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Quartier gefunden

■ Einsatz von Ausländerbeauftragten war erfolgreich / Für die obdachlosen Rumänen vom Bahnhof Lichtenberg wurde Unterkunft gefunden

Eigentlich sollte die Angelegenheit mit den obdachlosen Rumänen auf dem Berliner Bahnhof Lichtenberg (taz berichtete) bis Dienstagvormittag geklärt gewesen sein. Doch offenbar gab es im Bereich Inneres des Berliner Magistrats Schwierigkeiten, den Status der rumänischen Bürger betreffend.

Zum einen, weil es sich bei ihnen um keine Asylanten im eigentlichen Sinne handelte - nach eigenen Aussagen beabsichtigten sie nicht, in der DDR einen dementsprechenden Antrag zu stellen -, andererseits befürchtete man, daß eine, wie auch immer geartete, Unterbringung der Menschen einen weiteren Zustrom von Rumänen auslösen könnte.

Auch erwies es sich als schwierig, geeignete Räumlichkeiten innerhalb der Stadt zu finden. Letztendlich hatte aber der von der Regierungsbeauftragten für Ausländerfragen, Frau Almuth Berger, ausgeübte Druck zum Erfolg geführt.

Die rumänischen Bürger wurden in einem Aufnahmeheim, das vor allem zur Unterbringung zurückgekehrter DDR-Bürger vorgesehen war, aufgenommen. Sie wohnen dort in geräumigen Ein- und Zwei-Bett-Zimmern, die mit allen notwendigen sanitären Einrichtungen ausgestattet sind. Auch für die ärztliche Betreuung - besonders für die Kinder - ist gesorgt.

Sie werden dort so lange verbleiben dürfen, bis sie - ihrem eigenen Wunsch entsprechend - in ihre rumänische Heimat zurückkehren.

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