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Prügel für IWF-Vertreter in Hamburg Anschlag auf Berliner Messebau-Firma

Hamburg/Berlin (taz/dpa) - 20 bis 30 Schwarzvermummte, größtenteils mit Stangen bewaffnet, haben am Montag abend eine von der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung organisierte Podiumsdiskussion zum Thema Internationaler Währungsfonds (IWF) gestürmt und Buttersäure im Foyer versprüht. Dr. Günter Grosche, auf dem Podidum sitzender IWF -Exekutivdirektor der BRD in Washington, wurde mit einer Flasche Tierblut beworfen und mit einer Stange auf den Kopf geschlagen. Der neben ihm sitzende SPD-Bundestagsabgeordnete Prof. Ingmar Hauchler versuchte nach Augenzeugenberichten die Schläge abzuwehren und wurde dabei selbst leicht am Auge verletzt. Zusammen mit einem dritten Verletzten, einem Zivilpolizisten, wurden die beiden nach dem sofortigen Abbruch der Veranstaltung in ein Krankenhaus gebracht und dort ambulant behandelt. Das Rollkommando entkam. Der Hamburger Innensenator Hackmann verurteilte die Aktion „aufs schärfste“. Aber auch in linken Kreisen hat der Überfall heftige Kritik ausgelöst. Klaus Schmidt, der für „terre des hommes“ auf dem Podium saß, hielt die Aktion für eine „Katastrophe und einen Schlag ins Gesicht derjenigen, die im Vorfeld der Berliner Konferenz eine breite Massenbewegung gegen den IWF entfachen wollen“. Die Hamburger Grüne Alternative Liste (GAL) merkte an, körperliche Übergriffe stünden „in eindeutigem Widerspruch zu den Zielen“ der Kampagne.

In Berlin haben Unbekannte Täter in der Nacht zum Montag einen Brandanschlag auf ein Unternehmen für Messebau in Kreuzberg verübt, ohne jedoch Schaden anzurichten. In einem Schreiben an 'dpa‘ bekannte sich eine „Revolutionäre Vire Thomas Müntzer“ zu dem Anschlag. Die Firma installiert zur Zeit auf dem Messegelände Telefon- und Computeranschlüsse für die IWF-Tagung.

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