Protest gegen Wildschwein-Tötung: Elsa und Familie sollen leben
Eine Wildscheinfamilie am Berliner Teufelssee wurde durch einen Diebstahl weltberühmt. Jetzt kämpfen Menschen für ihr Leben.

Schwein gehabt: Wildschwein mit Nachwuchs läuft über die Badewiese in Berlin Foto: Fernando Gutierrez/dpa
In der dritten Staffel der dänischen Politbetriebsserie „Borgen“ geht es nicht zuletzt um Schweine. Ein Rechtspopulist, der neben seiner politischen Arbeit als Fleischproduzent tätig ist, schneidet da einem niedlichen Ferkel das Ringelschwänzlein ab. Und das geht für ihn nach hinten los!
Daran dachte ich, als ich vor ein paar Tagen dem Schweineclan vom Teufelssee im Berliner Grunewald begegnete: Zarte, schlanke Wesen, die Mutter und ihre zwei Kleinen, die durch einen Taschenklau weltberühmt geworden sind. Sogar dem Guardian war es einen Artikel wert, dass ein Mann in „his birthday suit“, also nackt, der Familie nachstellte, die seinen Laptop entwendet hatte.
Was der Guardian nun auch berichtenswert fand, ist die Demonstration von einem Dutzend Berliner dagegen, dass die Familie vom Förster „entnommen“ werden soll, also getötet. Ich selbst konnte einen engagierten Dauergast des Teufelssees dabei beobachten, wie er Müll einsammelte – der unglamouröse Weg, um die beliebte Badestelle für die Ureinwohner weniger attraktiv zu machen.
Leser*innenkommentare
shantivanille
Auch wenn ich in München wohne.
Volle Solidarität mit den Wildschweinen vom Grunewald.
So süß, die Viecher! Würde ich mir hier auch für den Englischen Garten wünschen.
Warum abknallen? Lieber ein paar Leckerli zum Knabbern bereitstellen.
Bald gibt es die ersten Eicheln.
Heinrich Ebbers
@shantivanille Süß würde ich nicht gerade sagen, eher ein wenig herb, aber mit Klößen und Rotkohl und der richtigen Soße ausgesprochen schmackhaft.