piwik no script img

Potenter Käufer für Volksfürsorge?

Düsseldorf/Frankfurt (dpa) - Der DGB wird in dieser Woche über die Zukunft der Gemeinwirtschaft und dabei über einen weitgehenden Ausstieg aus seinen Unternehmen beraten. Dabei ist offenbar auch das wirtschaftliche Glanzstück, die Versicherungsgruppe Volksfürsorge, nicht länger tabu. Nachdem bisher nur ein Gang an die Börse im Gespräch war, sagte am Samstag der IG–Metall–Vorsitzende Franz Steinkühler, es gebe auch Verkaufsgespräche mit „potenten Kunden“. Am Dienstag wollen sich der DGB–Vorstand und am Mittwoch der DGB–Bundesausschuß - das höchste Organ zwischen den DGB–Kongressen - mit dem weiteren Vorgehen in Düsseldorf befassen. Ferner wird eine Entscheidung über die innergewerkschaftliche Aufarbeitung der Affäre um die Neue Heimat erwartet. Ein außerordentlicher Bundeskongreß dazu wird offenbar nicht stattfinden, nachdem sich am Samstag nach ÖTV, IG Chemie sowie Post– und Bahngewerkschaft auch die IG Metall dagegen ausgesprochen hat. Eine unterschiedliche Haltung beziehen die Einzelgewerkschaften weiter zur Frage, ob der DGB seine unternehmerischen Aktivitäten total einstellen solle, wie dies unter anderem schon die Spitzen der ÖTV, der IG Bau und der Postgewerkschaft verlangten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen