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■ Tote bei Protesten auf Ost-TimorPolizei gegen Studenten

Dili (AP/AFP) – Mit Schlagstöcken ist die Polizei gestern gegen Studenten in Ost-Timor vorgegangen, die gegen die Militärherrschaft Indonesiens über das Inselgebiet demonstrierten. Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten in der Hauptstadt Dili wurden dabei mindestens drei Menschen getötet und mehr als dreißig verletzt. Über sechzig Demonstranten seien festgenommen worden. Wie der Vizepräsident der Universität von Ost-Timor, Armindo Mayo, mitteilte, wollten die Studenten mit Parlamentariern zusammentreffen, um sich über Übergriffe von indonesischen Soldaten auf Vertreter der katholischen Kirche zu beschweren und Religionsfreiheit einzufordern. Die Demonstranten hätten Transparente mit Aufschriften wie „Es lebe die katholische Kirche“ und „Indonesien ist kein religiöser Staat“ mit sich getragen. Einwohner Dilis hätten sich dann auf den Straßen versammelt und Parolen für die Unabhängigkeit Ost-Timors geschrieen. Drei Priester hätten die Demonstranten schließlich zur Rückkehr auf das Universitätsgelände bewegen können. Auf dem Weg dorthin habe die Polizei plötzlich auf sie eingeschlagen. Anschließend sei die Universität und das Parlamentsgebäude von Soldaten umstellt worden.

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