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Pro und Contra Abzug aus AfghanistanRaus aus Afghanistan?

Soll die Bundeswehr zeitnah aus Afghanistan abziehen? Ja, sagt Thomas Gebauer - der Frieden hat so in Afghanistan keine Chance. Nein, sagt Ralf Fücks - die letzten acht Jahre waren keineswegs erfolglos.

Afghanisten wohin? Bild: reuters

P RO: Thomas Gebauer

Es ist höchste Zeit, die Voraussetzungen für den Abzug der Bundeswehr zu schaffen. Angesichts des offenkundigen Scheiterns des militärischen Engagements in Afghanistan verbietet sich ein "Weiter so!". Die Entscheidung für den Rückzug muss heute getroffen werden.

Acht Jahre nach Entsendung der Bundeswehr ist der Frieden in Afghanistan in weite Ferne gerückt. Landesweit eskaliert ein Krieg, dessen Leidtragende vor allem diejenigen sind, in deren Namen die Intervention begründet wurde. Auf alarmierende Weise steigt die Zahl der zivilen Opfer an. Mit jeder Bombe, die heute fällt, stirbt auch die Hoffnung auf Wiederaufbau und Entwicklung. Nicht Demokratie und Wohlstand hat die Intervention den Menschen in Afghanistan gebracht, sondern Armut, Willkür und Gewalt.

Die Autoren

Thomas Gebauer, der für den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan plädierte, ist Geschäftsführer von Medico International.

Ralf Fücks, der Argumente für einen Verbleib in Afghanistan anführte, ist Vorstandsmitglied der Heinrich-Böll-Stiftung.

Die Enttäuschung der afghanischen Bevölkerung ist groß; der Westen und die von ihm gestützte Karsai-Regierung haben sich zunehmend diskreditiert. Kinder, die den Soldaten anfangs zugewinkt haben, bewerfen diese heute mit Steinen. Bei ihrer Vertreibung hatte kaum jemand den Taliban nachgeweint, heute ist es gerade die militärische Absicherung eines korrupten und von Warlords und Kriegsverbrechern dominierten Staatsapparats, die die Menschen wieder in die Hände der Terroristen und Aufständischen treibt. Weil der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben wurde, war die Intervention von Anfang an falsch angelegt.

Es ist höchste Zeit zur Umkehr. Gefordert ist eine Politik, die die Logik des Kriegs durchbricht. Notwendig ist ein umfassender Strategiewechsel, der zwar unterdessen von vielen gefordert wird, aber so lange nicht gelingen kann, wie die Alternativen selbst immer wieder in den Strudel des militärischen Scheiterns hineingezogen werden. Ohne Disengagement und Einleitung des Rückzugs der Nato-Truppen hat Frieden in Afghanistan keine Chance. Gefordert sind nicht zuletzt die Vereinten Nationen. Es gilt, einen Plan vorzulegen, wie den menschlichen Sicherheitsbedürfnissen der Afghaninnen und Afghanen jenseits einer von der Nato geführten Intervention entsprochen werden kann.

****

CONTRA: Ralf Fücks

Die Vereinten Nationen wollen Sicherheit und ein Mindestmaß rechtsstaatlicher Ordnung in Afghanistan. Ein gut Teil der afghanischen Bevölkerung will das offenbar auch. Sonst würden die Leute nicht unter Lebensgefahr wählen gehen. Aber die meisten Europäer geizen mit allem, was diesen Zielen zum Erfolg verhelfen könnte. So reicht die militärische Präsenz in der Fläche nicht aus, um den zivilen Aufbau abzusichern, und der zivile Aufbau geht nicht rasch genug voran, um das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen. Selbst die Ausbildung der afghanischen Polizei kommt nur im Schneckentempo voran.

Dabei gibt es immer noch gute Gründe, sich für Afghanistan zu engagieren. Von dort ging der Anschlag vom 11. September 2001 aus. Und unter der Herrschaft der Taliban verwandelte es sich in eine Hölle für alle, die nicht in das Weltbild der Gotteskrieger passten, zuallererst für die Frauen. Auch das Schicksal des Atomwaffenstaats Pakistans ist untrennbar mit dem Nachbarn verbunden.

Trotz aller Rückschläge waren die letzten acht Jahre keineswegs erfolglos. Unter den Taliban lag das Bildungswesen in Trümmern, heute gehen wieder sechs Millionen Kinder zur Schule, davon zweiMillionen Mädchen. Die Gesundheitsversorgung hat sich deutlich verbessert. Nie gab es eine solche Medienvielfalt im Land. Frauen stellen 28 Prozent der Abgeordneten. Ein vorschneller Rückzug der internationalen Truppen würde einen neuen Bürgerkrieg auslösen. Und er wäre lebensgefährlich für alle, die sich im Vertrauen auf die internationale Gemeinschaft für ein neues Afghanistan engagiert haben. Ein Schuft, wer sich so aus seinen Verpflichtungen schleicht.

Richtig ist: So wie bisher geht es nicht weiter. Wir brauchen eine Strategie, die schnellstmöglich die Verantwortung in die Hände der Afghanen legt. Eine internationale Afghanistankonferenz kann dabei hilfreich sein. Obama liegt richtig, wenn er eine allseitige Verstärkung des zivilen und militärischen Engagements betreibt. Nur so lassen sich die Voraussetzungen für einen verantwortlichen Rückzug schaffen.

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24 Kommentare

 / 
  • PS
    Polat Sen

    Meiner Meinung ist die Intervention in Afghanistan eine klare Verachtung des Souveränitätsrechts der Staaten. Wenn man überall eingreifen würde wo es Menschenrechtsverachtungen gibt, so würde niemals Frieden herrschen.

  • MM
    Michael Milbradt

    Die Kampftruppen der Bundeswehr sind unverzüglich abzuziehen, die ersten möglichst noch vor der Silvesterrede von Merkel. Was haben sie gebracht, was werden sie noch bringen ? Kampf. Und das ist alles andere als gut, das ist wie im Krieg.

    Das einzige Argument, das man ernst nehmen kann gegen einen sofortigen Beginn der konkreten und bleibenden Verringerung der Truppen, heißt: Die Lage dort lässt das nicht zu. Aber dieses Argument ist militaristisch, ja faschistoid. Denn damit wird die gezielte Tötung von Bürger der Bundesrepublik Deutschland in Afghanistan gerechtfertigt. Merkel geht über Leichen.

  • M
    Maddin

    Denkt auch mal jemand an all unsere Soldaten die bisher in Afghanistan gedient haben??? Sie haben eine Menge erlebt und geleistet. Vieles mussten sie ertragen. Alle hatten und haben sie ein Ziel verfolgt.

    Ein Abzug wäre eine Ohrfeige für jeden von ihnen.Wie kann ein Land seinen Soldaten nur so wenig Rückhalt bieten.Wir sind jetzt dabei, ob das nun gut ist oder nicht. Wir haben ein Ziel und das wollen wir erreichen.

    Frieden für Afghanistan und Eindemmung des Terrors. Ein Abzug würde uns nur schwächen und den Terror stärken. Es wäre ein Tiefschlag für alle Soldaten die für das kämpfen woran sie glauben und das ist eine gerechte Welt, Menschenrechte und Frieden.

  • G
    Gonzo

    Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wo das Problem ist. Wurde jemals ein Soldat gezwungen nach Afghanistan zu gehen?

  • SL
    Simon Lissner

    Der Füchs Predigt seit Jahren sein unsägliches Mantra - Was würde wohl Heinrich Böll, der Namensgeber der Stiftung, zu diesem Füchs sagen?

     

    Simon Lissner

    Direktkandidat für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Limburg-Weilburg

  • F
    franziska(13)

    das thema beschäftigt mich seit wir es im polizikunterricht durchnahmen. ich denke die deutschen trupen sollten auf gar keinen fall sofort abgezogen werden! Das würde die lage noch verschlimmern.man muss warten wie sich die situation entwickelt.

  • D
    dirk

    Die Pro-contra-Frage wird dem Sachverhalt nicht gerecht. Einfach länger bleiben ist problematisch, weil die Kampfeshandlungen (und es sind welche) nicht von dem Auftrag der Bundesregierung gedeckt sind. Einfach rausgehen führt, unabhängig davon wie die Vorgeschichte war, zu einem Schwächen der afghanischen Staatsgewalt und kann damit zu einer Restaurierung alter Kräfte beitragen. Der von Fücks geforderte Strategiewechsel ist richtig und es wäre auch Ehrlichkeit der Politik wichtig, dass es sich um einen Kampfeinsatz handelt. Ein stabiler afghanischer Staat ist notwendig und dazu bedarf es eben auch der Durchsetzung des (hoffentlich einigermaßen) demokratisch legitimierten Staatsmonopols und das heißt notfalls auch der Einsatz von Gewalt gegen Taliban (allerdings ohne wild in der Gegend Zivilisten wegzubomben!!!).

  • N
    Nicolas

    Herr Fücks von der Heinrich-Böll-Stiftung: wer Menschen verbrennt, der verbrennt auch Bücher. Wer das Verbrennen von Menschen direkt oder indirekt legitimiert, so wie Sie, sollte keinen Platz in einer Stiftung behalten dürfen, die sich Heinrich Böll verpflichtet fühlt. Auf gar keinen Fall. Bitte entschuldigen Sie meinen Eindruck: widerwärtiger geht es nicht. Eines ist Ihnen aufgrund Ihres Plädoyers für weiteren Krieg auf jeden Fall sicher: meine Verachtung und Abscheu.

  • PB
    Pater Braun

    Schon erstaunlich, dass es "der Westen" in Afghanistan zum zweiten Mal versucht hat, "den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben", denn bekanntlich sind die Taliban durch die USA und die CIA erst zu der Größe geworden, gegen die "der Westen" jetzt nicht ankommt. Dass so etwas Herrn Fücks nicht wirklich zu denken gibt, ist nicht erstaunlich, da seine Partei den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan mit zu verantworten hat, ohne wirklich Einfluss auf die Form gehabt zu haben. Sie hat sich auch in diesem Fall der Koalitionsdisziplin unter- und damit erneut ein gut Teil ihrer früheren Programmatik aus dem Fenster geworfen, um Putin-Freund Schröder - "Zeige mir Deine Freund und ich sage Dir, wer Du bist." - seinen Willen zu geben wie in vielen anderen Punkten auch.

  • OV
    Otto von Bismarck

    Nun, früher pflegte ich zu sagen, das "Pulverfass Balkan" sei mir nicht "die Knochen eines einzigen pommerschen Grenadiers wert". Heute muss ich hinzufügen: Der Fundamentalisten-Heroin-Sumpf Afghanistan ist mir nicht das Blut eines einzigen braven Bundeswehrsoldaten wert.

    Daher:

    Raus aus Afghanistan!

  • H
    Hamlet

    Wer wundert sich hier eigentlich noch über den

    Fücks.

    Früher großmaulig für den KBW durch Bremen ziehend

    wandelte er sich langsam zum grünen FDP´ler.

    Flankierend dazu sicherte er sich einen guten

    Versorgungsposten bei der Heinrich-Böll Stiftung

    im Vorstand.

    Sein Wunschtraum ist es,daß es zu zunächst zu

    Lockerungsübungen mit der FDP kommt,um dann weiterhin eine neoliberale Politik

    des Großkapitals fortsetzen zu können.

    Es vergisst dabei die Ampelkoalition in Bremen.

    Als grüner Umweltsenator deklarierte er diese

    Koalition als Labor für künftige Koalitionen.

    Pech das dieses Labor ihn regelmäßig aufgrund von

    Querelen der gelben FDP um die Ohren flog.

     

    Nicht zu vergessen ,daß er übergroße Biotonnen

    auch für ein Personen Haushalte einführte.Diese

    wussten häufig aus Platzmangel nicht wohin mit

    diesen grauen Monster.Zumindestens war dies eine

    Politik für Hausbesitzer die ja meistens vermögend

    sind.SO blieb er bereits in diesem Stadium seiner

    politischen Klasse treu.Soviel zum Sachverstand

    und idiologische Ausrichtung dieses Herrn.

     

    Dieser angebliche afghanische Mädchenbeschützer

    vergisst,daß in dutzenden meist auch westlich

    orientierte Staaten die Frauenrechte als auch

    Menschenrechte mit Füßen getreten werden.Auch das

    die von den Grünen mitbeschlossenen HartzIV

    Gesetze gegen internationales als auch Völkerrecht

    verstößt juckt diesen Herrn wenig.

     

    Unterstützung erfährt Herr Fücks durch seine An-

    getraute Marie Louise Beck.Zunächst hat sich

    auch diese ehemalige Realschullehrin materiell

    im System gut abgesichert.So ist sie BT-Abgeordnete Bürgerschaftsabgeordnete der Grünen

    Beauftragte für Ausländerintegration der BRD Besonders hervorgetan hat sich diese Dame

    beim eindeutig völkerechtswidrigen Überfall auf

    Jugoslawien.

    Von daher muss man sich über die imperalistische

    Grundhaltungen dieser beiden Heuchler nicht wundern.

    Sie sind treue und ergebene Diener des

    kapitalistischen Systems mit dem Umweltengel am

    Revers.

  • M
    Martin

    Bei der Debatte geht es um Menschenleben, auch um Menschen, die unter Lebensgefahr in Afghanistan zur Wahl gingen, Herr Fücks, und es dann leider miterleben mußten, wie ihre Wahlzettel zerrissen wurden und man die Wahlurnen dann mit tausenden Stimmen für Karsai füllte. Das ist dokumentiert. Und es ist eine Frechheit, dieses inszenierte Wahlspektakel trotz aller Dokumente, Videos und offizieller Berichte über den organisierten Betrug zur Rechtfertigung weiterer Großtaten nach dem erfolgreichen Verbrennen einiger Dutzender oder Hunderter Afghanen zu verwenden. Wie viele werden noch in Zukunft lebendig verbrannt werden müssen, Herr Fücks, um dem zu entsprechen, was die korrupte kriminelle Regierung erreichen möchte? Noch nie gehört, dass diese Regierung hochgradig kriminell ist? Informieren Sie sich !!!

  • MS
    Mark Seidler

    Lieber Herr Fücks,

    beim Lesen ihrer Argumentation für einen längeren Verbleib der deutschen Armee in Afghanistan kommen einem erhebliche Zweifel an ihrer journalistischen Integrität. Sie behaaupten, die Verantwortlichen des 11. September seien in Afghanistan zu finden, dort hätten die Anschläge ihren Ursprung. Hut ab! Damit scheinen SIE mehr zu wissen als viele Menschen auf diesem Planeten. Welches unabhängige(!) Gericht hat nach rechtsstaatlichem Verständnis ein Urteil gefällt, in derem Findungsprozess Zeugen, Beweise und Angeklagte nach demokratischen Spielregeln angehört, gesichtet und verurteilt wurden? Keines? Schon verwunderlich, stand doch Osamas Laden wenige Augenblicke nach dem Massenmord als verantwortlicher fest. Kurios nur, dass ObL niemals wegen der Anschläge vom 11.09. per Haftbefehl vom CIA, FBI oder anderen zur Fahndung ausgeschrieben wurde. Vielleicht hat oben genannte Geheimdienste sich bei ihnen erkundigen sollen, denn SIE scheinen ja mehr zu wissen als der Rest.

    Aber nach kurzer Sichtung ihrer Biografie, wird klar weshalb SIE derartige unreflektierte Äusserungen in die Welt posaunen. SIE sind gar kein Journalist, sondern Mitglied dieser grünen Kriegspartei. Damit ist ja alles erklärt, nicht wahr?

    Und richtig, wir müssen unser mörderisches Engagement weiter ausbauen, damit solche Massaker, wie das erst kürzlich (endlich) von deutschen Kriegern angeordnete, keine Einzelfälle bleiben. Ein paar Kinder und deren Mutter abzuknallen war dann doch etwas zu dürftig. Das konnte so nicht weiter gehen. Nun werden auch wir Deutschen wieder in die erste Liga der von verrückten Islamisten bedrohten Staaten aufsteigen.

    Denn nur wer oben mitspielt kann in Pseudodemokratien Überwachungs- und Unterdrückungsstrukturen installieren und ausbauen.

    Alles zu unserer Sicherheit versteht sich.

    Vielen Dank

  • A
    andrej

    "Gefordert sind nicht zuletzt die Vereinten Nationen." Wieso, braucht Afghanistan mehr Korruption und Vetternwirtschaft???

    Bei manchen Phrasen kriegt man mittlerweile echt Krämpfe in den Hirnwindungen.

    60 Jahre etwa gibt es die UNO. Welchen Konflikt hat diese Organisation in dieser Zeit ausgeräumt, welche Probleme der Welt gelöst?

    Ok, wahrscheinlich ist die Antwort eine Doppelnull, aber die UN als mehrheitlich von Kleptokraten, Despoten und Folterknechten dominierte Organisation wird natürlich trotzdem Afghanistan befrieden und "Demokratie und Wohlstand" ins Land bringen, "Armut, Willkür und Gewalt" werden keine Chance mehr haben - TODSICHER.

  • H
    hto

    Es ist der menschenUNwürdige Wettbewerb um ..., den wir mit unserer ignoranten wie zynischen Vorstellung in "Werteordnung" ("Demokratie" durch Kreuzchen auf dem Blankoscheck und Hierarchie von materialistischer "Absicherung") von "freiheitlicher" Marktwirtschaft installieren wollen / lassen - falls der "Wiederaufbau" jemals einen annähernden Standard unseres Wohlstandes bekommt, wird den Afghanen nichts anderes übrigbleiben als nach der Drohung durch die Atombombe zu streben, um im "freiheitlichen" Wettbewerb ein Wort mitreden zu können.

     

    Was Afghanen und ebensolche Länder brauchen, um Ausbeutung und Unterdrückung / arm und reich / "Krieg und Frieden" durch wirkliche Wahrhaftigkeit / wahrhaftige Vernunft zu beenden, ist die Installation eines nachahmenswerten Vorbildes, indem wir endlich den Wettbewerb durch ein BEDINGUNGSLOSES MENSCHENRECHT auf Nahrung, Wohnen und Gesundheit befrieden, mit allen daraus MENSCHENWÜRDIG resultierenden Konsequenzen / Möglichkeiten - der gebildeten Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche ein Ende, denn ein Zusammenleben ohne die stumpf- wie wahnsinnigen Symptomatiken von "WER SOLL DAS BEZAHLEN?" ist absolut machbar.

     

    Geistig-heilendes Selbst- und Massenbewußtsein, statt teils brutal-egoisierendes "Individualbewußtsein"!!!

  • A
    aso

    Leider sagt Thomas Gebauer nicht, wie das Vakuum gefüllt werden soll, zögen die Truppen ab.

    Das würde bedeuten, das Land sich selbst zu überlassen.

     

    Kein Frieden, sondern Bürgerkrieg der erstarkten Taliban gegen das eigene Volk wäre die Folge. Inklusive die Entrechtung der Frauen.

    Ebenso die Einführung des Steinzeit-Gottesstaates wie vor 01.

    Als Rückzugsgebiet für den globalen Djihadismus.

     

    „...Weil der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben wurde, war die Intervention von Anfang an falsch angelegt....“:

    Also hätten die Taliban ihr Terror-Regime auch anders aufgegeben als mit militärischer Intervention der UN ?

    Leider verrät „Experte“ Thomas Gebauer nicht wie...

  • B
    Boris

    Fücks:"Die Vereinten Nationen wollen Sicherheit und ein Mindestmaß rechtsstaatlicher Ordnung in Afghanistan."

    Das wurde nicht erreicht.Der OEF/NATO-Krieg

    ist gescheitert.

     

    Fücks:"Ein gut Teil der afghanischen Bevölkerung will das offenbar auch. Sonst würden die Leute nicht unter Lebensgefahr wählen gehen."

    Herr Fücks,diese Wahl ist eine Farce.

    Karzai hat sie gestohlen,nehmen Sie das bitte

    einfach zur Kenntnis.

    http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/karsai-vor-gefaelschtem-wahlsieg/

     

    Fücks:"Aber die meisten Europäer geizen mit allem, was diesen Zielen zum Erfolg verhelfen könnte. So reicht die militärische Präsenz in der Fläche nicht aus, um den zivilen Aufbau abzusichern, und der zivile Aufbau geht nicht rasch genug voran, um das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen."

    Verstehe, Sie wünschen mehr Krieg.Für welche Ziele nochmal?

     

    Fücks:"Dabei gibt es immer noch gute Gründe, sich für Afghanistan zu engagieren. Von dort ging der Anschlag vom 11. September 2001 aus."

    Sie reden wie ein Christdemokrat und wissen ganz

    genau, dass diese Aussage nicht stimmt.Keiner der

    mutmaßlichen Attentäter war Afghane.Die meisten

    kamen aus Saudi-Arabien und auch die Spur der Financiers führt in dieses Land.Die Attentäter lebten u.a. in den USA,wo sie schließlich auch fliegen lernten und übrigens VOR 9/11 ins Visier der Geheimdienste gerieten.Aber schön,dass Sie den 9/11 Mythos am Leben erhalten,Herr Fücks.

    http://www.atimes.com/atimes/Middle_East/KI11Ak02.html

     

    Fücks:"Und unter der Herrschaft der Taliban verwandelte es sich in eine Hölle für alle, die nicht in das Weltbild der Gotteskrieger passten, zuallererst für die Frauen."

    Das hat vor 2001 kaum jemanden interessiert.

    Die Mudjaheddin wurden von den USA als

    Freiheitskämpfer gegen die Russen hochgerüstet.

    und anschleißend die Taliban hofiert,damit

    in einem stabilisierten Afghanistan eine PIPELINE

    gebaut werden sollte.Diese Pipeline-Pläne sind nicht vom Tisch!

    http://www.america.gov/st/texttrans-english/2009/April/20090420165756eaifas0.9547998.html#ixzz0PDEJ7Qfn

     

    Ich möchte hier eine der von Ihnen zitierten

    Parlamentarierinnen zitieren, die die aktuelle Wahl wie folgt kommentiert:Malalai Joya: "Don't be fooled by this democratic façade – the people are betrayed

    In hiding and in fear of her life, the Afghan MP and women's rights campaigner says the warlords have already won."

    http://www.independent.co.uk/opinion/commentators/malalai-joya-dont-be-fooled-by-this-democratic-faccedilade-ndash-the-people-are-betrayed-1774574.html

    Medienvielfalt,mehr Schulen,klingt alles gut ist,

    aber Menschenrechtsorganisationen beschreiben die

    Situation nach wie vor dramatisch schlecht.

    http://www.hrw.org/en/news/2009/08/13/afghanistan-law-curbing-women-s-rights-takes-effect

    Im Übrigen gibt es kein UN-Mandat,dass Krieg für Pressefreiheit,Bildung etc.legitimiert, Herr Fücks!Bürgerkrieg steht zu befürchten,das ist richtig.Mitverantwortlich dafür sind all jene

    Politiker, die diesen unnötigen Angriffskrieg

    2001 unterstützt haben,z.B. Ihre Partei,Herr Fücks.Erklären Sie doch nal,wie Ihr verantwortlicher Rückzug aussieht?

  • JO
    Jürgen Orlok

    @Ralf Fücks:

    Ein typischer Vertreter inkonsequenten und somit (selbst)betrügerischen Denkens.

    Zitat: "Von dort ging der Anschlag vom 11. September 2001 aus." Wäre der Ausgangspunkt kriegerischer Handlungen ein Kriegsgrund, hätten vernünftige Menschen wie er schon längst sich in UK, USA, ISRAEL, China .... militärisch engagiert !

    Zitat: "Die Vereinten Nationen wollen Sicherheit und ein Mindestmaß rechtsstaatlicher Ordnung in Afghanistan" Es gab ja gerade zu Zeiten der Taliban so etwas wie Rechtsstaat - nur einer einer anderen Kultur, er meint wohl eher eine Wertegemeinschaft - im Gegensatz zu dem 'aktiven' Bürgerkriegsjahren.

    Die UN sind keine 'Guten', sie sind nur ein Forum, es den erfolgreichen RaubmörderNationen zu ermöglichen, nicht sofort aneinander zu geraten ...

    Zitat:"Ein vorschneller Rückzug der internationalen Truppen würde einen neuen Bürgerkrieg auslösen. Und er wäre lebensgefährlich für alle, die sich im Vertrauen auf die internationale Gemeinschaft für ein neues Afghanistan engagiert haben." .... Die Voraussetzungen für diesen Bürgerkrieg wurden erst mit der Invasion geschaffen ... er will ein Afgahnistan westlicher Kultur - die sich doch als sehr mörderisch (und) , wenn auch sehr erfolgreich erwiesen hat - doch westliche Werte wurden NIE umgesetzt, sie wurden nur als Propagande genutzt. Es muß sich doch sehr gut anfühlen, in der Internationalen Gemeinschaft der Kreigsverbrecher Bush, Blair, .... Obama, Merkel. Mir wird in einer solchen Gemeinschaft ziemlich übel !

     

    Und noch eine kleine Erinnerung an alte KolonialZeiten ... wir zogen ja schließlich auch nur aus, um den Barbaren Kultur und Freiheit zu bringen ....

     

    Zitat:"...einen verantwortlichen Rückzug schaffen." Wer ein Staatsgebilde von Außen meint zu formen, haftet für die Folgen - hier 8 Jahre Krieg, der nicht nur durch eine handvoll Al Kaida oder Taliban aufrechterhalten wird!

    Unter diesem Gesichtspunkt erscheint selbst Saddam Hussein als ein Waisenknabe gegen die Koalition der Willigen (incl. Deutschland ) ...

  • V
    vic

    Ja, Afghanistan muss beschützt werden. VOR UNS.

  • RD
    Richard Detzer

    Null pro, voll contra. Anhand der Kommentare zu sehen, woran es hakt. Wo Vorwärts-Einsatz noch gelingt, kommt nichts nach. Dekadente Friedensfürsten sind sich wohl zu gut, den Frieden ausreichend zu verbreiten und zu verteilen. Das führt zu einer Friedensverklärung, die sich gerade mal satt im Wohnzimmer ausnimmt. Ein besseres Verständnis für Frieden, Gesellschaft und Aufbau tut Not. Wenig ideal ist eben die Hoffnung auf eine Bevölkerung, die sich letztlich arm und unterentwickelt darstellt. Mit falschen Voraussetzungen und unter solchen Fallstrecken zu arbeiten, ist natürlich schwierig. Der Einsatz der Bundeswehr im internationalen Kontext ist gegen jede Kritik erhaben.

  • MF
    Me./ Freiburg

    Moin.

    Jo, wir ham grad das -pro- von Fücks gelesen und hätten da mal ne Frage. ( gröööl, im Hintergrund)

    Also Herr Fücks. Vor den Wahlen hat ne AK 47, (Kalashnikov) 150.- $ gekostet, jetzt wird sie mit 400.-$ gehandelt.

    Da passt doch ihr Satz...: "Die Vereinten Nationen wollen Sicherheit und ein Mindestmaß rechtsstaatlicher Ordnung in Afghanistan. UND JETZT - Ein gut Teil der afghanischen Bevölkerung will das offenbar auch -"...wunderbar dazu, finden sie nicht auch??

     

    Und dann kommen sie mit so ollen Kamellen (Klaus, jetzt halt die Klap..) wie:

    "Dabei gibt es immer noch gute Gründe, sich für Afghanistan zu engagieren. Von dort ging der Anschlag vom 11. September 2001 aus."

     

    Mensch Flücks, alte Hütte mach ma kalr Schiff! Kein Afghani, nich mal OBL is vom FBI angeklagt. Und weisse wieso? MANGELS BEWEISEN. Allet paletti, Flücki?

     

    Wooah:"Auch das Schicksal des Atomwaffenstaats Pakistans ist untrennbar mit dem Nachbarn verbunden. "

    Gut das su das jetzt bringst, wahrscheinlich rein präventiv. Falls das Argument mit der Gleichberechtigung mit den Frauen ausgeht kannste ja noch wegen die Gefahr das die Dalli Bahn an die Atomraketen der Pakistani wollen, einmarschieren. Hey Flücks, du bis ja ein richtiges Schlitzohr.

    Aber Flücks, red doch mal mit Malalai Joya. Haste das mal gemacht, Flücks Alte Hütte?

     

    Jau, Flücks. Und jetzt fängste an zu singen:

    "Richtig ist: So wie bisher geht es nicht weiter. Wir brauchen eine Strategie, die schnellstmöglich die Verantwortung in die Hände der Afghanen legt."

    Au Backe Flücks. Da geht uns aber langsam die Muffe, wa?? Schnell weg mit die Verantwortung.

     

    "Eine internationale Afghanistankonferenz kann dabei hilfreich sein."

    Klar Mann, vielleicht lässt sich ja jemand den Schwarzen Peter zuschieben.

    Uuups, da isser ja.

     

    "Obama liegt richtig, wenn er eine allseitige Verstärkung des zivilen und militärischen Engagements betreibt. Nur so lassen sich die Voraussetzungen für einen verantwortlichen Rück..." tja und das sind wir dann unterbrochen worden.

     

    Wahrscheinlich Saure Bomber die uns den Stecker gezogen haben.. (Klaus, hör jetzt mit dem dussligen Gelache auf...)

    Klaus und Ursula nerven.... ich hör jetzt auf...

     

    grüße

  • KK
    Klaus Keller

    Raus mit der Bundewehr,

     

    1.- Wir haben das Recht den Dienst mit der Waffe zu verweigern

     

    2.- Dürfen wir und darauf konzentrieren zivile Projekte zu fördern.

     

    3.- Mir fehlt die Einbindung weiterer islamischer Staaten.Afgahnistan wird eine Schariabasiertes Rechtssystem bekommen(wenn es das nicht schon längst hat)und die einheimische Bevökerung wird sich eher von zB Saudischen Soldaten etwas sagen als von deutschen.

    Wenn es darauf hinausläuft werden wir unsere Schwierigkeiten damit haben, da wir völlig andere Rechtsvorstellungen haben(siehe das Lob über den Bombenangriff von einzelnen Afgahnen).

    Afgahnistan wird zunächst kaum ein Staat nach europäischem Muster werden, ich glaube auch nicht das dies Ziel der USA ist,es wird Ihnen genügen wenn es Terroristen keinen unterschlupf bietet.

     

    Was ich mir Wünsche werden die Clanchefs nicht wissen wollen und zwingen lassen sie sich vermutlich zu nichts.

    Ich habe gelesen das die Einführung der Scharia(die auch nicht überall gleich aussieht) in manchen Staaten ein Fortschritt im vergleich zum Stammesrecht darstellt, ich frage mich ob das hier auch der Fall ist. Aber wir können kaum so eine Entwicklung fördern. Wir können sie allenfals (zähneknirschend) akzeptieren.

     

    klaus keller hanau

  • S
    Simon

    Pro und Kontra,mhm,schwer zu sagen.Auf der einen Seite bin ich für den Abzug der Truppen,denn in meinen Augen sind unter den Opfern zu viele Zivilisten die doch nur in irgendeiner Art und Weise in Frieden leben wollen.Auch müssen unsere Jungs ihren Kopf für amerikanische Interessen hinhalten,was nicht sein darf!Was 9/11 angeht,liegt Ralf Fucks falsch,denn es gibt keine eindeutigen Fakten und Beweise die darauf hindeuten das der Anschlag von dort aus geplant wurde.

    Doch wenn die Truppen sich zurück ziehen verfällt das Land wieder in den alten Trug zurück,Frauen unterdrückt und keine Bildung für die Kinder und Jugend.

    Es gibt halt auch andere Möglichkeiten,also Waffen niederlegen und Kompromisse schaffen ;)

  • B
    Boris

    Fücks:"Die Vereinten Nationen wollen Sicherheit und ein Mindestmaß rechtsstaatlicher Ordnung in Afghanistan."

    Das wurde nicht erreicht.Der OEF/NATO-Krieg

    ist gescheitert.

     

    Fücks:"Ein gut Teil der afghanischen Bevölkerung will das offenbar auch. Sonst würden die Leute nicht unter Lebensgefahr wählen gehen."

    Herr Fücks,diese Wahl ist eine Farce.

    Karzai hat sie gestohlen,nehmen Sie das bitte

    einfach zur Kenntnis.

    http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/karsai-vor-gefaelschtem-wahlsieg/

     

    Fücks:"Aber die meisten Europäer geizen mit allem, was diesen Zielen zum Erfolg verhelfen könnte. So reicht die militärische Präsenz in der Fläche nicht aus, um den zivilen Aufbau abzusichern, und der zivile Aufbau geht nicht rasch genug voran, um das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen."

    Verstehe, Sie wünschen mehr Krieg.Für welche Ziele nochmal?

     

    Fücks:"Dabei gibt es immer noch gute Gründe, sich für Afghanistan zu engagieren. Von dort ging der Anschlag vom 11. September 2001 aus."

    Sie reden wie ein Christdemokrat und wissen ganz

    genau, dass diese Aussage nicht stimmt.Keiner der

    mutmaßlichen Attentäter war Afghane.Die meisten

    kamen aus Saudi-Arabien und auch die Spur der Financiers führt in dieses Land.Die Attentäter lebten u.a. in den USA,wo sie schließlich auch fliegen lernten und übrigens VOR 9/11 ins Visier der Geheimdienste gerieten.Aber schön,dass Sie den 9/11 Mythos am Leben erhalten,Herr Fücks.

    http://www.atimes.com/atimes/Middle_East/KI11Ak02.html

     

    Fücks:"Und unter der Herrschaft der Taliban verwandelte es sich in eine Hölle für alle, die nicht in das Weltbild der Gotteskrieger passten, zuallererst für die Frauen."

    Das hat vor 2001 kaum jemanden interessiert.

    Im Gegenteil,die Taliban wurden hofiert,dasmit

    in einem stabilisierten Afghanistan eine PIPELINE

    gebaut werden sollte.Diese Pipeline-Pläne sind nicht vom Tisch!

    http://www.america.gov/st/texttrans-english/2009/April/20090420165756eaifas0.9547998.html#ixzz0PDEJ7Qfn

     

    Ich möchte hier eine der von Ihnen zitierten

    Parlamentarierinnen zitieren, die die aktuelle Wahl wie folgt kommentiert:Malalai Joya: "Don't be fooled by this democratic façade – the people are betrayed

    In hiding and in fear of her life, the Afghan MP and women's rights campaigner says the warlords have already won."

    http://www.independent.co.uk/opinion/commentators/malalai-joya-dont-be-fooled-by-this-democratic-faccedilade-ndash-the-people-are-betrayed-1774574.html

    Medienvielfalt,mehr Schulen,klingt alles gut ist,

    aber Menschenrechtsorganisationen beschreiben die

    Situation nach wie vor dramatisch schlecht.

    http://www.hrw.org/en/news/2009/08/13/afghanistan-law-curbing-women-s-rights-takes-effect

    Im Übrigen gibt es kein UN-Mandat,dass Krieg für Pressefreiheit,Bildung etc.legitimiert, Herr Fücks!Bürgerkrieg steht zu befürchten,das ist richtig.Mitverantwortlich dafür sind all jene

    Politiker, die diesen unnötigen Angriffskrieg

    2001 unterstützt haben,z.B. Ihre Partei,Herr Fücks.Erklären Sie doch mal,wie Ihr verantwortlicher Rückzug aussieht?