tomekk nicht aus der Show genommen worden wäre und RTL das Video verschwiegen hätte?

    Is ja wohl ein Ding: RTL handelt richtig (wenn auch mit Quotengedanken) und die TAZ setzt sich dafür ein, dass ein Tomekk wieder in den Dschungel darf?

    Eine Hoffnung besteht: Vielleicht hat Tomekk was gelernt. Und der Taz Autor als Hitlergrußversteher auch.

  • F
    Frank

    Tommek hat es natürlich nicht begriffen, was er gemacht hat. Liegt vielleicht an seiner Kinderstube.

    Habe schon öfter erlebt das Personen aus den ehemaligen östlichen Gauen nicht so ein differenziertes Verhältnis zu Hitler haben.

    Die Sauerei ist eigentlich, wenn RTL die Szenen schon vorher kannte jetzt ziemlich scheinheilig tut.

    Mich würde mal die aktuelle Quotenentwicklung interessieren.

  • JB
    James Bond

    Ich finde es vollkommen richtig, dass jemand nach einem Hitlergruß gehen muss. Gerade in der Taz ein Plädoyer für solche völlig unangebrachten "Scherze" zu finden, irritiert mich gerade ziemlich.