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Polizei räumt Häuser in Basel

■ Anders als die Behörden behaupten, steht den Besetzern kein Ersatzwohnraum zur Verfügung

Basel (taz) - Drei seit rund 18 Monaten besetzte Häuser wurden am Dienstag in Basel von einer Polizistin und 71 Polizisten geräumt. In den Häusern traf die Polizei sechs Frauen und elf Männer an (darunter fünf Deutsche, wie der Polizeibericht penibel vermerkt), die sich widerstandslos festnehmen ließen und nach ihrer Personalienfeststellung wieder freigelassen wurden. Die polizeiliche Räumung der Gebäude, in dem sich auch ein Besetzercafe mit dem sinnigen Namen „Atemnot“ befand, war von den Besitzern, einem Firmenkonsortium, beantragt worden. Zusätzliche Empörung löste in Besetzer– und Unterstützerkreisen die - nach ihren Angaben falsche - Behauptung eines leitenden Polizeioffiziers aus, den Geräumten stehe Ersatzraum zur Verfügung. Während die Räumung selbst ruhig verlief, kam es am Dienstag abend am Rande eines spontanen Protestzuges zu Rangeleien zwischen Demonstranten und Polizisten. Die Polizei setzte zeitweise Tränengas ein; mindestens eine Demonstrantin wurde verletzt. Ort des Geschehens: Ein Platz namens „Totentanz“. thosch

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