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„Profis müssen so etwas aushalten“

■ Unglücklicher FC St. Pauli heute abend in Mönchengladbach

Der Schock nach der Pokal-Blamage beim Regionalligisten Energie Cottbus sitzt noch tief. „Die Stimmung ist sehr niedergedrückt. Die Spieler machen sehr unglückliche Gesichter“, so St. Paulis Manager Helmut Schulte gegenüber der taz. Alles andere wäre nach dem dienstäglichen „Totensonntag“ (Trainer Uli Maslo) auch verwunderlich. Denn durch die Pleite im Cottbusser „Stadion der Freundschaft“ verpaßten die Fußballer vom Kiez die Chance, zum ersten Mal ins DFB-Halbfinale einzuziehen.

Nicht nur in sportlicher Hinsicht war die Niederlage ein Fiasko. Nach Angaben Schultes „sind dem Verein rund eine Million Mark“ durch die Lappen gegangen. „Man darf sich gar nicht vorstellen, wie leichtfertig wir Ruhm und Geld verspielt haben. Die Spieler haben sich und dem Verein geschadet“, schimpfte Maslo.

Heute abend kämpfen die Hamburger beim Tabellenzwölften Gladbach um Wiedergutmachung. Maslo hofft, daß seine Mannschaft an den Überraschungserfolg gegen den VfB Stuttgart anknüpfen kann. In der vorigen Saison entführten die Millerntor-Kicker alle drei Punkte vom Bökelberg. Doch „die Spieler stehen heute abend nach so einer Niederlage unter besonderem Druck“, sagte Schulte, aber „wer so einem Druck nicht standhalten kann, gehört nicht ins Profigeschäft“. Schulte wäre mit einem Punkt zufrieden, „aber jeder Gegner ist schlagbar“.

Die Offensivkräfte Martin Driller und Luiz Firmino Emerson, die noch in Cottbus fehlten, gehören gegen Gladbach wieder zum Kader. Der Einsatz Drillers ist jedoch noch sehr fraglich – wohingegen Emerson wahrscheinlich spielen wird. Definitiv noch nicht wieder genesen sind Juri Sawitschew und Dirk Dammann. tor

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