: Politiker wollen, daß das Volk Fußball guckt
Hamburg (AP/taz) – Die am Donnerstag von den Ländern gebilligte Verlagerung von Fußball- Übertragungen ins Pay-TV hat ein paar Bundespolitiker empört. FDP-Fraktionschef Hermann Otto Solms sagte Bild am Sonntag: „Die Länder verschlafen hier offenbar die Interessen der deutschen Fußballfans.“ SPD-Fraktionsgeschäftsführer Peter Struck sagte dem Blatt: „Das Länderkartell zur Behinderung deutscher Fußballinteressen muß durchbrochen werden.“ Die Ministerpräsidenten müßten die von der EU gebotene Möglichkeit nutzen, eine Liste mit Sportereignissen aufzustellen, die frei übertragen werden müssen. SPD-Fraktionschef Rudolf Scharping forderte: „Jeder soll ein Fußballspiel, das interessant ist, sehen können, ohne zusätzlich Geld dafür zu bezahlen.“ Der DFB-Vertreter im Fußballweltverband Fifa, der die WM-Rechte an Kirch verkauft hat, sagt dagegen, einen Anspruch auf Live- Übertragungen und bezahlfreien Fußball gebe es nicht.
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