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Protest gegen StudiengebührenPolizei knüppelt Studenten nieder

In Hessen und Niedersachsen demonstrieren knapp 2.000 Studenten gegen Studiengebühren. In Frankfurt setzt die Polizei Wasserwerfer und Schlagstock ein.

Während in Hannover die Studenten unbehelligt gegen Gebühren protestierten, wurden sie in Frankfurt von der Straße gespritzt. Bild: dpa

Mit ungewöhnlicher Härte ist die Polizei in Frankfurt am Main gegen Studierende vorgegangen. Bei einer Demonstration gegen Studiengebühren setzten Beamte am Samstag Schlagstöcke und Wasserwerfer ein, mehr als 200 Protestierende wurden festgenommen. Laut Polizei nahmen 450 Menschen an der Demo teil, laut Veranstaltern waren es 800. In Hannover gingen am Freitag 1.200 Studenten auf die Straße, um kurz vor den Landtagswahlen das Bezahlstudium in Niedersachsen zu kritisieren.

Nach Angaben der Polizei hatten Studierende in Frankfurt versucht, eine Polizeikette zu durchbrechen. Wahlplakate seien zerstört, Müllcontainer angezündet worden. Den Festgenommenen werden Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, Sachbeschädigungen sowie Landfriedensbruch vorgeworfen. Der letzte von ihnen war am Sonntagmorgen um drei Uhr auf freiem Fuß, sagte ein Sprecher. Die Veranstalter erklärten, die Polizei habe versucht, mit Gewalt eine Eskalation herbeizuführen. Dabei seien die Beamten auch vor dem Schlagstockeinsatz gegen minderjährige Demonstranten nicht zurückgeschreckt, sagte René Held vom Aktionsbündnis gegen Studiengebühren.

Die Demo hatten das Aktionsbündnis, Studierendenausschüsse und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft organisiert. In einer Mitteilung schreiben die Veranstalter, Roland Kochs Bildungspolitik verfestige und verstärke "die soziale Selektion nach dem Geldbeutel der Eltern". Sie fordern ein gebührenfreies Studium. Der CDU-dominierte Landtag hatte kurz vor Beginn des Wintersemesters eine Studiengebühr von 500 Euro pro Semester beschlossen.

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21 Kommentare

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  • VB
    Volker Beringer

    @haatee

    Tatsächlich es ist Unsinn was Sie von sich geben. Könnten Sie mir die Firma verraten welchen 1000 Euro netto in der Woche am Band zahlt? Ich, bzw. wir würden sofort umziehen.

    In China übernachten die Studenten in Internetcafes und die Studentinnen suchen sich einen Erotikpartner zum übernachten, um das mal vorsichtig zu formulieren. Schätze Sie waren noch nie in China.

    Und ob die Ausbildung bzw. das Studium wirklich so gut ist, lege ich als Scherz aus, das sieht man an Ihrem Beitrag.

     

    Leider macht die Polizei, insbesondere die verdeckt ermittelten Beamten (die in Schwarz vermummten) den Fehler immer wieder Gewalt eskalieren zu lassen. Aus Absicht. Das weiß ich sicher aus eigener Erfahrung. Es gibt darüber auch Bücher, die dieses problematische Thema sehr genau beschreiben.

     

    Jens R. muss ich hier Recht geben. Wer in den 80ern bei den Anti Akw Demos dabei, kann davon ein Lied singen. Wir haben uns damals in der Nacht mit Frauen, Babys, Kindern in Erdhöhlen und Kellerlöchern vor den Hunden versteckt, welche von den Beamten den Tötungsbefehl erhielten. Das war sehr real.

    (Zitat von Franz Josef Strauß: Ein ganzer Landstrich Verbrecher.)

     

    Ansonsten zahlen die Steuerzahler schon seit Jahrzehnten das Bildungssystem. Und wenn die Regierenden meinen diese Steuern für ihre Diäten zu verwenden (oder für Kriege oder, oder) dann ist es das gute Recht der Studierenden oder denen die Studieren möchten auf die Straße zu gehen. Und wenn Studenten oder Schüler dann für die Ausbildung noch zahlen müssen, ist das eine Frechheit, da die Eltern dafür schon bezahlt haben. Dies zieht sich durch das gesamte Bildungssystem in Deutschland.

  • DS
    Dr. Schreck

    Ich muss mich meinen Vorrendern anschließen: Bei den Demos gegen Studiengebühren, an denen ich teilgenommen habe, waren auch immer sehr viele Schüler, denen ihre Zukunft und die Zukunft der finanziell Minderbemittelten wichtig war; Minderjährige also, zwischen sechzehn und achtzehn Jahren.

    Vor allem aber finde ich die Haltung, nur weil in China die Ausbildung teuer sei, brauche sie hier nicht umsonst zu sein, genauso unsinnig, wie "haatee" dem Artikel unterstellen will. Wenn in China also Staatskritiker weggesperrt werden, sollen sie sich gefälligst nicht so anstellen, wenn man sie hier auch drangsaliert? Schöne Logik, ich gratuliere.

    Klar könnte man in der vorlesungsfreien Zeit (NICHT "Ferien") am Band arbeiten. Dafür halt nur zwei Scheine pro Semester machen statt drei (einen Monat pro Hausarbeit braucht man neben der Vorbereitung aufs neue Semester schon, wenn man es ordentlich machen will), dafür halt länger studieren, ... Halt, merkste was, "haatee"?

     

    Das Recht auf Bildung (und eben nicht AUSbildung), also auf die Mündigwerdung des Individuums anhand von Wissen und Methoden, sich dieses Wissen anzueignen und es zu verwenden (und eben nicht ein Handwerk zu erlernen), sollte ein Grundrecht sein, und keine Ware.

     

    Vielleicht sind 1000 Euro im Jahr nicht wirklich das Problem (obwohl, fragen Sie dazu mal ein bisserl herum - für die meisten Leute sind 1000 Euro im Jahr viel Geld, wenn vielleicht auch nicht für Sie), aber diese Haltung, Bildung und Mündigkeit seien Waren. Aber wenn man halt chinesische Maßstäbe an Mündigkeit und Freiheit des Geistes anlegt ...

     

    Mit freundlichen Grüßen,

     

    E. Schreck.

  • J
    Jonas

    @haatee: es gibt auch Schüler die für ihre Zukunft demonstrieren gehen und die sind meist minderjährig...

  • K
    Konrad

    @hatee:

    Warum sollten 17-jährige Schüler nicht so viel weitblick haben, um gegen Gebühren zu demonstrieren, die sie in 1 oder 2 Jahren zahlen müssen

     

    Dein Band hätte nen Stundenlohn von 25?, das will ich sehen.

    Es gibt auch eigentlich nur eine "vorlesungsfreie Zeit" die fürs Selbststudium gedacht ist und nicht zum arbeiten.

    Aus deiner Argumentation schließ ich auch, dass du während des Studiums für deinen Lebensunterhalt nicht arbeiten musst, ist nur leider so dass dies 2/3 der Studierenden in D. tun.

     

    Denk bitte beim nächsten Mal erst nach und schreib dann deinen Kommentar.

  • JR
    Jens R

    die Beiden vorgenannten Kommentare kann ich so nicht stehen lassen, ich selber war auf dieser Demo und da waren sogar Kleinkinder und Babys - die sicher auch nicht studieren.

     

    Es gab auf dieser - im Grunde Studi - Demo auch viele Schüler und diese wurden tatsächlich auch vehement Körperlich angegangen.

     

    Die Polizei war von Anfang an mit mehreren Hundert Schwerstausgerüsteten Polizeikräften vor Ort, gepanzerte Fahrzeuge, Hubschrauber, Wasserwerfer unzählige Kamerateams ...

     

    Es wurden Demonstranten geschubst, zu Boden gerissen, gejagt, Schwer verletzt, eingekesselt und Massenweise Verhaftet und teils Erkennungsdienstlich behandelt. Also teils komplett Ausziehen und Fingerabdrücke und Narben festhalten, auch von gerade 18 jährigen - bei offener Türe - weil diese keinen Ausweis dabei hatten.

    Die festgehaltenen und abgeführten Demonstranten wurden dann weit ab vom Schuss peu a peu wieder freigesetzt - irgendwo im Nirgendwo in Frankfurt.

     

    Das Bild was dort abgeliefert wurde war nicht besser als 67/68 oder 89 ... von der latenten Aggression zwischen Demonstranten und Polizei auch nicht besser wie noch so manch anderes aus den Geschichtsbüchern.

     

    Eigene Aussage eines der Riot-Beamten: "Das haben die sich da oben ausgedacht, die wollen kurz vor der Wahl noch mal so richtig zeigen was sie können und Parteiwerbung betreiben. So eine Scheisse - wir haben auch kein Bock darauf"

     

    Jens - für Contra - Aktionsbündnis für freie Bildung in Augsburg

  • UH
    Ulrich HEINZ

    Sehr geehrter Herr Schulte,

     

    ob Ihre Überschrift "Polizei knüppelt Studenten nieder" heute auf Seite 6 den Kern trifft, sei dahingestellt. Der Erklärung der Veranstalter, "die Polizei habe versucht, mit Gewalt eine Eskalation herbeizuführen, ist ergänzbar um ihren eigenen Aufruf vom November: "Gemeinsam...mit Aktionen Regeln überschreiten und die Grenzen klar machen."

    So vertut man das vorgebrachte Anliegen und das eigene Ansehen.

     

    Mit abendlichem Gruße am 28.I.2008, Ulrich HEINZ, Marburg/Lahn

  • H
    haatee

    Was für ein Unsinn: einmal ist es eine Demonstration von Studenten, dann sagt der Veranstalter dieser Demo die Polizisten wären auf "minderjährige Jugendliche" losgegegangen - was denn nun? Ich zumindest kenne keine minderjährigen Studenten.

     

    Ich finde es völlig richtig Studiengebühren zu zahlen, vor allem sind 1000 Euro im Jahr echt nich das Problem, das verdient man in einer Woche am Band in den Semesterferien, das reicht dann für ein Jahr studieren. In China lacht man sich über den Betrag kaputt und wundert sich, warum eine so gute Ausbildung bei uns so billig ist.

  • VB
    Volker Beringer

    @haatee

    Tatsächlich es ist Unsinn was Sie von sich geben. Könnten Sie mir die Firma verraten welchen 1000 Euro netto in der Woche am Band zahlt? Ich, bzw. wir würden sofort umziehen.

    In China übernachten die Studenten in Internetcafes und die Studentinnen suchen sich einen Erotikpartner zum übernachten, um das mal vorsichtig zu formulieren. Schätze Sie waren noch nie in China.

    Und ob die Ausbildung bzw. das Studium wirklich so gut ist, lege ich als Scherz aus, das sieht man an Ihrem Beitrag.

     

    Leider macht die Polizei, insbesondere die verdeckt ermittelten Beamten (die in Schwarz vermummten) den Fehler immer wieder Gewalt eskalieren zu lassen. Aus Absicht. Das weiß ich sicher aus eigener Erfahrung. Es gibt darüber auch Bücher, die dieses problematische Thema sehr genau beschreiben.

     

    Jens R. muss ich hier Recht geben. Wer in den 80ern bei den Anti Akw Demos dabei, kann davon ein Lied singen. Wir haben uns damals in der Nacht mit Frauen, Babys, Kindern in Erdhöhlen und Kellerlöchern vor den Hunden versteckt, welche von den Beamten den Tötungsbefehl erhielten. Das war sehr real.

    (Zitat von Franz Josef Strauß: Ein ganzer Landstrich Verbrecher.)

     

    Ansonsten zahlen die Steuerzahler schon seit Jahrzehnten das Bildungssystem. Und wenn die Regierenden meinen diese Steuern für ihre Diäten zu verwenden (oder für Kriege oder, oder) dann ist es das gute Recht der Studierenden oder denen die Studieren möchten auf die Straße zu gehen. Und wenn Studenten oder Schüler dann für die Ausbildung noch zahlen müssen, ist das eine Frechheit, da die Eltern dafür schon bezahlt haben. Dies zieht sich durch das gesamte Bildungssystem in Deutschland.

  • DS
    Dr. Schreck

    Ich muss mich meinen Vorrendern anschließen: Bei den Demos gegen Studiengebühren, an denen ich teilgenommen habe, waren auch immer sehr viele Schüler, denen ihre Zukunft und die Zukunft der finanziell Minderbemittelten wichtig war; Minderjährige also, zwischen sechzehn und achtzehn Jahren.

    Vor allem aber finde ich die Haltung, nur weil in China die Ausbildung teuer sei, brauche sie hier nicht umsonst zu sein, genauso unsinnig, wie "haatee" dem Artikel unterstellen will. Wenn in China also Staatskritiker weggesperrt werden, sollen sie sich gefälligst nicht so anstellen, wenn man sie hier auch drangsaliert? Schöne Logik, ich gratuliere.

    Klar könnte man in der vorlesungsfreien Zeit (NICHT "Ferien") am Band arbeiten. Dafür halt nur zwei Scheine pro Semester machen statt drei (einen Monat pro Hausarbeit braucht man neben der Vorbereitung aufs neue Semester schon, wenn man es ordentlich machen will), dafür halt länger studieren, ... Halt, merkste was, "haatee"?

     

    Das Recht auf Bildung (und eben nicht AUSbildung), also auf die Mündigwerdung des Individuums anhand von Wissen und Methoden, sich dieses Wissen anzueignen und es zu verwenden (und eben nicht ein Handwerk zu erlernen), sollte ein Grundrecht sein, und keine Ware.

     

    Vielleicht sind 1000 Euro im Jahr nicht wirklich das Problem (obwohl, fragen Sie dazu mal ein bisserl herum - für die meisten Leute sind 1000 Euro im Jahr viel Geld, wenn vielleicht auch nicht für Sie), aber diese Haltung, Bildung und Mündigkeit seien Waren. Aber wenn man halt chinesische Maßstäbe an Mündigkeit und Freiheit des Geistes anlegt ...

     

    Mit freundlichen Grüßen,

     

    E. Schreck.

  • J
    Jonas

    @haatee: es gibt auch Schüler die für ihre Zukunft demonstrieren gehen und die sind meist minderjährig...

  • K
    Konrad

    @hatee:

    Warum sollten 17-jährige Schüler nicht so viel weitblick haben, um gegen Gebühren zu demonstrieren, die sie in 1 oder 2 Jahren zahlen müssen

     

    Dein Band hätte nen Stundenlohn von 25?, das will ich sehen.

    Es gibt auch eigentlich nur eine "vorlesungsfreie Zeit" die fürs Selbststudium gedacht ist und nicht zum arbeiten.

    Aus deiner Argumentation schließ ich auch, dass du während des Studiums für deinen Lebensunterhalt nicht arbeiten musst, ist nur leider so dass dies 2/3 der Studierenden in D. tun.

     

    Denk bitte beim nächsten Mal erst nach und schreib dann deinen Kommentar.

  • JR
    Jens R

    die Beiden vorgenannten Kommentare kann ich so nicht stehen lassen, ich selber war auf dieser Demo und da waren sogar Kleinkinder und Babys - die sicher auch nicht studieren.

     

    Es gab auf dieser - im Grunde Studi - Demo auch viele Schüler und diese wurden tatsächlich auch vehement Körperlich angegangen.

     

    Die Polizei war von Anfang an mit mehreren Hundert Schwerstausgerüsteten Polizeikräften vor Ort, gepanzerte Fahrzeuge, Hubschrauber, Wasserwerfer unzählige Kamerateams ...

     

    Es wurden Demonstranten geschubst, zu Boden gerissen, gejagt, Schwer verletzt, eingekesselt und Massenweise Verhaftet und teils Erkennungsdienstlich behandelt. Also teils komplett Ausziehen und Fingerabdrücke und Narben festhalten, auch von gerade 18 jährigen - bei offener Türe - weil diese keinen Ausweis dabei hatten.

    Die festgehaltenen und abgeführten Demonstranten wurden dann weit ab vom Schuss peu a peu wieder freigesetzt - irgendwo im Nirgendwo in Frankfurt.

     

    Das Bild was dort abgeliefert wurde war nicht besser als 67/68 oder 89 ... von der latenten Aggression zwischen Demonstranten und Polizei auch nicht besser wie noch so manch anderes aus den Geschichtsbüchern.

     

    Eigene Aussage eines der Riot-Beamten: "Das haben die sich da oben ausgedacht, die wollen kurz vor der Wahl noch mal so richtig zeigen was sie können und Parteiwerbung betreiben. So eine Scheisse - wir haben auch kein Bock darauf"

     

    Jens - für Contra - Aktionsbündnis für freie Bildung in Augsburg

  • UH
    Ulrich HEINZ

    Sehr geehrter Herr Schulte,

     

    ob Ihre Überschrift "Polizei knüppelt Studenten nieder" heute auf Seite 6 den Kern trifft, sei dahingestellt. Der Erklärung der Veranstalter, "die Polizei habe versucht, mit Gewalt eine Eskalation herbeizuführen, ist ergänzbar um ihren eigenen Aufruf vom November: "Gemeinsam...mit Aktionen Regeln überschreiten und die Grenzen klar machen."

    So vertut man das vorgebrachte Anliegen und das eigene Ansehen.

     

    Mit abendlichem Gruße am 28.I.2008, Ulrich HEINZ, Marburg/Lahn

  • H
    haatee

    Was für ein Unsinn: einmal ist es eine Demonstration von Studenten, dann sagt der Veranstalter dieser Demo die Polizisten wären auf "minderjährige Jugendliche" losgegegangen - was denn nun? Ich zumindest kenne keine minderjährigen Studenten.

     

    Ich finde es völlig richtig Studiengebühren zu zahlen, vor allem sind 1000 Euro im Jahr echt nich das Problem, das verdient man in einer Woche am Band in den Semesterferien, das reicht dann für ein Jahr studieren. In China lacht man sich über den Betrag kaputt und wundert sich, warum eine so gute Ausbildung bei uns so billig ist.

  • VB
    Volker Beringer

    @haatee

    Tatsächlich es ist Unsinn was Sie von sich geben. Könnten Sie mir die Firma verraten welchen 1000 Euro netto in der Woche am Band zahlt? Ich, bzw. wir würden sofort umziehen.

    In China übernachten die Studenten in Internetcafes und die Studentinnen suchen sich einen Erotikpartner zum übernachten, um das mal vorsichtig zu formulieren. Schätze Sie waren noch nie in China.

    Und ob die Ausbildung bzw. das Studium wirklich so gut ist, lege ich als Scherz aus, das sieht man an Ihrem Beitrag.

     

    Leider macht die Polizei, insbesondere die verdeckt ermittelten Beamten (die in Schwarz vermummten) den Fehler immer wieder Gewalt eskalieren zu lassen. Aus Absicht. Das weiß ich sicher aus eigener Erfahrung. Es gibt darüber auch Bücher, die dieses problematische Thema sehr genau beschreiben.

     

    Jens R. muss ich hier Recht geben. Wer in den 80ern bei den Anti Akw Demos dabei, kann davon ein Lied singen. Wir haben uns damals in der Nacht mit Frauen, Babys, Kindern in Erdhöhlen und Kellerlöchern vor den Hunden versteckt, welche von den Beamten den Tötungsbefehl erhielten. Das war sehr real.

    (Zitat von Franz Josef Strauß: Ein ganzer Landstrich Verbrecher.)

     

    Ansonsten zahlen die Steuerzahler schon seit Jahrzehnten das Bildungssystem. Und wenn die Regierenden meinen diese Steuern für ihre Diäten zu verwenden (oder für Kriege oder, oder) dann ist es das gute Recht der Studierenden oder denen die Studieren möchten auf die Straße zu gehen. Und wenn Studenten oder Schüler dann für die Ausbildung noch zahlen müssen, ist das eine Frechheit, da die Eltern dafür schon bezahlt haben. Dies zieht sich durch das gesamte Bildungssystem in Deutschland.

  • DS
    Dr. Schreck

    Ich muss mich meinen Vorrendern anschließen: Bei den Demos gegen Studiengebühren, an denen ich teilgenommen habe, waren auch immer sehr viele Schüler, denen ihre Zukunft und die Zukunft der finanziell Minderbemittelten wichtig war; Minderjährige also, zwischen sechzehn und achtzehn Jahren.

    Vor allem aber finde ich die Haltung, nur weil in China die Ausbildung teuer sei, brauche sie hier nicht umsonst zu sein, genauso unsinnig, wie "haatee" dem Artikel unterstellen will. Wenn in China also Staatskritiker weggesperrt werden, sollen sie sich gefälligst nicht so anstellen, wenn man sie hier auch drangsaliert? Schöne Logik, ich gratuliere.

    Klar könnte man in der vorlesungsfreien Zeit (NICHT "Ferien") am Band arbeiten. Dafür halt nur zwei Scheine pro Semester machen statt drei (einen Monat pro Hausarbeit braucht man neben der Vorbereitung aufs neue Semester schon, wenn man es ordentlich machen will), dafür halt länger studieren, ... Halt, merkste was, "haatee"?

     

    Das Recht auf Bildung (und eben nicht AUSbildung), also auf die Mündigwerdung des Individuums anhand von Wissen und Methoden, sich dieses Wissen anzueignen und es zu verwenden (und eben nicht ein Handwerk zu erlernen), sollte ein Grundrecht sein, und keine Ware.

     

    Vielleicht sind 1000 Euro im Jahr nicht wirklich das Problem (obwohl, fragen Sie dazu mal ein bisserl herum - für die meisten Leute sind 1000 Euro im Jahr viel Geld, wenn vielleicht auch nicht für Sie), aber diese Haltung, Bildung und Mündigkeit seien Waren. Aber wenn man halt chinesische Maßstäbe an Mündigkeit und Freiheit des Geistes anlegt ...

     

    Mit freundlichen Grüßen,

     

    E. Schreck.

  • J
    Jonas

    @haatee: es gibt auch Schüler die für ihre Zukunft demonstrieren gehen und die sind meist minderjährig...

  • K
    Konrad

    @hatee:

    Warum sollten 17-jährige Schüler nicht so viel weitblick haben, um gegen Gebühren zu demonstrieren, die sie in 1 oder 2 Jahren zahlen müssen

     

    Dein Band hätte nen Stundenlohn von 25?, das will ich sehen.

    Es gibt auch eigentlich nur eine "vorlesungsfreie Zeit" die fürs Selbststudium gedacht ist und nicht zum arbeiten.

    Aus deiner Argumentation schließ ich auch, dass du während des Studiums für deinen Lebensunterhalt nicht arbeiten musst, ist nur leider so dass dies 2/3 der Studierenden in D. tun.

     

    Denk bitte beim nächsten Mal erst nach und schreib dann deinen Kommentar.

  • JR
    Jens R

    die Beiden vorgenannten Kommentare kann ich so nicht stehen lassen, ich selber war auf dieser Demo und da waren sogar Kleinkinder und Babys - die sicher auch nicht studieren.

     

    Es gab auf dieser - im Grunde Studi - Demo auch viele Schüler und diese wurden tatsächlich auch vehement Körperlich angegangen.

     

    Die Polizei war von Anfang an mit mehreren Hundert Schwerstausgerüsteten Polizeikräften vor Ort, gepanzerte Fahrzeuge, Hubschrauber, Wasserwerfer unzählige Kamerateams ...

     

    Es wurden Demonstranten geschubst, zu Boden gerissen, gejagt, Schwer verletzt, eingekesselt und Massenweise Verhaftet und teils Erkennungsdienstlich behandelt. Also teils komplett Ausziehen und Fingerabdrücke und Narben festhalten, auch von gerade 18 jährigen - bei offener Türe - weil diese keinen Ausweis dabei hatten.

    Die festgehaltenen und abgeführten Demonstranten wurden dann weit ab vom Schuss peu a peu wieder freigesetzt - irgendwo im Nirgendwo in Frankfurt.

     

    Das Bild was dort abgeliefert wurde war nicht besser als 67/68 oder 89 ... von der latenten Aggression zwischen Demonstranten und Polizei auch nicht besser wie noch so manch anderes aus den Geschichtsbüchern.

     

    Eigene Aussage eines der Riot-Beamten: "Das haben die sich da oben ausgedacht, die wollen kurz vor der Wahl noch mal so richtig zeigen was sie können und Parteiwerbung betreiben. So eine Scheisse - wir haben auch kein Bock darauf"

     

    Jens - für Contra - Aktionsbündnis für freie Bildung in Augsburg

  • UH
    Ulrich HEINZ

    Sehr geehrter Herr Schulte,

     

    ob Ihre Überschrift "Polizei knüppelt Studenten nieder" heute auf Seite 6 den Kern trifft, sei dahingestellt. Der Erklärung der Veranstalter, "die Polizei habe versucht, mit Gewalt eine Eskalation herbeizuführen, ist ergänzbar um ihren eigenen Aufruf vom November: "Gemeinsam...mit Aktionen Regeln überschreiten und die Grenzen klar machen."

    So vertut man das vorgebrachte Anliegen und das eigene Ansehen.

     

    Mit abendlichem Gruße am 28.I.2008, Ulrich HEINZ, Marburg/Lahn

  • H
    haatee

    Was für ein Unsinn: einmal ist es eine Demonstration von Studenten, dann sagt der Veranstalter dieser Demo die Polizisten wären auf "minderjährige Jugendliche" losgegegangen - was denn nun? Ich zumindest kenne keine minderjährigen Studenten.

     

    Ich finde es völlig richtig Studiengebühren zu zahlen, vor allem sind 1000 Euro im Jahr echt nich das Problem, das verdient man in einer Woche am Band in den Semesterferien, das reicht dann für ein Jahr studieren. In China lacht man sich über den Betrag kaputt und wundert sich, warum eine so gute Ausbildung bei uns so billig ist.