: Pro Jahr ein Plus von 1,3 Millionen
Von was? In dieser Größenordnung nimmt die Bevölkerung Ägyptens pro Jahr zu. Niemand kann darüber hinwegsehen, daß die gigantische, auf die sogenannten unterentwickelten Völker einseitig verlagerte Zunahme der Bevölkerung noch in diesem Jahrhundert alle anderen Krisenursachen überschatten wird. Ägypten ist nur ein Beispiel dafür, aber ein besonders drastisches, das wir zudem vor der Haustüre haben. Von einer Million Quadratkilometer des Staates sind 40.000 für die Versorgung nutzbar zu machen, und das heißt, daß diese 1,3 Millionen Menschen, die jährlich dazukommen, auch nur dieses kleine Gebiet als Lebensraum zur Verfügung haben. Seine schlimmste Wirtschaftskrise hat Ägypten hinter sich, nach den „schwarzen Jahren“ 1985/86 erholt sich die Wirtschaft, aber die 40 Milliarden Dollar Auslandsschulden sind doch nicht abzutragen. Ein Umschuldungsverfahren, vom Internationalen Währungsfonds herbeigeführt, überbrückt nur die Schwierigkeiten, löst sie nicht. Wie in Jugoslavien schlägt die ökonomische Krise ins Politische durch, mobilisiert die fundamentalistische islamische Bewegung, die den toleranten Staatskurs fanatisch bekämpft.
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