Proteste im kongolesischen Nationalpark: Ölfirma verzichtet auf Bohrungen
Die Proteste von Umweltschützern im Nationalpark Virunga im Kongo waren erfolgreich. Die britische Ölfirma Soco wird dort vorerst nicht mehr bohren.
LONDON dpa | Die britische Öl- und Gasfirma Soco beugt sich Protesten von Naturschützern und zieht sich aus dem Nationalpark Virunga im Kongo zurück. Man habe sich mit dem WWF darauf geeinigt, auf Untersuchungen und Bohrungen zu verzichten, solange die Unesco und die kongolesische Regierung dies als unvereinbar mit dem Status des Parks als Welterbe ansähen, teilte Soco am Mittwoch mit.
Bereits begonnene Untersuchungen würden noch beendet. Der Nationalpark ist vor allem für seine Berggorillas bekannt, die massiv bedroht sind.
„Damit ist die derzeit größte Bedrohung für den Park zumindest vorerst abgewendet“, sagte WWF-Generaldirektor Marco Lambertini laut Mitteilung. Die Naturschutzorganisation hatte nach eigenen Angaben im vergangenen Herbst Beschwerde gegen Soco bei der Kontaktstelle der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Großbritannien eingereicht.
„Unsere Vereinbarung mit dem WWF zeigt, dass die kongolesische Regierung und die Unesco sich ebenfalls einigen müssen, wie Entwicklung und Umwelt am besten zusammengebracht werden“, sagte der Soco-Vorsitzende Rui de Sousa.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu
Wanted wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen
Nach der Gewalt in Amsterdam
Eine Stadt in Aufruhr
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu und Hamas-Anführer
Gespräche in Israel über Waffenruhe
Größere Chance auf Annexion als auf Frieden
Krieg in der Ukraine
USA will Ukraine Anti-Personen-Minen liefern