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Privatflugzeug aus Nordholz abgestürzt

■ Cessna zerschellte im Nebel / Sechs Tote, ein Schwerverletzter

Beim Absturz eines Privatflugzeugs nahe dem unterfränkischen Haßfurt sind am Montag sechs Menschen getötet worden. Eine Person wurde schwer verletzt. Die Maschine vom Typ Cessna 402 zerschellte nach Polizeiangaben in umwegsamem Gelände bei der Ortschaft Königsberg. Das Flugzeug hatte Bäume gestreift.

Die Maschine war Montag früh in Nordhorn gestartet. Bei den sieben Insassen handelte es sich um leitende Angestellte der Kreissparkasse Nordhorn, zwei Kunden und um den Piloten.

Auf dem Zielflugplatz Haßfurt konnte das Flugzeug wegen starken Nebels nicht landen. Der Pilot sollte deshalb auf Anweisung des Haßfurter Bodenpersonals das Funkleitfeuer im etwa 80 Kilometer entfernten mittelfränkischen Erlangen anfliegen und dann im Sinkflug nach Haßfurt zurückkehren, so die Polizei. Seitdem war das Flugzeug verschollen.

Ein Landwirt hatte gegen 8.45 Uhr einen explosionsartigen Knall gehört. Etwa 400 Meter von der Absturzstelle entfernt stießen Polizeibeamte und der Landwirt auf den einzigen Überlebenden. Der 40jährige Bankdirektor, der unter schwerem Schock stand, hatte sich bis dorthin geschleppt. Er stammelte nur die Worte „Absturz“ und „Nordhorn“. Die Besatzung eines Hubschraubers entdeckte wenige Minuten später die Absturzstelle. In dem Wrack waren die Leichen der anderen Insassen eingeklemmt. Die Bankmanager — ein weiterer Direktor, ein Organisationsleiter und ein Geschäftsstellenleiter — wollten gemeinsam mit zwei Architekten — Vater und Sohn — von Haßfurt mit dem Auto nach Kitzingen weiterfahren. dpa

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