: Privater Hörtrend
Die privaten Hörfunkanbieter haben innerhalb der vergangenen fünf Jahre dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk deutlich den Rang abgelaufen. Der Marktanteil der 24 über UKW in der Hansestadt zu empfangenden Privatprogramme ist von 45 Prozent (1991) auf 56 Prozent in diesem Jahr gestiegen, während alle in der Hansestadt empfangbaren NDR-Programme von 52 Prozent (1991) auf 40 Prozent Marktanteil sanken.
Diese Daten gehen aus einer Studie der Münchner Infratest Kommunikationsforschung über „Hörtrends im Ballungsraum Hamburg“ von 1988 bis 1993 hervor, die die Hamburger Anstalt für neue Medien (HAM) am Dienstag der Öffentlichkeit vorstellte. Deren Chef Helmut Haeckel erklärte den Erfolg der Privaten, besonders mit der starken Konzentration der Sender auf einzelne Hörergruppen. Ein Rezept, auf das auch der NDR künftig zurückgreifen möchte.
Heute will der öffentlich-rechtliche Sender der Presse-Öffentlichkeit sein neues Jugendradio vorstellen, das vom Frühjahr 1994 an den Trend zum Privaten stoppen soll.
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