piwik no script img

Private Busse zum Stadion

■ Werder: Mehr Kartenverkauf durch Sponsoren

Werkeln am Stadion. Im kommenden Jahr gibt es 3.000 Sitzplätze weniger Foto: SHe „Foto: Sabine Heddinga

Auch im kommenden Jahr werden Fußballfans für ein und das selbe Vergnügen durchaus unterschiedliche Preise zahlen müssen. Gestern nachmittag prsentierte Werder Manager Willi Lemke, eine Reihe von Sponsoren, die die Karten von Werder für ganze Blöcke abnehmen und nocheinmal billiger an die Fans verkaufen. So kostet beispielsweise die Dauerkarte für den Block eine Reifenherstellers 210 Mark. Wer direkt bei Werder kauft, muß 260 Mark zahlen und wer sich die Karten einzeln kauft, hat am Ende der Saison 340 Mark berappt. 4.500 von 6.000 bislang verkauften Dauerkarten hat Lemke bei den Sponsoren bereits abgesetzt.

Dem Einfallsreichtum der Firmen, in ihren Blöcken Werbung in eigener Sache zu machen, sind dabei keine Grenzen gesetzt. So sucht ein Hotel für seinen Genießerblock noch drei Trommler, die Stimmung in die Westkurve bringen sollen. Kleiner Hintergedanke: Mit Szenen von Trommlern überspielt das Fernsehen gerne die Schnitte zwischen den einzelnen Spielszenen. Und so wäre der Schriftzug des Hotels ständig kostenlos auf der Mattscheibe zu sehen.

Erstmals im Konzert der Sponsoren dabei: Der Busunternehmer Wreden bietet allen, die sich bei ihm mit Dauerkarten eindecken, kostenlose Beförderung. Ausgangspunkte sind Bremerhaven, Hambergen, Bremervörde und Zeven.

Zu Gast bei der Werder-Pressekonferenz war auch der frühere DDR-Nationalmannschaftstrainer Georg Buschner. Buschner soll für die Grün-Weißen in der DDR auf Talentsuche gehen und eventuelle Entdeckungen zum Probetraining an die Weser bringen. In der DDR meint Buschner, hat der Fußball in den kommenden Jahren sowieso keine ökonomische Basis. „Schon jetzt“, so Buschner,“ offerieren mir Väter ihre Söhne. Da muß man dann sehen, was man gebrauchen kann.“

hbk

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen