Quiz zur Gesellschaft der 1960er: Das Leben vor 50 Jahren
Alle reden über 1968. Aber wie war die Gesellschaft damals? Welche Ereignisse haben die Studentenbewegung beeinflusst? Testen Sie Ihr Wissen.

In Paris demonstrierten im Mai 1968 Studentinnen und Studenten
1968 war ein bewegendes Jahr. Eines mit lang anhaltenden Folgen für alles, was sich in den kommenden Jahrzehnten als linksalternativ verstand – und letztlich für die gesamte Gesellschaft. Aber wie war das Leben denn damals?
Die Schüsse auf Rudi Dutschke in Berlin, die Ermordung von Martin Luther King in den USA, der Brandanschlag auf die Kaufhäuser in Frankfurt. Als gut geschulter Linker hat man solche Ereignisse natürlich als wichtig gespeichert – zumindest irgendwo im Hinterkopf. Aber dass das alles innerhalb von nur zehn Tagen im April geschah, in denen auch noch Stanley Kubricks Meisterwerk „2001 – Odyssee im Weltraum“ in die Kinos kam, während die spanische Sängerin Massiel mit dem wegweisenden Titel „La la la“ den Eurovision Song Contest gewann, das haben wohl die wenigsten auf dem Schirm.
question title |
question text |
question middle image |
question middle video embed |
question bottom image |
question background image |
answer text |
answer middle image |
answer bottom image |
answer background image |
answer title |
right |
right title |
right text |
right middle image |
right bottom image |
right background image |
right 0 |
right 0 text |
wrong |
wrong title |
wrong text |
wrong middle image |
wrong bottom image |
wrong background image |
wrong 0 |
wrong 0 title |
wrong 0 text |
wrong 0 middle image |
wrong 0 bottom image |
wrong 0 background image |
wrong 1 |
wrong 1 title |
wrong 1 text |
wrong 2 |
wrong 3 |
wrong 4 |
wrong 5 |
wrong 6 |
wrong 7 |
wrong 8 |
wrong 9 |
1 |
Was führte im Oktober 1962 zu einer Phase der Entspannungspolitik zwischen den USA und der UdSSR? |
Die Kuba-Krise |
Richtig! |
Die Kuba-Krise im Oktober 1962 war eine Konfrontation zwischen den USA und der UdSSR, die sich aus der Stationierung US-amerikanischer Mittelstreckenraketen auf einem NATO-Stützpunkt in der Türkei und der daraufhin beschlossenen Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen auf Kuba entwickelte. Während des Schiffstransports nach Kuba drohte die amerikanische Regierung unter Präsident John F. Kennedy, sie werde nötigenfalls Atomwaffen einsetzen, um die sowjetische Stationierung auf Kuba zu verhindern. Beide Supermächte kamen während der Krise einer direkten militärischen Konfrontation sehr nahe. Erstmals wurden die ungeheuren Gefahren eines möglichen Atomkrieges einer breiten Öffentlichkeit bewusst. |
Das Berlin-Ultimatum |
Falsch! |
Die Kuba-Krise im Oktober 1962 war eine Konfrontation zwischen den USA und der UdSSR, die sich aus der Stationierung US-amerikanischer Mittelstreckenraketen auf einem NATO-Stützpunkt in der Türkei und der daraufhin beschlossenen Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen auf Kuba entwickelte. Während des Schiffstransports nach Kuba drohte die amerikanische Regierung unter Präsident John F. Kennedy, sie werde nötigenfalls Atomwaffen einsetzen, um die sowjetische Stationierung auf Kuba zu verhindern. Beide Supermächte kamen während der Krise einer direkten militärischen Konfrontation sehr nahe. Erstmals wurden die ungeheuren Gefahren eines möglichen Atomkrieges einer breiten Öffentlichkeit bewusst. |
Der Tod Stalins |
Falsch! |
Die Kuba-Krise im Oktober 1962 war eine Konfrontation zwischen den USA und der UdSSR, die sich aus der Stationierung US-amerikanischer Mittelstreckenraketen auf einem NATO-Stützpunkt in der Türkei und der daraufhin beschlossenen Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen auf Kuba entwickelte. Während des Schiffstransports nach Kuba drohte die amerikanische Regierung unter Präsident John F. Kennedy, sie werde nötigenfalls Atomwaffen einsetzen, um die sowjetische Stationierung auf Kuba zu verhindern. Beide Supermächte kamen während der Krise einer direkten militärischen Konfrontation sehr nahe. Erstmals wurden die ungeheuren Gefahren eines möglichen Atomkrieges einer breiten Öffentlichkeit bewusst. |
Die Auflösung des Ostblocks |
Falsch! |
Die Kuba-Krise im Oktober 1962 war eine Konfrontation zwischen den USA und der UdSSR, die sich aus der Stationierung US-amerikanischer Mittelstreckenraketen auf einem NATO-Stützpunkt in der Türkei und der daraufhin beschlossenen Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen auf Kuba entwickelte. Während des Schiffstransports nach Kuba drohte die amerikanische Regierung unter Präsident John F. Kennedy, sie werde nötigenfalls Atomwaffen einsetzen, um die sowjetische Stationierung auf Kuba zu verhindern. Beide Supermächte kamen während der Krise einer direkten militärischen Konfrontation sehr nahe. Erstmals wurden die ungeheuren Gefahren eines möglichen Atomkrieges einer breiten Öffentlichkeit bewusst. |
||||||||||||||||||||||||||||
2 |
Was wurde im Rahmen der Entspannungspolitik etabliert? |
Der „Heiße Draht“ |
Richtig! |
Der „Heiße Draht“. Die Fernschreiberverbindung zwischen Washington und Moskau ermöglichte eine schnellere Kommunikation in Krisensituationen, wodurch Missverständnisse vermieden und die Gefahr eines „zufälligen“ Kriegsausbruchs beseitigt werden sollten. |
Eine US-Botschaft in Moskau |
Falsch! |
Es war der „Heiße Draht“. Die Fernschreiberverbindung zwischen Washington und Moskau ermöglichte eine schnellere Kommunikation in Krisensituationen, wodurch Missverständnisse vermieden und die Gefahr eines „zufälligen“ Kriegsausbruchs beseitigt werden sollten. |
Eine sowjetische Botschaft in Washington |
Falsch! |
Es war der „Heiße Draht“. Die Fernschreiberverbindung zwischen Washington und Moskau ermöglichte eine schnellere Kommunikation in Krisensituationen, wodurch Missverständnisse vermieden und die Gefahr eines „zufälligen“ Kriegsausbruchs beseitigt werden sollten. |
Ein Amt für Verständigung in Berlin |
Falsch! |
Der „Heiße Draht“. Die Fernschreiberverbindung zwischen Washington und Moskau ermöglichte eine schnellere Kommunikation in Krisensituationen, wodurch Missverständnisse vermieden und die Gefahr eines „zufälligen“ Kriegsausbruchs beseitigt werden sollten. |
||||||||||||||||||||||||||||
3 |
Welche Droge war in den 1960er Jahren in den meisten Ländern legal und wurde von Teilen der Gegenbewegung konsumiert? |
LSD |
Richtig! |
Die 1968er-Hippies konsumierten bevorzugt Cannabis und LSD. Cannabis war illegal und wurde vom Bürgertum verschmäht. Das in den 1960ern noch legale LSD gelangte durch den US-amerikanischen Psychologen Timothy Leary in den Mittelpunkt der aufstrebenden Gegenkultur. Er propagierte die positive Wirkung von LSD auf den Geist einer ganzen Gesellschaft und glaubte, in ihm ein Heilmittel gegen falsche Weltbilder gefunden zu haben. Freier Drogengenuss ging in der Hippiekultur einher mit freier Liebe, freier Persönlichkeitsentfaltung und dem Aufbrechen festgelegter Lebensstrukturen allgemein. |
Cannabis |
Falsch! |
Die 1968er-Hippies konsumierten bevorzugt Cannabis und LSD. Cannabis war illegal und wurde vom Bürgertum verschmäht. Das in den 1960ern noch legale LSD gelangte durch den US-amerikanischen Psychologen Timothy Leary in den Mittelpunkt der aufstrebenden Gegenkultur. Er propagierte die positive Wirkung von LSD auf den Geist einer ganzen Gesellschaft und glaubte, in ihm ein Heilmittel gegen falsche Weltbilder gefunden zu haben. Freier Drogengenuss ging in der Hippiekultur einher mit freier Liebe, freier Persönlichkeitsentfaltung und dem Aufbrechen festgelegter Lebensstrukturen allgemein. |
Heroin |
Falsch! |
Die 1968er-Hippies konsumierten bevorzugt Cannabis und LSD. Cannabis war illegal und wurde vom Bürgertum verschmäht. Das in den 1960ern noch legale LSD gelangte durch den US-amerikanischen Psychologen Timothy Leary in den Mittelpunkt der aufstrebenden Gegenkultur. Er propagierte die positive Wirkung von LSD auf den Geist einer ganzen Gesellschaft und glaubte, in ihm ein Heilmittel gegen falsche Weltbilder gefunden zu haben. Freier Drogengenuss ging in der Hippiekultur einher mit freier Liebe, freier Persönlichkeitsentfaltung und dem Aufbrechen festgelegter Lebensstrukturen allgemein. |
Amphetamin |
Falsch! |
Die 1968er-Hippies konsumierten bevorzugt Cannabis und LSD. Cannabis war illegal und wurde vom Bürgertum verschmäht. Das in den 1960ern noch legale LSD gelangte durch den US-amerikanischen Psychologen Timothy Leary in den Mittelpunkt der aufstrebenden Gegenkultur. Er propagierte die positive Wirkung von LSD auf den Geist einer ganzen Gesellschaft und glaubte, in ihm ein Heilmittel gegen falsche Weltbilder gefunden zu haben. Freier Drogengenuss ging in der Hippiekultur einher mit freier Liebe, freier Persönlichkeitsentfaltung und dem Aufbrechen festgelegter Lebensstrukturen allgemein. |
||||||||||||||||||||||||||||
4 |
Die Bilder welchen Ereignisses trugen maßgeblich zur weltweiten Protestbewegung der 1960er Jahre bei? |
Bilder des Vietnamkriegs |
Richtig! |
Über keinen anderen Krieg wurde so ausführlich im Fernsehen berichtet wie über den Vietnamkrieg. Es war das erste Mal, dass man Zuhause auf dem Sofa einen Krieg in all seiner Grausamkeit erleben konnte. Bilder wie das „Napalmmädchen“ rüttelten die Menschen wach und trugen damit maßgeblich zur 68er Bewegung bei. |
Bilder des Koreakriegs |
Falsch! |
Der Koreakrieg war von 1950 bis 1953, der Vietnamkrieg von 1955 bis 1975. Über keinen anderen Krieg wurde so ausführlich im Fernsehen berichtet wie über den Vietnamkrieg. Es war das erste Mal, dass man Zuhause auf dem Sofa einen Krieg in all seiner Grausamkeit erleben konnte. Bilder wie das „Napalmmädchen“ rüttelten die Menschen wach und trugen damit maßgeblich zur 68er Bewegung bei. |
Bilder des ersten Golfkriegs |
Falsch! |
Der erste Golfkrieg war von 1980 bis 1988, der Vietnamkrieg bereits von 1955 bis 1975. Über keinen anderen Krieg wurde so ausführlich im Fernsehen berichtet wie über den Vietnamkrieg. Es war das erste Mal, dass man Zuhause auf dem Sofa einen Krieg in all seiner Grausamkeit erleben konnte. Bilder wie das „Napalmmädchen“ rüttelten die Menschen wach und trugen damit maßgeblich zur 68er Bewegung bei. |
Die ersten Bilder der Erde vom Weltraum aus |
Falsch! |
„Earthrise“, wie das erste Bild aus dem Weltraum genannt wurde, wurde am 24. Dezember 1968 aufgenommen. Das beeindruckende Ereignis hatte jedoch wenig Einfluss auf die weltweiten Proteste. Über keinen anderen Krieg wurde so ausführlich im Fernsehen berichtet wie über den Vietnamkrieg. Es war das erste Mal, dass man Zuhause auf dem Sofa einen Krieg in all seiner Grausamkeit erleben konnte. Bilder wie das „Napalmmädchen“ rüttelten die Menschen wach und trugen damit maßgeblich zur 68er Bewegung bei. |
||||||||||||||||||||||||||||
5 |
Nach der Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967 in Berlin breitete sich die Studentenbewegung in der Bundesrepublik Deutschland rasant aus. Gegen wessen Staatsbesuch hatte der Westberliner Germanistikstudent gemeinsam mit Hunderten Studenten protestiert? |
Gegen den Besuch des iranischen Schah Mohammad Reza Pahlavi |
Richtig! |
Bei Protesten gegen den iranischen Schah Mohammad Reza Pahlavi am 2. Juni 1967 wurde der 26-jährige Benno Ohnesorg vom West-Berliner Polizisten Karl-Heinz Kurras erschossen. Der Tod Ohnesorgs löste wochenlange Demonstrationen aus, die sich auch gegen die Darstellungen des Protests in den Springer-Zeitungen richteten. Der Sozialistische Studentenbund (SDS) bekam fortan mehr Beachtung in den Medien und an den Unis. Einen Tag nach Ohnesorgs Beerdigung veranstaltete der SDS einen Kongress, an dem 7.000 Studierende und Mitarbeitende aus verschiedenen bundesdeutschen Universitäten teilnahmen. |
Gegen den Besuch des kongolesischen Ministerpräsidenten Moïse Kapenda Tschombé |
Falsch! |
Bei Protesten gegen den iranischen Schah Mohammad Reza Pahlavi am 2. Juni 1967 wurde der 26-jährige Benno Ohnesorg vom West-Berliner Polizisten Karl-Heinz Kurras erschossen. Der Tod Ohnesorgs löste wochenlange Demonstrationen aus, die sich auch gegen die Darstellungen des Protests in den Springer-Zeitungen richteten. Der Sozialistische Studentenbund (SDS) bekam fortan mehr Beachtung in den Medien und an den Unis. Einen Tag nach Ohnesorgs Beerdigung veranstaltete der SDS einen Kongress, an dem 7.000 Studierende und Mitarbeitende aus verschiedenen bundesdeutschen Universitäten teilnahmen. |
Gegen den Besuch des DDR-Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht |
Falsch! |
Bei Protesten gegen den iranischen Schah Mohammad Reza Pahlavi am 2. Juni 1967 wurde der 26-jährige Benno Ohnesorg vom West-Berliner Polizisten Karl-Heinz Kurras erschossen. Der Tod Ohnesorgs löste wochenlange Demonstrationen aus, die sich auch gegen die Darstellungen des Protests in den Springer-Zeitungen richteten. Der Sozialistische Studentenbund (SDS) bekam fortan mehr Beachtung in den Medien und an den Unis. Einen Tag nach Ohnesorgs Beerdigung veranstaltete der SDS einen Kongress, an dem 7.000 Studierende und Mitarbeitende aus verschiedenen bundesdeutschen Universitäten teilnahmen. |
Gegen den Besuch des sowjetischen Regierungschefs Nikita Sergejewitsch Chruschtschow |
Falsch! |
Bei Protesten gegen den iranischen Schah Mohammad Reza Pahlavi am 2. Juni 1967 wurde der 26-jährige Benno Ohnesorg vom West-Berliner Polizisten Karl-Heinz Kurras erschossen. Der Tod Ohnesorgs löste wochenlange Demonstrationen aus, die sich auch gegen die Darstellungen des Protests in den Springer-Zeitungen richteten. Der Sozialistische Studentenbund (SDS) bekam fortan mehr Beachtung in den Medien und an den Unis. Einen Tag nach Ohnesorgs Beerdigung veranstaltete der SDS einen Kongress, an dem 7.000 Studierende und Mitarbeitende aus verschiedenen bundesdeutschen Universitäten teilnahmen. |
||||||||||||||||||||||||||||
6 |
„Unter den Talaren – der Muff von 1000 Jahren“: <p>Wo protestierten die Jura-Studenten Detlev Albers und Gert Hinnerk Behlmer im November 1967 mit diesem Spruch?</p> |
An der Universität Hamburg |
Richtig! |
Beim Rektorenwechsel an der Hamburger Universität zeigten die beiden Studenten den Spruch auf einem Transparent. Bereits in den Jahren davor hatten Studenten die Nazi-Vergangenheiten ihrer Professoren erforscht – von „braunen Universitäten“ war die Rede. Man glaubte, dass Faschismus seine Wurzeln in autoritärer Persönlichkeit und der entsprechenden Erziehung habe. Der Gegenwurf dazu war Antiautorität, ein zentrales Schlagwort der 68er-Bewegung. |
Vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe |
Falsch! |
Beim Rektorenwechsel an der Hamburger Universität zeigten die beiden Studenten den Spruch auf einem Transparent. Bereits in den Jahren davor hatten Studenten die Nazi-Vergangenheiten ihrer Professoren erforscht – von „braunen Universitäten“ war die Rede. Man glaubte, dass Faschismus seine Wurzeln in autoritärer Persönlichkeit und der entsprechenden Erziehung habe. Der Gegenwurf dazu war Antiautorität, ein zentrales Schlagwort der 68er-Bewegung. |
Vor dem Kölner Dom |
Falsch! |
Beim Rektorenwechsel an der Hamburger Universität zeigten die beiden Studenten den Spruch auf einem Transparent. Bereits in den Jahren davor hatten Studenten die Nazi-Vergangenheiten ihrer Professoren erforscht – von „braunen Universitäten“ war die Rede. Man glaubte, dass Faschismus seine Wurzeln in autoritärer Persönlichkeit und der entsprechenden Erziehung habe. Der Gegenwurf dazu war Antiautorität, ein zentrales Schlagwort der 68er-Bewegung. |
An der Freien Universität (FU) in Westberlin |
Falsch! |
Beim Rektorenwechsel an der Hamburger Universität zeigten die beiden Studenten den Spruch auf einem Transparent. Bereits in den Jahren davor hatten Studenten die Nazi-Vergangenheiten ihrer Professoren erforscht – von „braunen Universitäten“ war die Rede. Man glaubte, dass Faschismus seine Wurzeln in autoritärer Persönlichkeit und der entsprechenden Erziehung habe. Der Gegenwurf dazu war Antiautorität, ein zentrales Schlagwort der 68er-Bewegung. |
||||||||||||||||||||||||||||
7 |
Was warf man Bundeskanzler Georg Kiesinger vor? |
Er war einst Mitglied der NSDAP. |
Richtig! |
Die 68er-Bewegung machte die Kontinuitäten im Personal vom „Dritten Reich“ in der Bundesrepublik Deutschland zur gesamtgesellschaftlichen Agenda. „Treiben wir die Nazi-Pest zur Stadt hinaus!“ Das Flugblatt von VertreterInnen der 68er-Bewegung brüllt das heraus, was jahrelang missachtet wurde: Weil die „Flakhelfer-Generation“ zögerte, waren „Nazi-Richter“ oder „Nazi-Lehrer“ noch im Amt. Selbst Bundeskanzler Georg Kiesinger war einst Mitglied der NSDAP. |
Er war ein Stasi-Spitzel. |
Falsch! |
Die 68er-Bewegung machte die Kontinuitäten im Personal vom „Dritten Reich“ in der Bundesrepublik Deutschland zur gesamtgesellschaftlichen Agenda. „Treiben wir die Nazi-Pest zur Stadt hinaus!“ Das Flugblatt von VertreterInnen der 68er-Bewegung brüllt das heraus, was jahrelang missachtet wurde: Weil die „Flakhelfer-Generation“ zögerte, waren „Nazi-Richter“ oder „Nazi-Lehrer“ noch im Amt. Selbst Bundeskanzler Georg Kiesinger war einst Mitglied der NSDAP. |
Er veruntreute Geld. |
Falsch! |
Die 68er-Bewegung machte die Kontinuitäten im Personal vom „Dritten Reich“ in der Bundesrepublik Deutschland zur gesamtgesellschaftlichen Agenda. „Treiben wir die Nazi-Pest zur Stadt hinaus!“ Das Flugblatt von VertreterInnen der 68er-Bewegung brüllt das heraus, was jahrelang missachtet wurde: Weil die „Flakhelfer-Generation“ zögerte, waren „Nazi-Richter“ oder „Nazi-Lehrer“ noch im Amt. Selbst Bundeskanzler Georg Kiesinger war einst Mitglied der NSDAP. |
Er war zu jung. |
Falsch! |
Die 68er-Bewegung machte die Kontinuitäten im Personal vom „Dritten Reich“ in der Bundesrepublik Deutschland zur gesamtgesellschaftlichen Agenda. „Treiben wir die Nazi-Pest zur Stadt hinaus!“ Das Flugblatt von VertreterInnen der 68er-Bewegung brüllt das heraus, was jahrelang missachtet wurde: Weil die „Flakhelfer-Generation“ zögerte, waren „Nazi-Richter“ oder „Nazi-Lehrer“ noch im Amt. Selbst Bundeskanzler Georg Kiesinger war einst Mitglied der NSDAP. |
||||||||||||||||||||||||||||
8 |
Was warf die Romanistikstudentin Sigrid Rüger am 13. September 1968 bei der 23. Delegiertenkonferenz des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS) aus Protest gegen das rein männlich besetzte Gremium auf den Theoretiker Hans-Jürgen Krahl? |
Eine Tomate |
Richtig! |
Die Neue Frauenbewegung, die sich Ende der 1960er formierte, entzündete sich durch den Wurf einer Tomate. Als im Sommer 1968 der SDS eine Konferenz abhielt, sprach auch die damalige Sprecherin des „Aktionsrates zur Befreiung der Frauen“, Helke Sander, und forderte die Politisierung des Privatlebens. Zum Beispiel mit der Forderung, Kindererziehung nicht mehr als Aufgabe der Mütter, sondern als gesellschaftliche Aufgabe zu begreifen. Die Rede wurde von den anwesenden Männern ignoriert. Das brachte die Frauen derart auf, dass Sigrid Rüger eine Tomate auf einen der Genossen im SDS warf. |
Ihren BH |
Falsch! |
Die Neue Frauenbewegung, die sich Ende der 1960er formierte, entzündete sich durch den Wurf einer Tomate. Als im Sommer 1968 der SDS eine Konferenz abhielt, sprach auch die damalige Sprecherin des „Aktionsrates zur Befreiung der Frauen“, Helke Sander, und forderte die Politisierung des Privatlebens. Zum Beispiel mit der Forderung, Kindererziehung nicht mehr als Aufgabe der Mütter, sondern als gesellschaftliche Aufgabe zu begreifen. Die Rede wurde von den anwesenden Männern ignoriert. Das brachte die Frauen derart auf, dass Sigrid Rüger eine Tomate auf einen der Genossen im SDS warf. |
Einen Strampler |
Falsch! |
Die Neue Frauenbewegung, die sich Ende der 1960er formierte, entzündete sich durch den Wurf einer Tomate. Als im Sommer 1968 der SDS eine Konferenz abhielt, sprach auch die damalige Sprecherin des „Aktionsrates zur Befreiung der Frauen“, Helke Sander, und forderte die Politisierung des Privatlebens. Zum Beispiel mit der Forderung, Kindererziehung nicht mehr als Aufgabe der Mütter, sondern als gesellschaftliche Aufgabe zu begreifen. Die Rede wurde von den anwesenden Männern ignoriert. Das brachte die Frauen derart auf, dass Sigrid Rüger eine Tomate auf einen der Genossen im SDS warf. |
Mehrere Eier |
Falsch! |
Die Neue Frauenbewegung, die sich Ende der 1960er formierte, entzündete sich durch den Wurf einer Tomate. Als im Sommer 1968 der SDS eine Konferenz abhielt, sprach auch die damalige Sprecherin des „Aktionsrates zur Befreiung der Frauen“, Helke Sander, und forderte die Politisierung des Privatlebens. Zum Beispiel mit der Forderung, Kindererziehung nicht mehr als Aufgabe der Mütter, sondern als gesellschaftliche Aufgabe zu begreifen. Die Rede wurde von den anwesenden Männern ignoriert. Das brachte die Frauen derart auf, dass Sigrid Rüger eine Tomate auf einen der Genossen im SDS warf. |
||||||||||||||||||||||||||||
9 |
Was galt für die Frauen in der Bundesrepublik Deutschland 1968? |
Alle drei Antworten sind richtig. |
Richtig! |
Die ersten Schritte in Richtung politischer Gleichstellung hatte die Alte Frauenbewegung etwa 50 Jahre zuvor im Kaiserreich und der Weimarer Republik erreicht. Frauen durften Parteien beitreten und wählen gehen. Dennoch durften Frauen ohne die Zustimmung ihres Mannes nicht arbeiten gehen, Vergewaltigung in der Ehe war nicht strafbar und abtreiben war verboten. Letzteres trifft heute noch immer zu, aber ohne strafrechtliche Verfolgung. Aus diesen und vielen weiteren Gründen entwickelte sich Ende der 1960er Jahre die Neue Frauenbewegung. |
Ohne Zustimmung ihres Mannes durften Frauen nicht arbeiten gehen |
Falsch! |
Alle drei Antworten sind richtig. Die ersten Schritte in Richtung politischer Gleichstellung hatte die Alte Frauenbewegung etwa 50 Jahre zuvor im Kaiserreich und der Weimarer Republik erreicht. Frauen durften Parteien beitreten und wählen gehen. Dennoch durften Frauen ohne die Zustimmung ihres Mannes nicht arbeiten gehen, Vergewaltigung in der Ehe war nicht strafbar und abtreiben war verboten. Letzteres trifft heute noch immer zu, aber ohne strafrechtliche Verfolgung. Aus diesen und vielen weiteren Gründen entwickelte sich Ende der 1960er Jahre die Neue Frauenbewegung. |
Vergewaltigung in der Ehe war nicht strafbar |
Falsch! |
Alle drei Antworten sind richtig. Die ersten Schritte in Richtung politischer Gleichstellung hatte die Alte Frauenbewegung etwa 50 Jahre zuvor im Kaiserreich und der Weimarer Republik erreicht. Frauen durften Parteien beitreten und wählen gehen. Dennoch durften Frauen ohne die Zustimmung ihres Mannes nicht arbeiten gehen, Vergewaltigung in der Ehe war nicht strafbar und abtreiben war verboten. Letzteres trifft heute noch immer zu, aber ohne strafrechtliche Verfolgung. Aus diesen und vielen weiteren Gründen entwickelte sich Ende der 1960er Jahre die Neue Frauenbewegung. |
Abtreiben war verboten |
Falsch! |
Alle drei Antworten sind richtig. Die ersten Schritte in Richtung politischer Gleichstellung hatte die Alte Frauenbewegung etwa 50 Jahre zuvor im Kaiserreich und der Weimarer Republik erreicht. Frauen durften Parteien beitreten und wählen gehen. Dennoch durften Frauen ohne die Zustimmung ihres Mannes nicht arbeiten gehen, Vergewaltigung in der Ehe war nicht strafbar und abtreiben war verboten. Letzteres trifft heute noch immer zu, aber ohne strafrechtliche Verfolgung. Aus diesen und vielen weiteren Gründen entwickelte sich Ende der 1960er Jahre die Neue Frauenbewegung. |
||||||||||||||||||||||||||||
10 |
Wo war die Protestbewegung im Ostblock am stärksten? |
In der Tschechoslowakei |
Richtig! |
Bis zum Ende des Jahres 1967 wuchs die kritische Öffentlichkeit in der Tschechoslowakei immer mehr an. Das grundlegende Ziel war, einen neuen Sozialismus zu denken, „ohne selbsternannte Führer“, „ohne graue Arbeitsstätten und ohne gefühlslose Bürokratie“. Man nannte die Bewegung auch den Prager Frühling. Im August 1968 marschierten etwa eine halbe Million Soldaten des Ostblocks in die Tschechoslowakei ein und besetzten innerhalb von wenigen Stunden alle strategisch wichtigen Positionen des Landes. |
In der DDR |
Falsch! |
Es war die Tschechoslowakei. Bis zum Ende des Jahres 1967 wuchs die dortige kritische Öffentlichkeit immer mehr an. Das grundlegende Ziel war, einen neuen Sozialismus zu denken, „ohne selbsternannte Führer“, „ohne graue Arbeitsstätten und ohne gefühlslose Bürokratie“. Man nannte die Bewegung auch den Prager Frühling. Im August 1968 marschierten etwa eine halbe Million Soldaten des Ostblocks in die Tschechoslowakei ein und besetzten innerhalb von wenigen Stunden alle strategisch wichtigen Positionen des Landes. |
In Bulgarien |
Falsch! |
Es war die Tschechoslowakei. Bis zum Ende des Jahres 1967 wuchs die dortige kritische Öffentlichkeit immer mehr an. Das grundlegende Ziel war, einen neuen Sozialismus zu denken, „ohne selbsternannte Führer“, „ohne graue Arbeitsstätten und ohne gefühlslose Bürokratie“. Man nannte die Bewegung auch den Prager Frühling. Im August 1968 marschierten etwa eine halbe Million Soldaten des Ostblocks in die Tschechoslowakei ein und besetzten innerhalb von wenigen Stunden alle strategisch wichtigen Positionen des Landes. |
In Rumänien |
Falsch! |
Es war die Tschechoslowakei. Bis zum Ende des Jahres 1967 wuchs die dortige kritische Öffentlichkeit immer mehr an. Das grundlegende Ziel war, einen neuen Sozialismus zu denken, „ohne selbsternannte Führer“, „ohne graue Arbeitsstätten und ohne gefühlslose Bürokratie“. Man nannte die Bewegung auch den Prager Frühling. Im August 1968 marschierten etwa eine halbe Million Soldaten des Ostblocks in die Tschechoslowakei ein und besetzten innerhalb von wenigen Stunden alle strategisch wichtigen Positionen des Landes. |
||||||||||||||||||||||||||||
AUSWERTUNG: WELCHER TEXT WIRD BEI BIS ZU WIE VIEL RICHTIGEN ANTWORTEN ANGEZEIGT |
3 |
5 |
7 |
8 |
9 |
10 |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||
AUSWERTUNGSTEXTE |
Naja. Sie können noch einiges über die 1960er lernen. Sicher hat das Quiz dabei schon geholfen. Mehr dazu auf taz.de/1968 |
Es hätte ein bisschen besser laufen können – aber immerhin wissen Sie ein paar Dinge über die 1960er Jahre. Allerdings gibt es auch einiges, das Sie noch nicht so genau wissen. Mehr dazu auf taz.de/1968 |
Das ist ganz gut gelaufen. Sie haben ein solides Grundwissen zu den 1960er Jahren. Allerdings gibt es auch ein paar Dinge, die Sie noch nicht so genau wissen. Mehr dazu auf taz.de/1968 |
Ziemlich gut! Sie wissen beim Thema 1960er Bescheid. Aber wissen Sie auch, welche Protestbewegungen sich weltweit zugetragen haben? Mehr dazu auf taz.de/1968 |
Super! Sie wissen beim Thema 1960er Bescheid. Aber wissen Sie auch, welche Protestbewegungen sich weltweit zugetragen haben? Mehr dazu auf taz.de/1968 |
Perfekt! Sie wissen beim Thema 1960er Bescheid. Aber wissen Sie auch, welche Protestbewegungen sich weltweit zugetragen haben? Mehr dazu auf taz.de/1968 |
Und wie sieht es mit Ihrem Wissen zur Welt der 1960er Jahre aus? Testen Sie es in unserem Spezial-Quiz.
Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Noch mehr Hintergrundinfos gibt es unter taz.de/1968.
Leser*innenkommentare
Ataraxia
LSD war so neu, dass es in einigen Ländern noch keine Verbote gab, aber ich erinnere mich noch an schwere Haftstrafen für LSD-Produzenten in London und Umgebung.
Ich hatte Freunde, die nicht das eher spießige und zudröhnende Haschisch konsumierten, sondern LSD, Amphetamine, später magic mushrooms. Ich trank zur Vorsicht nur Milch.
Die "International Times" hat über die LSD Verfolgungen ausführlich berichtet (die Zeit von David Laing, Antipsychiatrie, Hippies, Straßentheater). Rein formal kann das schon in den 70ern gewesen sein, die Rebellion hörte ja nicht plötzlich 1970 auf, das war ein fließender Prozess von Mitte der 60er bis etwa Mitte der 70er in Westeuropa.
Stefan Wagner
(Teil 3 von 3)
In den frühen 80ern war auch oft von Gleichberechtigung und jüngsten Erfolgen und fortbestehenden Ungleichheiten viel die Rede - von diesem angeblichen Ehemannvorbehalt dagegen nicht, aber je weiter es zurückliegt, desto mehr wird darüber gesprochen - wohl weil die Zeitgenossen, die es aus eigener Anschauung bestreiten oder relativieren könnten langsam fortsterben oder zumindest aus dem Debattenraum sich verabschiedet haben.
Dass aber Journalisten, deren täglich Brot Menschen- und Bürgerrechte sind, die die ersten 20 Art. des GG dem Wesen nach kennen sollten, die wissen sollten, dass diese im Kern seit 1949 so bestehen - dass selbst Frauenrechtler und Journalisten deren Hauptthema das ist die Wahrheit nicht kennen oder nicht zu kennen vorgeben - ich weiß nicht was ich davon eher annehmen und fürchten soll - das ist so traurig!
Als Parteisoldat ist man so nützliches Kanonenfutter. Für eine eigene Geschichte ist aber die Kenntnis der Fakten unerlässlich. Solchen Aktivisten und Journalisten kann man nicht trauen und damit unterminieren sie die Sache, für die sie angeblich eintreten.
Es ist ein Verrat an den Werten, die hinter der Idee von Gleichberechtigung steht. Die Idee des Rechts wird selbst verraten. Das ist kein Freiheitsaktivismus mehr, sondern bloßer Lobbyismus - vielleicht erklärbar damit, dass so viele Journalisten sich nebenbei genau damit, als Werbetexter, ein Zubrot verdienen müssen, eine Branche in der solche Spielregeln Usus sind.
Stefan Wagner
Der Defaultfall war also, dass Frauen durchaus ohne Zustimmung des Mannes arbeiten durften, selbst nach diesem veralteten Gesetz.
Wer sich so für die Geschichte der Gleichberechtigung interessiert, der sollte auch diese Feinheiten kennen und sich dafür interessieren.
Aber der eigentliche Fehler ist es ja die eigene Verfassung mit der Festschreibung der Gleichberechtigung seit '49 nicht zu kennen, bzw. nicht die Bedeutung, die der Art. 3 (2) damals schon hatte, und die Niveau an Gleichberechtigung und des juristischen Diskurses.
Dazu zählt Art. 1(3) GG in dem es heißt: "(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht." Es hätte also eines jener Vormundschaftsgerichte nicht auf ein höchstrichterliches Urteil aus Karlsruhe warten dürfen, wäre dort ein Ehemann erschienen, um den Arbeitsvertrag seiner Frau zu kündigen, denn Art. 2 (3) bindet die vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.
Dass das GG über dem BGB steht sollte auch eigentlich jedem Abiturienten und Menschenrechtsaktivistn klar sein, sowie jedem, der über Frauenrechte berichtet.
Es war auch damals den Juristen klar und bereits in einem der frühesten Kommentare zum BGB, einem gängigen Arbeitswerkzeug für Juristen, in dem sie exemplarische Fälle und relevante höchstrichterliche Rechtsprechung nachlesen können, stand bereits, dass der 1358 angesichts des Art. 3 hinfällig sei.
Das schließt natürlich nicht aus, dass bis in die ein oder anderen Ehe diese Neuigkeit nicht vorgedrungen war, und der Ehemann sein Ehefrau bluffte oder im Irrtum damit drohte, ihren Arbeitsplatz zu kündigen, dass es die Frau nicht wusste und sich davon beeindrucken ließ, oder das sogar kleine Arbeitgeber glaubten, der Ehemann dürfe das - nur wussten die sicher, dass sie dann dennoch einen Schrieb vom Vormundschaftsgericht brauchen, und da wird man gewusst haben, was Sache ist.
Stefan Wagner
7 von 10 richtig, dabei war aber eine Frage dabei, die ich absichtlich falsch beantwortet habe, weil ich einerseits gerochen habe, was als richtig erachtet wird, und zweitens die anderen 3 Antworten auch nicht stimmten.
Die Rede ist von der Mär vom Verbot für Frauen zu arbeiten.
> "Ohne Zustimmung ihres Mannes durften Frauen nicht arbeiten gehen."
Diese Aussage ist auf eine Weise falsch, dass eine genaue Korrektur auf mehreren Ebenen angesiedelt sein muss, um zu erklären, wieso die falsche Antwort sich zur kollektiven kontrafaktischen News auswachsen konnte.
In der Tat gab es ein Gesetz, dass die Frauen formal diskriminierte, nur war es einerseits ungültig (das ist etwa Wissen 10. Schuljahr Sozialkunde) und selbst im Wortlaut war es anders, als vom Text dargestellt.
Mit Gründung der BRD trat 1949 das GG in Kraft, in dem in Art. 3, Abs. 2 u. 3 zu lesen stand: "(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, (...) benachteiligt oder bevorzugt werden. "
Aus der Weimarer Republik hatte man aber das BGB en bloc übernommen - mit seinen über 2000 Gesetzen war dieses nicht mal eben an das Grundgesetz anpassbar und der Gesetzgeber bummelte mit der Anpassung der GG-widrigen Paragraphen an die neue Gesetzeslage, etwa den §1358 BGB:
> "Hat sich die Frau einem Dritten gegenüber zu einer von ihr in Person zu bewirkenden Leistung verpflichtet, so kann der Mann das Rechtsverhältniß ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist kündigen, wenn er auf seinen Antrag von dem Vormundschaftsgerichte dazu ermächtigt worden ist."
Hier soll man ruhig aufmerken, dass es doch schon einen Unterschied macht, ob die Frau nur arbeiten darf, wenn der Mann sein ausdrückliches Einverständnis gibt, oder ob der Mann sein Veto vor dem Gericht einlegen muss.
> "Ohne Zustimmung ihres Mannes durften Frauen nicht arbeiten gehen."
(...) Fortsetzung →
Peter Meisel
Nun ich habe mein Studium der Wirtschaftswissenschaften (Volkswirtschaftslehre) in Heidelberg erlebt und 1969 abgeschlossen. Die wichtigste Begegnung dort war Klaus Staeck und seine Edition Tangente in Heidelberg. Er hat mir das Hinschauen durch seine Plakate und Postkarten gelehrt. Beides hat mir sehr geholfen, die Aussage unsere Bundeskanzlerin "Wir sind Exportweltmeister" als ökonomischen Schwachsinn zu erkennen.
Nach J.M. Keynes habe ich mir sofort die Frage nach dem Ausgleich des Aussenhandels gestellt. Heute reagiert darauf ein gewisser Donald (Duck) Tramp.