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■ Press-SchlagDäumling junior

Christoph Daum hat es längst die Sprache verschlagen, seit seine Verbalkampagne gegen Bayern-Trainer Jupp Heynckes nach hinten losging und er sich in Stuttgarter Diensten mal bös verzählte. Doch der Däumling der Liga hat einen würdigen Nachfolger gefunden: Klaus Toppmöller. Daß dieser sich durch sonderlichen Witz auszeichnen würde, kann ihm niemand vorwerfen, aber in der Bundesliga genügt es ja seit Schlappner, in regelmäßigen Abständen eine forsche Plattheit hinauszuposaunen, um die Medien in Jubel zu versetzen und als „Bereicherung“ gefeiert zu werden.

Wo der heutige Bayern- Coach Erich Ribbeck angesichts dummdreister Reporterfragen vor Entrüstung ins Stammeln gerät, fällt dem weltgewandten Toppmöller stets eine coole Replik ein, was um so leichter fällt, solange er auf der Welle des Erfolgs schwimmt. Mit kleinen Psychotricks versucht der belesene Ex-Stürmer die Konkurrenz zu verunsichern, sein „Bye-bye Bayern“, das er den Münchnern nun hinterrief, bringt ihn allerdings gefährlich nahe an Daums Fußstapfen heran. Die Bayern- Häme Toppmöllers erinnert fatal an das berühmte Pfeifen im Wald und offenbart die Furcht, die der Trainer des Herbstmeisters vor dem Südrivalen mit seinem überlegenen spielerischen Potential und seiner besser besetzten Ersatzbank hegt. Die Defensivschwächen der Frankfurter sind unübersehbar und sollte nur ein wenig mehr Sand ins Getriebe der Offensive geraten, könnte der neue Meister am Ende doch noch Bayern München heißen.

Das würde Toppmöller in Frankfurt nach der geballten Vollmundigkeit wohl niemand verzeihen und er sollte schon mal an das warnende Beispiel seiner Kollegen Ristic oder Neururer denken. Deren Sprüche waren erheblich origineller, dennoch kräht heute kein Hahn mehr nach ihnen. Matti

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