: Premiere sucht halbe Milliarde
MÜNCHEN rtr ■ Der Bezahlfernsehsender Premiere braucht mindestens 500 Millionen Euro, um überleben zu können. Das verlautete gestern aus dem Umfeld der Kirch-Gruppe, die von der defizitären Tochter in die Krise gerissen wurde. Während die Gläubigerbanken gestern noch einmal mit der Kirch-Gruppe verhandelten, wurden in der Branche neue Einzelheiten über das geplante Sanierungskonzept bekannt. Offenbar will der neue Premiere-Chef Georg Kofler die jährlichen Kosten bis 2003 um rund 500 Millionen Euro senken. Dabei würden zwar auch Stellen abgebaut, der „Knackpunkt“ seien „aber nicht die Personal-, sondern die Programmkosten“, hieß es. Nun müsse vor allem beim Einkauf der Filmrechte gespart werden. Die Banken zeigten sich bis gestern noch nicht überzeugt, dass das Geld für die Sanierung gut angelegt sei. Auch Hauptgesellschafter BskyB hat offiziell schon abgewunken.
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