: Polizist als Plaudertasche
Nach dem Verrat von Dienstgeheimnissen an Personen aus seinem Freundeskreis muss ein 38-jähriger Polizist 3.600 Euro Geldstrafe zahlen. Der schwerere Vorwurf der Preisgabe von Kennzeichen ziviler Polizeifahrzeuge an ein Mitglied der Rockergruppe „Bandidos“ wurde gestern im Prozess vor dem Landgericht nicht nachgewiesen. Der vom Dienst suspendierte Beamte geriet Anfang Juli in die Schlagzeilen, als er im brandenburgischen Hennigsdorf aus einem Auto heraus angeschossen wurde. Als Hintergrund wurde der blutige Streit zwischen verfeindeten Rockergruppen angenommen. Der Polizist hatte einem befreundeten Ehepaar eigenen Angaben nach mitgeteilt, dass gegen ihre Tochter wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt werde. Die Ehefrau habe ihm von ihrer Sorge um das Mädchen berichtet. Ferner hatte der frühere Zivilfahnder aus Eigeninteresse Daten aus dem Polizeicomputer abgefragt, nachdem in seiner Wohngegend mehrfach Autos gestohlen worden waren. Nach der Schießerei in Hennigsdorf hatte die Polizei zwei Angehörige einer verfeindeten Rockergruppe festgenommen. DPA