piwik no script img

■ Privatisierung zugunsten der UnisFDP wahlkämpft mit Bildung

Bonn (rtr/taz) – Das milliardenschwere Aktionsprogramm der FDP für Bildung (taz von gestern) will Parteichef Wolfgang Gerhardt über den Verkauf von Bundesbeteiligungen erreichen. Sie sollen allerdings nicht ausschließlich dem Bildungssektor zugute kommen: „Die Erlöse und Zinsersparnisse sollen gezielt zur Entschuldung und für eine Innovations- und Bildungsoffensive genutzt werden.“ Die Offensive könne in einem Zwei- Milliarden-Mark-Programm für den Hochschulbau umgesetzt werden. Ein Sonderprogramm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sei in der kommenden Legislaturperiode mit 500 Millionen Mark zu dotieren, kündigte der ehemalige Lehrer Gerhardt an.

Auch organisatorisch ist die FDP im Bildungsbereich auf Privatisierungskurs. Private Bildungseinrichtungen müßten gefördert und die Autonomie der Bildungseinrichtungen erweitert werden. Die Hochschulen bezeichnete die FDP als zentralistisches und bürokratisches System. Daher erwarteten die Liberalen mehr privates Engagement bei der Sanierung der Hochschulen. Gerhardt forderte ebenfalls, das Stipendienwesen stärker privat zu organisieren. Dies könne geschehen, indem der Staat die Rahmenbedingungen für Stiftungen verbessere.

Das Programm der FDP für die Bundestagswahl sieht eine verstärkte Computerisierung der Schulen vor. „Die Schulen müssen mit den notwendigen Anlagen ausgestattet sein, Schulnetze sollten aufgebaut und/oder bestehende Datennetze kostenlos benutzt werden.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen