: Polizei durchsuchte Druckereien
Berlin (taz) - In den gestrigen Vormittagstunden bekamen mehrere Druckereien, Buchbindereien und Privatpersonen in Berlin und Frankfurt Besuch von Staatsanwaltschaft und Polizei, die nach Beweismitteln im Zusammenhang mit der Herstellung und Verbreitung von Raubdrucken suchten. In Berlin durchsuchten mehr als drei Dutzend Polizisten die Druckereien Oktoberdruck und Graf Druckula sowie den Kleinverlag Brinkmann und Bose. Insgesamt wurden in Berlin Hausdurchsuchungen bei sechs Druckereien und 22 Privatpersonen gemacht. Alle stehen im Verdacht an der Herstellung oder dem Vertrieb von Raubdrucken beteiligt zu sein. Zur gleichen Zeit erschien die Staatsanwaltschaft mit gleichem Anliegen auch bei „Karo– Druck“ in Frankfurt. Der Vorwurf in allen Fällen lautet auf „Vergehen gegen das Urhebergesetz“. Die Durchsuchungen erstreckten sich in allen Betrieben auf die Druckvorlagen und Kundenlisten. Die Staatsanwaltschaft kam mit einer langen Liste geraubdruckter Bestseller, ohne gegen den jeweiligen Betrieb einen konkreten Tatverdacht anzuführen. Gegenüber der taz erklärten die durchsuchten Druckereien, daß sie zu keiner Zeit Raubdrucke hergestellt hätten. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1
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