: Polen wird ungeduldig
NEUSTADT rtr ■ Bundeskanzler Gerhard Schröder pocht bei einem EU-Beitritt Polens auf eine siebenjährige Übergangsfrist für die Öffnung des EU-Arbeitsmarktes. Mit der Beschränkung werde auch die Zustimmung der deutschen Bevölkerung zur EU-Osterweiterung gefördert, sagte Schröder nach einem Treffen mit den Präsidenten Polens und Frankreichs, Aleksander Kwaśniewski und Jacques Chirac. Kwaśniewski erwiderte, die Frist sei zu lang. Er rechne nicht mit einer massiven Abwanderung. Gemeinsamkeiten betonten die drei Politiker in der Sicherheits- und Ostpolitik. Trotz Differenzen bei der Arbeitnehmerfreizügigkeit bekräftigten Schröder und Chirac den Wunsch nach dem baldigen EU-Beitritt Polens. Nach den enormen Anstrengungen sei es undenkbar, dass Polen nicht in der ersten Beitrittsrunde dabei sei, sagte Schröder.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen