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PostlerInnen zwischen Anfang und Ende

Für viele Hamburger beginnt zur Zeit der Tag mit einer Enttäuschung: Die Post kommt später als gewohnt. „Durch eine Umstellung der Zustellbezirke gibt es in einer Übergangszeit Verzögerungen“, gibt Günter Patjens, Sprecher der Hamburger Post, zu. Die Bezirke der Hamburger Briefträger sind seit Januar 1995 neu eingeteilt. „Deshalb findet sich jemand, der früher am Anfang einer Tour lag, plötzlich am Ende wieder“, sagt Patjens. Die Postboten hätten zudem eine erheblich größere Belastung zu tragen. „Manche müssen jetzt 12-13 Stunden arbeiten“, stellt die Hamburger Vorsitzende der Deutschen Post-Gewerkschaft (DPG), Ingrid Pöhland, fest. Infolge der Umstellung steige die Zahl der Kranken. So hätte sich in einem Amt fast ein Drittel der Briefträger krankgemeldet. Wolfgang Rietz, Betriebsratsvorsitzender im größten Hamburger Zustellstützpunkt am Überseering: „Manche Mitarbeiter sind um 13 Uhr fertig, andere erst um 18 Uhr. Wir erleben, daß eine Vielzahl überlastet ist oder sich zumindest überlastet fühlt.“ Von den rund 2900 alten Postbezirken sollen „unter zehn Prozent“ durch die Neuorganisation wegfallen. dpa / Foto: Anje Kirsch

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