Prostest gegen "Stuttgart 21": Jetzt gibt es doch Gespräche

Erster Erfolg: Der von den Gegnern des Bahnhofsprojekts mit der Vermittlung beauftragte Stuttgarter Stadtdekan Brock bringt die Streitparteien wieder gemeinsam an einen Tisch.

Ein klarer Fall für den katholischen Würdenträger (aufgenommen auf der Anti-Stuttgart 21-Demo am Montag). Bild: dpa

STUTTGART dapd | Gegner und Befürworter des Projekts "Stuttgart 21" sollen nun doch zu einem Gespräch über den umstrittenen Bahnhofsumbau zusammenkommen. Der katholische Stadtdekan Michael Brock, der das Treffen organisiert hat, kündigte am Dienstag an, dass der Bahnvorstand für Technik, Volker Kefer, Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) und der Amtschef des baden-württembergischen Umweltministeriums, Bernhard Bauer, die Befürworter vertreten werden. Für die Gegner sollen der Grünen-Stadtrat Werner Wölfle, der Sprecher des Aktionsbündnisses gegen "Stuttgart 21", Gangolf Stocker, und der Ex-SPD-Bundestagsabgeordnete Peter Conradi teilnehmen.

Das Gespräch werde Ende dieser oder zu Beginn der kommenden Woche stattfinden. Ziel müsse es sein, die aufgeheizte Diskussion zu versachlichen, sagte Brock. Bei dem Treffen solle unter anderem besprochen werden, unter welchen Bedingungen weitere Gespräche stattfinden können, also um welche Themen es gehen kann und ob man einen Moderator braucht. Brock lehnte es ab, diese Rolle selbst zu übernehmen. "Wenn, dann bedarf es eines Moderators, der bundesweit akzeptiert ist."

Brock, der von den "Stuttgart 21"-Gegnern um Vermittlung gebeten worden war, appellierte an die Streitparteien, nicht zu früh Bedingungen aufzustellen und damit die Hürden zu erhöhen. Die Gegner des Projekts hatten erst kürzlich ein Gesprächsangebot von CDU-Ministerpräsident Stefan Mappus und dem Grünen-Landtagsfraktionsvorsitzenden Winfried Kretschmann ausgeschlagen, nachdem sich die Projektträger nicht bereit erklärt hatten, den Abriss des Nordflügels bis zu einem Dialog auszusetzen.

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