: Porsche-Chef als Lockvogel
STUTTGART dpa ■ In der Abhöraffäre mit einem Babyfon hat Porsche-Chef Wendelin Wiedeking den Lockvogel gespielt. „Er hat in seinem Zimmer Aussagen getätigt, um zu überprüfen, wo sie wiederauftauchen“, sagte ein Sprecher des Sportwagenbauers. Er bestätigte damit einen Bericht des Magazins Focus, wonach die konzerneigene Sicherheitstruppe dem vermeintlichen Täter eine Falle stellen wollte. Die Aktion sei jedoch ohne Ergebnis verlaufen, da die Informationen bislang nirgendwo aufgetaucht seien. Vor einer Woche war bekannt geworden, dass in einem Zimmer eines Wolfsburger Hotels, in dem der Porsche-Chef vor der Aufsichtsratssitzung im November 2007 die Nacht verbracht hatte, ein eingeschaltetes Babyfon gefunden worden war. Unter Verdacht ist ein Mitarbeiter einer externen Sicherheitsfirma. Laut Focus stecke dieser in großen finanziellen Schwierigkeiten und habe bereits Privatinsolvenz angemeldet.