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Protest gegen VW

■ Greenpeace enthüllt Plakat von Piäch

Die Umweltorganisation Greenpeace hat ihre Klimakampagne gegen Führungspersönlichkeiten der Wirtschaft am Sonnabend in der Innenstadt fortgesetzt. Vor einem VW-Autohaus am Kurfürstendamm enthüllten Umweltschützer ein Großplakat mit einem Porträtfoto des VW-Vorstandsvorsitzenden Ferdinand Piäch, das mit den Worten „Ferdinand, der Klimafeind“ überschrieben ist. Die Umweltschützer machten „Piäch mitverantwortlich für Treibhauseffekt und Klimakollaps und riefen zum Kaufboykott des neuen VW Polo auf, der zuviel Sprit verbrauche. An Passanten verteilten die Greenpeace-Aktivisten Infozettel mit der Aufforderung, so oft wie möglich auf das eigene Auto zu verzichten.

Mit der Aktion kritisierten die Umweltschützer „den Einsatz veralteter Motorentechnik bei Neuwagen“, der katastrophale Folgen für das Klima habe. Die VW-Flotte sei mit einem Treibstoffverbrauch zwischen acht und neun Litern pro 100 Kilometer die „größte Kohlendioxidschleuder der deutschen Autobranche“. Greenpeace-Sprecher Rainer Hagendorf sagte, die Automobilbranche sei der einzige Sektor, der noch immer steigende Emissionswerte zu verzeichnen habe. „Wir erwarten, daß die Industrie gerade im Vorfeld des Klima- Gipfels 1995 in Berlin, endlich Zeichen setzt.“ Zur Aktion selbst erklärte er, sie sei polizeilich genehmigt. ddp/ADN

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