■ Querbild: Mad Love
Erst kürzlich beeindruckte die britische Regisseurin Antonia Bird mit Der Priester. Jetzt kommt mit Mad Love ihre erste amerikanische Produktion in die Kinos, und – oh, Hollywood, Du Friedhof europäischer Talente – von den Stärken der Regisseurin ist kaum noch etwas zu sehen. In DerPriester ging es um Homosexualität in der katholischen Kirche, und auch Mad Love dreht sich um ein sogenanntes Problemthema: um eine manisch-depressive Jugendliche, gespielt von Drew Barrymore, die ja manche schon zur Monroe der 90er stilisieren wollen, die aber doch nur das girlie von nebenan bleibt, nur in der manisch-depressiven Ausführung eben (Modebestellungen bitte an Eugenie Bafaloukos bzw. David Brisbin richten, die zeichnen für Kostüme bzw. Produktionsdesign verantwortlich). Erst ist die Barrymore sexy, später ist sie down: Antonia Bird leuchtet das Thema nicht aus, nur in einigen Rauheiten ist zu erkennen, daß der Film von ihr ist, und darin vielleicht, daß Väter hier generell schlecht wegkommen. Dafür hat der Soundtrack alle Emotionen im Griff. Nirvana, Luscious Jackson, Grant Lee Buffalo, Joseph Haydn – alles drin, was knallt. Schade, daß der Filme keine CD ist. drk
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