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Querrille

Guz: „In Guz We Trust“ (Tom / L'Age D'Or)

Spätestens seit dem Durchbruch von Sebadoh wurde auch das breitere Publikum mit Vokabeln wie „Homerecording“und „4-Spur-Gerät“vertraut gemacht. Auf In Guz we Trust spielt der Schweizer Aeronaut Olifr M. Guz alias Guz nun den Charme dieser Aufnahme- und Herangehensweise, die nach wie vor dem nach Perfektion schreienden Medium CD zuwider läuft, voll aus. 78 Minuten rattert und ruckelt das kleine „Ich-und-mein-Aufnahmegerät-Universum“mit allem Drum und Dran: schnuckelige Instrumentals, Orgeleien, kleine Garagenrocker, die man betrunken mitschunkeln möchte, aber auch Nervtöter. Textlich wird dabei – teils auf englisch, meist auf deutsch – ein recht schmaler Pfad bewandert, der zwischen „Das ist doch schöner Pop“, „ganz komisch“und „Au-Weia“-Platitüden entlangführt. Somit gestaltet sich das komplette Durchhören an einem lustig, trunkenen Gesellschaftsabend auch angemessener als eine nüchterne Beschäftigung.

Jens Kiefer

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