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Protest: Gericht erlaubt Abschalten von Intensivgeräten

In einem Krankenhaus in Bristol ist am Samstag ein 24jähriger Koma-Patient gestorben, nachdem ein Gericht am Vortag den Ärzten die Abschaltung der lebenserhaltenden Intensivgeräte erlaubt hatte. Der Mann hatte nach einer Überdosis Heroin zwei Jahre lang in einem tiefen Koma gelegen. „Er ist im Beisein seiner Familie friedlich gestorben“, sagte ein Krankenhaussprecher. Es war mittlerweile schon das zweite Mal, daß die britische Justiz es gestattete, die Versorgungsgeräte für Menschen, die nur noch künstlich am Leben erhalten werden konnten, abzuschalten. Im März vergangenen Jahres hatte ein britisches Gericht erlaubt, den 22jährigen Tony Bland sterben zu lassen, der seit der Katastrophe im Fußballstation von Sheffield 1989 im Koma lag. Das Gerichtsverfahren um Tony Bland hatte in Großbritannien zu einer heftigen Debatte geführt. Das Bristoler Urteil löste jetzt erneut Proteste aus.Foto: Wolfgang Wiese

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