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Provisorium für Yaam

■ Der multikulturelle Yaam-Club zieht vorerst in die Cuvrystraße

Der multikulturelle Yaam-Club findet vorerst ein neues Zuhause. Ein 10.000 Quadratmeter großes Gelände steht dem Club für „zwei Monate zur Verfügung“, wie Ernst Hollmann vom Grundstückseigentümer „BOTAG Bodentreuhand- und Verwaltungs-AG“ bestätigte. In der Cuvrystraße 50/51 soll der Yaam-Club im Juni und Juli residieren, um das „Love-Parade-Wochenende vor- und nachzubereiten“. Über eine weitere Nutzung soll Mitte Juli entschieden werden.

Hollmann sieht es als gute Sache, die Leute vom Yaam zu unterstützen. „Es gibt ihnen die Möglichkeit, das zu machen, was die Jugend interessiert.“ Das Gelände der BOTAG stehe bis Ende 1998 ohnehin leer, wenn dort für 100 Millionen Büros und Gewerbe entstehen sollen. Hollmann verspricht sich „Aufmerksamkeit und Sympathie“ für das Projekt. Die Gesellschaft wolle „ein Stück Jugendkultur hinüberretten“, möglicherweise könne man „die Jugendkultur in den Neubau integrieren“.

Auch Yaam-Gründer Tom Wiggenhauser sieht das Provisorium positiv, obwohl er hofft, „daß wir länger bleiben können“. „Unser erstes Anliegen ist die Förderung der Streetkultur.“ Wenn das Yaam wirklich etwas machen will, dann geht das nur mit „einem festen Vertrag für drei bis vier Jahre“, meint Wiggenhauser.

Der Yaam-Club fördert seit 1994 in Treptow auf einem stillgelegten Busdepot der BVG die Streetkultur mit Musik und Workshops. Seit der Kündigung durch den Bezirk Treptow wegen Mietschulden des Yaam und der Vermietung des Geländes an den Konzertveranstalter Arena ist der Club mit dem multikulturellen Flair auf Wohnungssuche. Karen König

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