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■ FrankreichProteste gehen weiter

Paris (AP) – In Frankreich sind die Proteste gegen das neue Niedriglohngesetz von Premierminister Edouard Balladur auch gestern weitergegangen. Tausende Schüler und Studenten in mehreren Städten gingen auf die Straße. Bei Ausschreitungen am Montag abend in Lyon und in Nantes wurden 55 Polizisten zum Teil schwer verletzt. In mehreren Bahnhöfen hinderten Protestierende Züge an der Ausfahrt. Innenminister Charles Pasqua warnte gestern vor den „Risiken schwerer Zwischenfälle“. In einer Studie skizzierte die Polizei einen „Prototyp des Randalierers“: Der ist demzufolge etwa 20 Jahre alt, stammt aus einer Vorstadt oder sieht danach aus und hat Probleme in der Schule. Das Gesetz über die Einführung einer Niedriglohngruppe für Berufsanfänger trat inzwischen mit der Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft. Die drei größten Gewerkschaften forderten weiterhin die Rücknahme des Gesetzes. Notfalls wollten sie es in den Betrieben zu Fall bringen.

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