In „Zart und frei“ sucht Journalistin Carolin Wiedemann die postpatriarchale Welt. Hierfür propagiert sie eine kollektive queerfeministische Praxis.
Ein modernes Land sollte sich nicht durch Ausgrenzung definieren. Journalistin Eva Reisinger spricht über ihr Buch „Was geht, Österreich?“
Arshaluys Mardigian gelang als Haussklavin die Flucht vor den völkisch-nationalistischen Türken. Ihr Zeitzeugenbericht war ein großer Erfolg.
Gegenwärtig sehen wir Proteste, die sich nicht auf die materielle Umverteilung, sondern auf das Leben beziehen. Eva von Redecker hat sie analysiert.
Hedwig Richter fusioniert in „Demokratie: Eine deutsche Affäre“ weibliche mit konservativen Deutungsmustern. Der Ideenmix ist dabei fraglos originell.
Der renommierte Historiker Timothy Snyder spricht über sein neues Buch, US-amerikanische Krankenhäuser und die anstehende Präsidentschaftswahl.
Der Tod des US-Anthropologen David Graeber gibt zu denken: Schlägt das Pflegen Alter bei der Frage nach sinnvollen Tätigkeiten nicht das Schreiben?
In „Gegenwartsbewältigung“ rechnet Max Czollek mit der deutschen Vergangenheitsbewältigung ab. Er demontiert das hiesige Nationalverständnis.
Der Kulturgeograf Werner Bätzing zeichnet kühl die Zerrüttung des Landlebens nach. Er forscht mit überschaubarem Erfolg nach Alternativen.
Der Politikwissenschaftler Emanuel Richter möchte die partizipative Demokratie stärken. Herrschende Altersbilder seien dabei kritisch zu durchdenken.
Der Ökonom Gustav Horn will einem gefühlten Kontrollverlust „gegensteuern“. So auch der Titel seines neuen Buches.
Im Buch „Am Tag zu heiß und nachts zu hell“ erklärt Weltraummediziner Hanns-Christian Gunga, was unser Körper aushält. Und was nicht.
Der Philosoph Omri Boehm schlägt in seinem Buch „Israel – eine Utopie“ eine binationale Lösung für den Nahostkonflikt vor. Wie realistisch ist sie?
Der Journalist Dietmar Dath präsentiert in seinem neuen Buch die Philosophie Hegels. Das tut er kompakt und ohne Best-of-Zitate als Bonmots.
Rüdiger Zill legt mit „Der absolute Leser: Hans Blumenberg“ eine „intellektuelle Biographie“ vor. Es ist ein monumentales Werk über den Philosophen.
Bisweilen sehr theoretisch, ebenso auch pointiert: Armen Avanessian und Anke Hennig führen in „I – I“ und „ONE + ONE“ einen nachdenklichen Trialog.
„Das Ende der Evolution“ heißt das neueste Buch des Evolutionsbiologen Matthias Glaubrecht. Darin warnt er vor dem Massensterben der Arten.
Füchse haben die Stadt als Lebensraum für sich entdeckt. Die britische Ökologin Adele Brand hat ein lesenswertes Buch über sie geschrieben.
Werden wir irgendwelche Lehren aus dieser Zeit ziehen? Für den Philosophen Slavoj Žižek ist die Coronakrise eine neue Form von Kommunismus.
In ihrem neuen Buch skizziert Linken-Chefin Katja Kipping zwei gefährliche Zukunftsszenarien. Um das zu verhindern, brauche ihre Partei mehr Mut.
Fakt oder Fiktion? Max Czollek lässt diese Frage in „Grenzwerte“ meist offen. Der Band ist voller Anspielungen auf die deutsch-jüdische Geschichte.
In „Spuren des Terrors“ untersucht Heinz Wewer Briefe aus Konzentrationslagern. Er gibt damit den Opfern ihre Geschichte und Individualität zurück.
Mit der Deregulierung der Märkte ist der Liberalismus zur Malaise geworden. Ein Versuch, ihn wieder auf neue Füße zu stellen.
Am 20. 1. 1990 warf die SED-PDS Egon Krenz und weitere Mitglieder der Nomenklatura aus der Partei. Das Tribunal hatte theatralische Qualität.
Im „ABC des Kapitalismus“ geht es um das Ganze. Die Buchreihe finanziert die bevorstehende Einführung des „Jacobin Magazine“ auf Deutsch.
Der Essayband des britischen Historikers Timothy Ash über die Wende in Mittel- und Osteuropa war 1990 ein Erfolg. Er wurde noch einmal aufgelegt.
Der französische Star-Soziologe Didier Eribon spürt in einem Langessay dem Theoriegehalt schwuler Romane nach – inspirierend.
Der Soziologe Immanuel Wallerstein ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Er gilt als Begründer der Weltsystem-Theorie.
Der Historiker Keith Lowe legt seine Globalgeschichte „Furcht und Befreiung. Wie der Zweite Weltkrieg die Menschheit bis heute prägt“ vor.
Nichts weniger als das: Der Astrobiologe Lewis Dartnell schreibt in seinem neuen Buch die Erdgeschichte auf. Von Klima, Geologie und Meeresströmungen.
Vivek Chibber liefert eine so überzeugende wie fundierte Kritik an den weit verbreiteten postkolonialen Behauptungen unserer Zeit.
„Weiblich, ledig, glücklich – sucht nicht“: Mit ihrer Streitschrift will Gunda Windmüller Stereotype über alleine lebende Frauen entkräften.
Die türkische Autorin Ece Temelkuran erkennt im Aufstieg der Rechten in Europa vieles von dem wieder, was sie um ihre Heimat brachte.
Viele deutsche Juden hofften lange, zu lange auf eine Mäßigung des Nationalsozialismus. Julius H. Schoeps’ Buch sucht nach den Ursachen dafür.
Das Bewusstsein für Genderungerechtigkeiten verändert sich. Unser Verhalten nicht. Die Journalistin Caroline Rosales über die Macht von Bildern.
Ist der deutsche Konservatismus in der Krise? Der Politologe Thomas Biebricher analysiert in seinem neuen Buch Erfolg und Erschöpfung desselben.
Die Chronik „Die 68er-Bewegung“ zeigt, was an den 60er-Jahre-Bewegungen fasziniert: der Gleichklang von Politik, Pop und Globalem.
Der Politikwissenschaftler Jan Gerber will Marx aus dem Trubel seiner Zeit heraus verstehen. Er hat ein Buch über die Jahre in Paris geschrieben.
Der Erfolgsautor untersucht in „Bullshit-Jobs“ sinnlose Arbeit. Die scheint trotz Automatisierung nicht weniger, sondern eher mehr zu werden.
An Marx-Biografien mangelt es nicht. Eine so umfassende Aufarbeitung wie die von Michael Heinrich ist aber neu. Der erste Band liegt nun vor.
Die Ikone Mao wirkte sehr anziehend: Willi Jasper, Mitgründer der KPD/AO, legt mit „Der gläserne Sarg“ ein selbstkritisches 68er-Buch vor.
Thea Dorn begibt sich wieder auf die Suche nach einem kerndeutschen „Seelenreichtum“. Herausgekommen sind viele Lebkuchenverse.
Hass auf Ambivalenz: Ein kluger Sammelband analysiert das Weltverständnis der rechtsextremen Identitären Bewegung Österreichs.
Sarkozy wollte 2008 als Präsident „das Erbe von 68 liquidieren“. Die Meinungsschlacht dauert an – auch zum 50-jährigen Jubiläum. Neue Bücher im Überblick.
Mit „Deutschland Schwarz Weiß“ schrieb Noah Sow ein Standardwerk. Ein Gespräch über den Diskurswandel der letzten zehn Jahre.
Internationaler Bestseller und Manifest: Die bekannte Althistorikerin Mary Beard, die es lieber unorthodox mag, über Frauen und Macht.