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Portrait Martin HeidingsfelderVom Vroniplag zur Schuhdemo

Er hat am Samstag die "Schuhdemo" gegen Wulff organisiert und sich mit Vroniplag einen Namen gemacht. Aber Martin Heidingsfelder steht auch selbst in der Kritik.

Mobilisiert gegen Wulff: Martin Heidingsfelder. Bild: dpa

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9 Kommentare

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  • LP
    Lorenz P. Tews

    Wie war nochmal der Name -? Heidi ...bums ... da ... wie ?

     

    Als der amtierende Bundespräsident davon sprach, daß auch der Islam zu Deutschland gehört, hat sich das Land kontrovers zu Wort gemeldet.

     

    Wenn da nun jemand glaubt, daß eine "Schuh-Demo" vor der Haustür des Schlosses Bellevue auch dem Zeitgeist unserer Köpfe entspricht, macht nicht nur er sich lächerlich, sondern seine Mitläufer ebenso. Nicht bei uns im Land. Nein !. Draussen. Bei denen die durch das Welt-Fenster zu uns hereinschauen.

     

    In der islamischen Welt bedeutet das Drohen, Zeigen, Schlagen und Werfen mit einem Schuh die höchste Verachtung gegenüber jemandem auszudrücken, der gegen alle Regeln der Achtung der Würde und des Lebens Anderer verstoßen hat. Ein Ausdruck höchster Verachtung gegenüber dem Ausdruck höchster Verachtung von zivilen Werten.

     

    Wenigstens das islamische Ausland und die in Deutschland lebenden Islamgläubigen können sich nur verwundert die Augen reiben über die kindischen Demonstranten. Für sie eine lachhafte Veranstaltung.

     

    Und sonst: Beschämend, zu was sich erwachsene Staatsbürger -einige haben vor lauter Glückseligkeit auch ihre Minderjährigen eventgerecht auf der Schulter getragen- in der Öffentlichkeit zutrauen.

     

    Vielleicht denken sie auf ihrem heimischen Sofa mal über sich selbst nach.

  • A
    Arne

    Wie lange müssen wir den Sarazins noch in die Hände spielen?

    Reicht es nicht, dass ganz Deutschland seit der WM 2002, wo auch die Türkei ins Halbfinale kam, nach jedem Sieg der deutschen Fußballnationalmannschaft hupend durch die Gegend fährt, als wäre es das normalste jemals hier in Mitteleuropa gewesen?

    Müssen wir jetzt auch noch auf einmal die völlig bescheuerte Idee übernehmen, Schuhe als was abgrund tief böses anzusehen?

    Aber die Typen, die sowas alles sofort übernehmen, sind wahrscheinlich auch die ersten, die Sarazin abplaudieren.

  • WD
    Walther Döring

    Dieser Typ lebte zunächst seine Heckenschützenmentalität aus. Nachdem man ihn "beinahe" enttarnt hat lebt er nun seine Blockwartmentalität aus. Genau das ist der Typus Mensch.

     

    Ein Treppenwitz aber ist, dass er (früher mal?) in Java programmiert hat. Wer das schon mal gemacht hat weiß genau, dass man da sehr viel Code aus dem Internet mit Copy und Paste verwendet. Wenn der dieses geistige Eigentum veröffentlichen würde, verkämen seine Software-Beschreibungen zu einer fast reinen Auflistung von "developer.***.com" o.ä. Zitatenwüsten.

     

    Ich bin mir sicher, wenn man den nach "seinem" Code fragt, wird der so richtig sauer.

  • T
    Tomate

    Herr Heidingsfelder ist leider so naiv, das Spiel der BILD-Zeitung mitzuspielen - nachdem er vorher mitgeholfen hat, ihren Kanzlerkandidaten zu verhindern. So wetzt er die alte Scharte wenigstens wieder aus.

     

    Immer traurig, wenn ein Gauner gegen den anderen vorgeht, und die Leute sind so naiv, sich instrumentalisieren und in das Schelmenspiel einspannen zu lassen.

     

    Übrigens denke ich, dass Herr Wulff keinesfalls zurücktreten sollte. Wir brauchen solch einen Bundespräsidenten als Mahnmal dafür, wie tief unsere Demokratie mittlerweile gesunken ist. Denn Herr Wulff ist nicht besonders schlimm - er ist nur ein ganz normaler Vertreter seiner politischen Klasse, und die ganze Affäre wirft lediglich ein Schlaglich auf die ganz alltägliche Realität, die ansonsten nicht öffentlich zur Sprache gebracht wird. Und wenn Herr Wulff im Amt bleibt, dann wird uns das jeden weiteren Tag seiner Amtszeit vor Augen gestellt.

  • S
    smilemicha

    Ich denk mit der Kritik kann er leben, denn das Ergebnis stimmt ;-) und das ist das wichtige.

     

    Zum einen weiß jetzt jeder Doktorand, der auf dem Level eines ehemaligen Bundesministers oder einer Europaabgeordneten arbeitet, dass er so nicht weiter arbeiten sollte, und vor allem jeder "Vollblutpolitiker" der sich einfach nur mit einem Doktortitel schmücken will, das er jetzt auffliegen kann und es offensichtlich wird, wie wenig er wirklich leistet.

     

    Zum anderen wird nun auch in Deutschland das Internet vermehrt genutzt, nicht nur für teilweise zerstörerische Parties, sonder wie man gerade bei der Schuh-Demo sehen konnte, für eine mal andere Art der Demo. Und auch sie hat schon ihren Zweck zum Teil erfüllt, sonst würde hier ja nicht berichtet ;-)

     

    Vollblupolitiker ist er übrigens nicht, kann man schnell recherchieren, hat zwar Parteiämter, die man auf unterer Ebene sehr schnell bekommt, weil sich wenige wirklich engagieren wollen, aber noch nie ein politisches Mandat.

     

    Vollblut-Engagierter würde eher treffen

  • R
    Rokosl

    Ich finde den Typen gut. Häufig ärgere ich mich darüber, dass ich selbst nur Dinge beklage, aber nie versuche sie zu ändern. Da bin ich froh, dass es auch so Menschen wie Heidingsfelder gibt. "Nicht konsensfähig" ist in diesem Zusammenhang gerade zu eine Auszeichnung.

  • L
    LaleLou

    Für mein Empfinden zeigt dieser Mann ein hohes Maß an Zivilcourage. Er tritt, wenn auch auf ungewöhnlichen Wegen, für die Werte unserer Verfassung ein. Gerade die Demonstration zeigt, dass ihm an unserem Staate etwas liegt und die liberalen Werte unseres Systems weiter verteidigt werden müssen.

    So hat er sich bei der Team-Organisation der Veranstaltung bewusst nicht selbst inszeniert. Das ist im Rahmen anderer guter journalistischen Berichte nachzuvollziehen.

     

    Und ihn scheut es nicht, wenn es schwierig wird, einzugreifen. So auch, als ein Demonstrant von Polizeiseite unangemessen behandelt wurde. Hier hat er maßgeblich deeskalierend fungiert:

    http://www.youtube.com/watch?v=zWngZeuzpEQ&fb_source=message

  • L
    labruxa

    Ihren Kommentar hier eingeben na ich würde der frau anna lehmann ganz stark empfehlen..... lesen zu lernen!!ich persoenlich moechte 1. nich von nem luegner als präsident vertreten werden... 2. hat jeder hartz 4 empfänger alle 3 monate alles offenzulegen.. + das in klarschrift!!!! und nu 3. ich bin dankbar dass es leute gibt wie martin... und nich nur leute die jammern!!!!!

    und nu mal direkt an die frau ANNA LEHMANN das nächste mal is es vielleicht besser zu recherchieren bevor ein artikel erscheint. B ild zeigt wie es geht.. die nr. um bp wulff geht ja nich seid gestern sondern mind. seid dez. 2010

  • A
    achwas

    so wie sich das hier liest, hört sich das nach einen Vollblutpolitiker an ....