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Proteste vor Siemens-Sitz

Gegen drohenden Arbeitsplatzabbau haben gestern rund 1.000 Siemens-Mitarbeiter in Spandau protestiert. Vor dem Verwaltungsgebäude am Rohrdamm kritisierten Vertreter der IG Metall, kein Konzernstandort in Deutschland habe derart „brutale Einschnitte“ hinnehmen müssen wie Berlin. Gesamtbetriebsratsvorsitzender Georg Nassauer betonte, die Gewerkschaft habe Arbeitszeitverkürzungsmodelle, die Ausweitung der Altersteilzeit, die Gründung neuer Montage- und Wartungsgesellschaften, Überstundenabbau und einen Sozialplan vorgeschlagen. Damit habe sie genug Alternativen zu einem Stellenabbau aufgezeigt. Siemens solle die Vorschläge ernst nehmen und mit der Gewerkschaft Lösungen ausarbeiten. Der Konzern-Betriebsrat sieht den Bestand von 1.500 Arbeitsplätzen in Berlin gefährdet. Laut Gewerkschaftsangaben ist die Beschäftigtenzahl bei der Siemens AG seit 1990 insgesamt bereits von 23.000 auf 10.000 zurückgegangen. In München demonstrierten gleichzeitig ebenfalls 1.000 Menschen vor der Konzernzentrale. DDP

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