■ Prozesse: Kinkel als Zeuge
Bonn/Augsburg (dpa) – Bundesaußenminister Kinkel und sein Amtsvorgänger Genscher (beide FDP) sind am Dienstag als Zeugen im Prozeß gegen den vermeintlichen Waffenexporteur Eyerle vernommen worden. Der Unternehmer ist angeklagt, dem Irak Anfang der achtziger Jahre Einzelteile für die Zünder russischer Skut-B-Raketen geliefert und damit gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen zu haben. Das Gericht vernahm Kinkel in seiner Eigenschaft als Präsident des BND in der Zeit von 1979 bis 1982. Kinkel konnte sich „größtenteils an nichts erinnern“. Er gab lediglich zu, daß es in der fraglichen Zeit eine Zusammenarbeit des deutschen und des irakischen Geheimdienstes gegeben habe.
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