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Querrille

Los Vegas – Ritmo De Aventura (Buback/Indigo)  

Viel Durchschnittliches hat die neuerliche Easy-Listening-Welle mit angeschwemmt. Um so verdienstvoller, daß es sich Buback Tonträger mit ihrem Revival-Beitrag nicht so einfach gemacht haben wie manche Easy-Cash-In-Firmen. Etwas anderes hatten wir auch nicht von Ale Sexfeind, dem Betreiber des Labels, erwartet. Das Debüt des angeblich Ulmer Quartetts Los Vegas ruft in Erinnerung, woran sich Anfang des vergangenen Jahrzehnts Leute wie Vic Goddard versuchten: einer sehr europäischen Variante Us-amerikanischer Unterhaltungsmusik der 50er und 60er Jahre – vor allem Swing und klassische Barmusik. Doch gewitzter als der britische Kollege damals stolpert die Band um Gitarrist Gerhard Kutter mit ihren Coverversionen nicht über die Vorbilder. Los Vegas wollen nicht wirklich mit den Originalen von Cole Porter oder Bert Kaempfert konkurrieren. Eine möglichst detailgenaue Rekonstruktion ist ihre Sache nicht. Dennoch geraten die Rhythmen des Abenteuers nicht zu einer pseudo-lustigen Lachparade, sondern bleiben stets kritische Hommage. Die vier Musiker mögen Songs wie „Brazil“ oder „Something Stupid“ zu sehr, als daß sie diese für ein, zwei billige Effekte herschenken würden. Sänger Rob Roy Tiller verliert selbst bei Jacques Brels wehklagendem „In My Room“ nicht die Contenance. Das hat Stil – wie das ganze Album. cleg

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