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Polen während des HolocaustsGoldrausch in Treblinka

Er löste Polens bisher größte historische Debatte aus. Mit seinem neuen Buch sorgt Jan T. Gross erneut für heftigen Streit: Polen sollen sich am Holocaust bereichert haben.

Wieviel Nutzen haben Polen aus der Juden-Verfolgung und den Vernichtungslagern, hier Auschwitz, gezogen? Bild: reuters

WARSCHAU taz | Es ist ein Foto, das dem polnischamerikanischen Historiker und Soziologen Jan Tomasz Gross keine Ruhe lässt: Im ehemaligen deutschen Vernichtungslager Treblinka bei Warschau stellen sich Bäuerinnen und Bauern zu einem Gruppenbild auf. Manche stützen sich auf Spaten. Müde, wie nach einem sehr langen Arbeitstag, sehen sie in die Kamera.

Es sind die "Goldgräber" von Treblinka, die nach dem Verlassen der letzten Nazis die Erde und Asche des Todeslagers umgraben, um die letzten Wertgegenstände der ermordeten Juden zu finden. Nun hat Gross einen langen Essay zu dem Bild verfasst. Schon vor seiner geplanten Veröffentlichung Anfang März sorgt er in Polen für Empörung. Denn Gross wirft den Polen vor, vom Holocaust profitiert und sich schamlos am Eigentum der Juden bereichert zu haben.

Zwar berichteten schon andere Publizisten vor Gross über die "Goldgräberstimmung" Ende des Zweiten Weltkrieges, die hunderte von Polen in die von den Nazis verlassenen Konzentrationslager trieb, um dort nach den letzten "Kostbarkeiten" der Juden zu suchen. Beschrieben wurde auch bereits, dass die Wohnungen, Häuser und Fabriken, die einst polnischen Juden gehörten, während und nach dem Krieg von zumeist katholischen Polen übernommen wurden. Dass die Gestapo, die SS, oder die Beamten des Nazi-Okkupationsregimes oft eine Gegenleistung für das ehemals jüdische Eigentum forderten, tauchte allerdings meist nur in einem Nebensatz auf.

Diese Texte kamen ohne moralischen Vorwurf aus. Sie waren sachlich, wissenschaftlich und ausgewogen. So blieb die Auseinandersetzung mit der "Goldenen Ernte", wie Gross die Raubzüge und Plünderungen höchst sarkastisch nennt, bis heute aus.

Schon zweimal entlarvte Gross in den letzten Jahren einige Geschichtsmythen Polens als Legenden, die mit der Realität nicht allzu viel zu tun haben.

Sein schmales Buch "Die Nachbarn" löste 2001 die größte historische Debatte aus, die Polen jemals geführt haben. In der nordostpolnischen Kleinstadt Jedwabne hatten 1941, direkt nach dem Abzug der sowjetischen Besatzer, katholische Polen ihre jüdischen Nachbarn ermordet. "Entweder ihr macht das oder wir", hatte zuvor ein Deutscher in SS-Uniform erklärt. In ein paar Tagen sei man wieder da. Tatsächlich trieben die polnischen Einwohner die jüdischen Nachbarn in eine Holzscheune, verbrannten sie und teilten das Eigentum der Opfer unter sich auf. Die offizielle Version, die auch auf einem Gedenkstein verewigt war, sprach davon, dass 1.600 Juden einem Nazimassaker zum Opfer gefallen wären. Erst Jahrzehnte später kam durch Jan T. Gross die Wahrheit ans Licht. Insgesamt gab es in der Gegend etwa dreißig Pogrome.

2006 löste das Buch "Die Angst" von Gross erneut eine heftige Debatte aus. Denn auch bei dem Pogrom von Kielce direkt nach dem Krieg ging es letztendlich um das Eigentum der Juden. Als die Überlebenden des Holocaust in ihre Heimatstadt zurückkehrten, fanden sie ihre Wohnungen besetzt vor. Sie wurden in das Haus an der Plantystraße 7 einquartiert. Als dann ein kleiner Junge zu Hause erzählte, dass ihn Juden im Keller dieses Hauses festgehalten hätten, um Matzenbrot aus ihm zu backen, stürmten die Kielcer los und ermordeten 42 ihrer früheren jüdischen Nachbarn.

Dabei sieht Gross die Polen durchaus in erster Linie als Opfer der deutschen und sowjetischen Besetzung. Er erkennt auch die Rettung vieler Juden durch katholische Polen an. "Aber", sagt Gross, "dem berühmten Satz Professor Bartoszewskis, dass zehn Polen nötig waren, um einen Juden zu retten, würde ich einen zweiten hinzufügen: Die Ermordung eines Juden war nicht möglich ohne die Mithilfe vieler Personen." Gross lässt keinen Zweifel daran, dass die Haupttäter die Nazideutschen waren und es ohne sie die Schoah nicht gegeben hätte. Dennoch dürfe man nicht die Augen davor verschließen, dass es Mittäter und Nutznießer des Massenmords an den Juden gegeben habe.

Die Bevölkerung rund um die KZs habe sowohl mit dem Wachpersonal gehandelt als auch mit den Häftlingen. Alkohol, Zigaretten, sexuelle Dienstleistungen für die Wachmänner, warme Kleidung, Essen, Post und Waffen für die Häftlinge usw. Nach der Liquidierung der Lager und dem Abzug der Deutschen hätten sich viele regelrechte Claims abgesteckt und in Asche, Schlamm und Leichenresten nach Ringen, Goldklümpchen und anderen wertvollen Dingen gesucht. Das Wort "Grabschändung" schien kaum jemandem in den Sinn gekommen zu sein.

Piotr Cywinski, Direktor der Gedenkstätte Auschwitz, bestätigt den Handel der Bauern mit den Wachleuten und der Küche des KZs. "Dennoch würde ich sie nicht pauschal der Barbarei anklagen", so Cywinski. "Sonst müsste man auch sagen, dass Krakau von der deutschen Besatzung und der in der Stadt stationierten Wehrmacht profitiert habe."

Kurz vor dem Überfall Polens durch die Deutschen hatte selbst die katholische Kirche Polens den Boykott jüdischer Läden befürwortet. "Die Juden" wurden im Vorkriegspolen als unliebsame Konkurrenz wahrgenommen. Aus den Berufsvereinigungen und Handwerkskammern wurden Juden ausgeschlossen. Als die deutschen Besatzer 1940 die Arisierung des jüdischen Eigentums anordneten, stiegen Polen zunächst zu Verwaltern der jüdischen Wohnungen, Häuser, Läden, Werkstätten, Restaurants, Hotels und Fabriken auf, schließlich zu deren neuen Besitzern. Es gab viel zu verteilen: das Eigentum von 3,5 Millionen polnischen Juden.

Gross erwähnt auch, dass die Retter der Juden sich ihre Hilfe oftmals teuer bezahlen ließen. Hatten die Juden dann kein Geld mehr, konnten sie verraten werden. Auch für die Auslieferung an die Deutschen gab es einen Lohn.

Viele Polen wollen diese Tatsachen, die durch Zeugenaussagen und Dokumente vielfach belegt sind, nicht wahrhaben. Insbesondere Politiker der rechtsnationalen Kaczynski-Partei Recht und Gerechtigkeit beschwören immer wieder den Helden-und Opfer-Mythos der Polen. Ihre Anhänger drohen nun dem Verlag Znak in Krakau mit Boykott und Cyberkrieg, sollte das Buch tatsächlich erscheinen.

Zum Erstaunen vieler liberaler Geister in Polen bekannte nun aber auch der Geschichtsprofessor und Präsidentenberater Tomasz Nalecz, dass er sich "für diejenigen Polen, die die Erde in den früheren Vernichtungslagern Belzec oder Treblinka umgegraben hätten", nicht schäme. Schließlich gebe es überall Hyänen. Die polnische Gesellschaft als Ganzes hingegen, so Nalecz, habe "das Examen Zweiter Weltkrieg ganz hervorragend bestanden".

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25 Kommentare

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  • P
    Polnischer-Deutscher

    Menschenskind:

     

    „lieber Polnischer-Deutscher,

    ihre empörung kann ich so langsam nicht mehr

     

    nachvollziehen.“

    Liebes Menschenskind...eenn Sie meine Ausführungen und Kommentare bisher nicht verstanden habe, dann erkläre ich es für Sie gerne noch einmal extra!

     

    „es ist doch ein faktum, dass es in polen einflussreiche erzkatholische kräfte gibt, die aus ihrer antisemitischen einstellung keinen hehl machen ("Radio Maria"!).“

     

    Dies habe ich weder bestritten oder geleugnet, noch steht dieser heutige Anitsemitismus hier in irgendeiner Form zur Debatte.

     

    „und natürlich müssen historische fakten auf den tisch.“

     

    Ich lehne weder die historische Aufarbeitung des polnischen Antisemitismus der Vorkriegs-, der Kriegs- noch der Nachkriegszeit ab. Im Gegenteil, hätten sie richtig gelesen, wüssten sie dass ich mich explizit dafür ausspreche! Es geht darum, dass Herr Gross kein Historiker sondern Soziologe ist und überwiegend bereits bekannte Fakten zusammen trägt um seine Thesen von Polen als einem abgrundtief antisemitischen Land zu stützen. Einem Historiker unwürdig moralisiert und provoziert er bewusst!

     

    „es geht dabei doch nicht darum, erlittenes leid und unrecht zu relativieren. und ja: es gab auch polen, die tatkräftig juden unterstützt und beschützt haben - wie auch in anderen von deutschen besetzten ländern!“

     

    Dies kann man auch um drehen: Ja, auch in Polen wurden Juden an die Nazis ausgeliefert wie in jedem anderen von Deutschland besetzten Land auch! Und was wiegt jetzt schwerer?

     

    „vielleicht kennen sie die autobiografie von Roman Frister: "Die Mütze oder Der Preis des Lebens. Ein Lebensbericht." eine der beklemmsten szenen darin ist die beschreibung seiner flucht aus dem kz und die darauf folgende bedrohung durch polnische landbewohner, die ihn dazu zwingt ins kz zurückzukehren!!! ja, wieder nur ein einzelbeispiel. vielsagend ist es dennoch.“

     

    Ja ein Einzelbeispiel und inwiefern ist es vielsagend? Ob es repräsentativ ist geht daraus nicht hervor (wie oft kam dies vor?). Warum die Landbewohner in diesem Fall so gehandelt haben wird auch nicht erklärt (Antisemitismus oder Angst vor Repressalien durch die Deutschen?). Ja, es ist ein Einzelfall und spricht somit nur für sich. Ansonsten ist es über die Gesamtsituation absolut nichtssagend!

     

    Also, worüber rege ich mich auf? Es werden selektiv Ereignisse zusammengetragen unter nicht Berücksichtigung der Umstände (z.B.: Todesstrafe die auf die Hilfe für einen Juden stand) um sie in der Summe als Beleg für einen These heranzuziehen, während andere Fakten die nicht ins Bild passen einfach ausgeblendet werden. Da könnte ich im Gegenzug genauso hergehen und alle Fälle in denen Juden geholfen wurde zusammenzählen unter Ausblendung des Gegenteils und damit das polnische Volk als Ganzes als menschenfreundliche Judenretter darstellen. Das wäre genauso unwissenschaftlich und genauso falsch wie das Vorgehen von Herrn Gross. Ich wehre mich gegen seine Interpretation die alle Polen, mich eingeschlossen, pauschal zu Antisemiten und potentiellen Judenmördern verurteilt.

     

    Jetzt verstanden?

  • M
    Menschenskind

    lieber Polnischer-Deutscher,

    ihre empörung kann ich so langsam nicht mehr nachvollziehen. es ist doch ein faktum, dass es in polen einflussreiche erzkatholische kräfte gibt, die aus ihrer antisemitischen einstellung keinen hehl machen ("Radio Maria"!).

     

    und natürlich müssen historische fakten auf den tisch. es geht dabei doch nicht darum, erlittenes leid und unrecht zu relativieren. und ja: es gab auch polen, die tatkräftig juden unterstützt und beschützt haben - wie auch in anderen von deutschen besetzten ländern!

     

    vielleicht kennen sie die autobiografie von Roman Frister: "Die Mütze oder Der Preis des Lebens. Ein Lebensbericht." eine der beklemmsten szenen darin ist die beschreibung seiner flucht aus dem kz und die darauf folgende bedrohung durch polnische landbewohner, die ihn dazu zwingt ins kz zurückzukehren!!! ja, wieder nur ein einzelbeispiel.

    vielsagend ist es dennoch.

  • S
    Sven

    FAKT ist, dass sich kein einziges Volk in und auch nach nach diesem Krieg mit Ruhm bekleckern konnte. (außer den Schweizern)

    Die Geschichte schreiben die Sieger, ganz sicher gehören die Polen nach'40 zu den Verlierern (Opfern), was mich entsetzt weil sie ganz sicher auf der richtigen Seite gekämpft haben... auch um die eigene Existenz.

     

    Und ich bin erstaunt, dass es in Polen trotzdem aufwärts ging und geht, ganz ohne Marshall-Plan.

     

    FAKT ist, dass das Elend, in dem ganz Europa später steckte ganz allein von den deutschen Nazis und Opportunisten dort angezettelt und organisiert wurde.

     

    @Olivia

     

    Nicht zu widerlegen ist auch, dass sich BIS HEUTE so gut wie niemand für die polnischen Opfer interessiert, mal ganz abgesehen davon, dass wohl auch ein ganz großer Teil der jüdischen Opfer Polen waren, die schon weit vor dem Krieg vor Repressalien dorthin aus ganz Europa und Russland/der SU flüchten mussten.

     

    Man muss sich nicht über dieses Volk lustig machen. Und man muss sich nicht über heftige Reaktionen von dort wundern wenn mal wieder Belehrungen, hochtrabende Erkenntnisse und westliche Weisheiten von übersatten Klugsch...... und Vertriebenverbänden über die Oder wabern.

  • RF
    Robert Friedl

    Zitat Lesser:

    Es sind die "Goldgräber" von Treblinka, die nach dem Verlassen der letzten Nazis die Erde und Asche des Todeslagers umgraben, um die letzten Wertgegenstände der ermordeten Juden zu finden. Nun hat Gross einen langen Essay zu dem Bild verfasst. Schon vor seiner geplanten Veröffentlichung Anfang März sorgt er in Polen für Empörung. Denn Gross wirft den Polen vor, vom Holocaust profitiert und sich schamlos am Eigentum der Juden bereichert zu haben.

     

    Das Foto, welches leider im Artikel von Frau Lesser nicht zu sehen ist, wurde von den Angestellten des Medienkonzerns „Gazeta Wyborcza“ vor etwa drei Jahren aufgetrieben und erstmalig mit dem gefälschten Kommentar publiziert. Damals brachte das Foto nicht den erhofften kommerziellen Erfolg und nun wurde es der amerikanischen Wunderwaffe Gross zugespielt.

     

     

    Laut dem Kommentar in der „Gazeta Wyborcza“ handelt es sich um eine Polizeirazzia. Offensichtlich begleitete die Polizisten ein Fotograf.

    Auf dem besagten Foto sind einige Polizisten, eine Menge von Bauern aus der Gegend und vor ihnen menschliche Knochen zu sehen. Bemerkenswert ist es, dass alle Goldgräber in einer ausgelassenen Stimmung zusammen mit den Polizisten zum Foto posieren.

     

     

    http://bi.gazeta.pl/im/1/4811/z4811271Z,To-nie-jest-zdjecie-ze-zniw--Kopacze-z-Wolki-Okraglik.jpg

     

     

    Ich bezweifle es, dass auf dem Foto eine Polizeirazzia abgebildet ist.

     

    Auf dem Foto sehe ich keinen Reichtum der Bauern. Vielmehr zeugt deren Bekleidung von Armut der Nachkriegsjahre.

     

    Die Wertgegenstände wurden den Verhafteten bei der Einlieferung in die Konzentrationslager abgenommen. Deren Vermögen kam vor allem dem Deutschen Reich zugute, bereichert haben sich auch die Kommendenten, das Wachpersonal und deren Nachfahren. Vor zwei Wochen berichtete Frau Lesser über das in Polen geraubte Gemälde, das in einem Auktionshaus zum Verkauf angeboten wurde. (Schlecht restauriert, aber zweifellos echt).

     

    Das Foto wurde zum Ausgangspunkt des neuen Buches von Prof. Dr. Gross mit dem Titel „Goldene Ernte“, welches demnächst erscheinen wird. Es ist tatsächlich goldene Ernte für Prof. Gross.

     

    http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2010%2F12%2F29%2Fa0103&cHash=81b825083b

     

    http://rodohforum.yuku.com/reply/92506/t/Gold-Rush-in-Treblinka.html

  • O
    otto

    Otto ein Deutscher aus Kanada

     

    Wie ich sehe schreiben einige ueber all die freiwilligen Auslaender in der Wehrmacht. Kosaken, Russen, Franzosen, Koreaner, Inder und sogar Enlaender kamen freiwillig in die Wehrmacht. Natuerlich sollten wir auch die 150000 Juden einschliesslich 4 Generaele (General Milch war einer davon) in der Wehrmacht vergessen? Ihr solltet mal alle nachforschen, wer den die Offiziere in der NKVD waren, welche in Kathyn die 30000 Polen ermordeten.

    Dann sollte man auch noch bedenken, das Eichmann, Himmler, Rosenberg und Rheinhard auch noch Juden waren.

    Gruss Otto

  • FS
    Frank Schol

    Man gewinnt häufig den Eindruck, dass ein Teil der polnischen Bevölkerung denkt, alle Deutschen dieser Zeit (1933-45) waren Faschisten. Dies ist aber keinesfalls so. Viele Deutsche waren aktiv im Widerstand gegen Hitlerdeutschland. Viele mussten genauso ihr Leben in KZ und in den Folterkellern der Gestapo lassen.

  • P
    Polnischer-Deutscher

    "von Olivia:

    Es ist aber eine Nicht zu widerlegende Tatsache:

    Weite teile der poln. Bevoelkerung waren am Schicksal der Juden dessinteressiert."

     

    Ach, und wie belegen sie diese angebliche Tatsache? Haben sie damalige Umfragen eines Meinungsinstitutes zur Hand, um beurteilen zu können was die Mehrheit von damals mehreren Millionen Polen dachte? Was sie da nennen ist keine Tatsache sondern nichts weiter als eine eine Vermutung, basierend auf der subjektiven interpretation ausgewählter Ereignisse unter völliger Ausbledung anderer Ereignisse.

     

    Eine Tatsache ist, dass es im besetzten Polen beide Seiten gab! Es gab Menschen die Juden aus Antisemitismus oder Opportunismus auslieferten oder gar ermordeten bzw. sich in irgendeiner Form am Holocaust bereicherten (insb. die sogn. Szmalcowniki, Leute die Juden versteckten bis sie diesen ihre letzten Gegenstände herausgepresst hatten um sie dann auszuliefern). Genauso gab es wiederum Einzelpersonen und Organisationen die Juden halfen und retteten (u.a. der polnische Untergrundstaat, insb. Unterabteilung ZEGOTA).

     

    Moralische Besserwisserei kommt doch hier hauptsächlich von Leuten die sich gar nicht oder nur halbherzig mit den damaligen Verhältnissen im besetzten Polen auseinander gesetzt haben. Diesen Leuten fällt es natürlich leicht ein Urteil zu sprechen und über ein ganzes Volk den Stab zu brechen!

  • O
    Olivia

    Bei allem Respekt vor den Polen.

    Es ist aber eine Nicht zu widerlegende Tatsache:

    Weite teile der poln. Bevoelkerung waren am Schicksal der Juden dessinteressiert.

    Sowohl Glazar und Willenberg (TREBLINKAueberlebende), Marcel Reich-Ranicki, Alicia Applemann, Janina David und viele andere Augenzeugen sidn sich darin einig.

    Das die Polen Opfer waren bestreitet niemand.

     

    Ich gesteh jedoch dass mich beim Anblick verwahrlosten juedischen Denkmale in Warschau-und zum Beispiel des Abfalleimers unmittelbar neben dem Umschlagplatz- im gegensatz zu nden topp gepflegten Monumenten der div Warschauer Aufstands Denkmale und den Opfern des Kommunismus eine Irritation ueberkam.

     

    Die Deutschen waren die schuldigen,ohne Zweifel- dennoch wuerden die Polen sicher gut anstehen auch an die zahllosen Juden zu denken die von Polen an die SS oder SD ausgeliefert wurden- udn leider eben aus niedrigsten beweggruenden.

    Es gab Partisanen die versteckte Juden erschossen die in den Waeldern waren.

    Und viele der in Sobibor od. Treblinka geflohenen wurden von Juden ausgeliefert.

    Ebenso ist es eine Tatsache das die poln. bev. NACH dem Krieg in den Lagern wuehlte- es gibt zu viele Dokumente die dies belegen.

  • S
    Sven

    Hans Berger,

     

    ich weiß ja, dass die Schweiz einen heldenhaften Widerstand gegen die Nazis hingelegt hat. *räusper

     

    Fakt ist doch wohl sicherlich auch, dass es INSBESONDERE den Polen direkt nach dem Krieg dreckig ging.

    Sie sollten zuvor ALS GANZES VOLK ausgerottet werden und daran wurde sehr intensiv gearbeitet.

     

    Nach '45 besetzten die Russen das Land, ganze Landstriche wurden zwangsumgesiedelt, so wie es sich "Väterchen" Stalin von den Alliierten "gewünscht" hatte, obwohl Polen an allen Fronten GEGEN die "Achse" gekämpft haben bzw. verheizt wurden.

    Klar... die Schweizer waren da noch viel schlimmer betroffen. *nochmalräusper

    Es wundert mich nicht, dass dann in den Resten der Lager nach "Schätzen" gesucht wurde... das tuen hier in den brandenburgischen Wäldern noch immer ganze "Einheiten" von Bundesbürgern.

    Und dass,

    (nachdem die Fronten mehrmals über Polen hinweg gerollt sind mit Greuletaten der jeweiligen Besatzer, 6 MILLIONEN Toten!!! anschließender Kolonisation und weiterer, durch den demokratischen Westen akzeptierter Unterdrückung durch die SU)

    in den 40ern auch die "guten Sitten etwas gelitten" hatten, find ich persönlich auch kein Wunder.

     

    Deshalb halte ICH als Deutscher persönlich sogar anonym meine Schnauze zu diesem Thema, ...das aber sicherlich bei sehr vielen Interssenten auf "fruchtbaren Boden" fallen wird.

  • P
    Polnischer-Deutscher

    @Frank Schol

     

    ja, es gab dieses Progromm in Kielce und andere antisemitische Übergriffe und Hetze auch im Nachkriegspolen. Dies sind Punkte die noch einer genaueren und ehrlicheren historischen und gesellschaftlichen Aufarbeitung bedürfen. Aber Antisemitismus war und ist ein gesamt europäisches Phänomen und ein weltweites Problem! Da steht Polen - sowohl das durch Deutschland besetzte Polen noch das Vor- oder Nachkriegspolen - alleine da!

     

    Aber wie sie schon selber schreiben, ist die Sache beiweitem differenzierter. In Kielce wurden, wie sie selber einräumen, auch nichtjüdische Polen verletzt und getötet, die den Juden zuhilfe kamen. Also gab es auf beiden Seiten nichtjüdische Polen: den Tätern und den Opfern. Ach dort haben sich Polen schuldig gemacht und andere Polen mutig und selbstlos gehandelt! Man kann und darf diese Dinge nicht Schwarz-Weiß betrachten.

     

    Aber genau das tut u.a. T.Gross in dem er proviziert und völlig unwissenschaftlich die moralische Keule schwingt und Urteile fällt um ein ganzes Volk für schuldig und pauschal für antisemitisch erklärt!

  • Q
    Querulant

    Korrektor: In Yad Vashem sind über eindrittel der geehrten Personen Polen, nicht über die Hälfte, wie ich in einem vorherigen Kommentar schrieb. Da habe ich mich im eifer des Gefechts vertan.

  • P
    Polnischer-Deutscher

    @Max kenner:

    So, und wo sind jetzt da die "polnischen" SS-Einheiten? Die gab es eben nicht, es gab keine polnische Kollaboration auf dieser Ebene! Das polnische Volk war selbst Opfer der nationalsozialistischen Rassenideologie. Dass es in Polen für das Ausliefern von Juden eine Belohnung gab ist die eine Wahrheit, dass auf das verstecken oder bloße Helfen die Todesstrafe (für den Helfer und dessen gesamte Familie) bestand, ist die andere Wahrheit!

     

     

    @Hans Berger

    Aha, sie werfen also Polen vor nur geschichtliche Mythen zu leben? Die Schweiz hat Juden an der Grenze eben doch abgewiesen, das "J" im Pass für Juden war eine schweizer Idee. Die polnischen Soldaten wurde in der Schweiz INTERNIERT, nicht aufgenommen. Grenznahe schweizer Betriebe haben (überwiegend nichtjüdische) Zwangsarbeiter bei sich arbeiten lassen, die morgens und abends über die Grenze geführt wurden. Wenn einer am Krieg sowie am Massenmord der Nationalsozialisten verdient hat, dann doch wohl die Schweizer Banken (die bei den Alliierten auch noch abkassiert haben). Durch die so genannte Neutralität wurde die Schweiz zum größten Kriegsgewinnler. Aber nur weil sich die Schweizer nicht direkt die Hände schmutzig gemacht haben in diesem mörderischen Krieg, glauben sie, dass sie überheblich andere Nationen belehren dürfen?

  • FS
    Frank Schol

    Hallo, irgendwie war doch da was in Polen 1946. Da waren waren doch nicht etwa Polen an diesem Verbrechen beteiligt?

    Mit dem Ausdruck Pogrom von Kielce werden die am 4. Juli 1946 in der polnischen Stadt Kielce erfolgten Ausschreitungen bezeichnet, in deren Folge 41 polnische Juden ermordet und weitere achtzig - darunter auch Überlebende des Holocaust - verletzt wurden. Unter den Opfern befanden sich auch zwei nichtjüdische Polen, die den Angegriffenen zur Hilfe geeilt waren. Der Pogrom von Kielce gilt als der bekannteste Übergriff von Zivilisten auf jüdische Personen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und hatte eine massive jüdische Emigrationswelle aus Polen zur Folge. Bedenkt, dies geschah 1946. Da gab es kein Deutsches Reich mehr. Also Grausamkeiten die durch einen Teil der damaligen polnischen Bevölkerung an der jüdischen Bevölkerung verübt wurden. Wer bitte schön, hat noch Dreck am Stecken?

  • B
    bandit

    nachdem die Geschichte ja bekanntlich immer vom Sieger geschrieben wird,kann man sich nur wünschen,daß alle Fakten mal auf den Tisch kommen.Nicht nur,was diese Geschichte betrifft,sondern alle Machenschaften,die immer im Hintergrund gelaufen sind.

    Nur dann hätten wir wohl die Chance,daß sich Geschichte nicht immer wiederholen muß.

    Ein erhellendes Buch zum Thema im weitesten Sinne wäre z.B.Hermann Ploppa-Hitlers amerikanische Lehrer

    http://gedankenfrei.wordpress.com/2008/11/28/h-ploppa/

    und immer ließ sich das Volk instrumentalisieren

  • H
    Huragan

    Gross ist kein Historiker,Treblinka ist nicht bei Warschau und seine Bücher sind aus Geldgier des Herrn

    Gross geschrieben worden und nicht als wissenschaftlich zu bezeichnen.Längst wurden viele seine Thesen widerlegt und auch das neue Buch strotz mit absurden Vorwürfen.Gross wirft den Polen z.B. vor, dass Sie die Stellen und Arbeitsplätze der jüdischen Holokaustopfer eingenommen hätten.HALLO HER GROSS???Was hätten die Mennschen auch machen sollen-ohne Arzt,ohne Lehrer,ohne Handwerker leben sollen??Der eklatante Antipolonismus dieses Herren ist einfach widerlich.

    Warum schreibt er nicht mal über die stalinistischen Richter,Staatsanwälte oder NKWD-Mitarbeiter im Nachkriegspolen, die bei manchen Schauprozessen fast ausschliesslich jüdischen Ursprungs waren.

  • P
    Polnischer-Deutscher

    Nachtrag: Dort sieht man wieder die selektive Wahrnehmung. Die Niederlande gilt als Ort an dem überdurchschnittlich viele Juden versteckt wurden, dabei gab es dort genug heimische Nazis und Antisemiten die Jagd auf Juden machten (Anne Frank wurde von Niederländern versteckt, aber auch von Niederländern verraten!). Genauso Frankreich, gilt es doch als Hort der Resistance und dem Widerstand gegen Nazideutschland schlechthin, dabei hat keine Marionettenregierung so bereitwillig mit Nazideutschland kollaboriert wie die Vichy-Regierung, gerade beim Abtransport von Juden...

     

    ...aber DIE Polen sind allesamt mitschuldig am Holocaust und allesamt antisemitisch bis in die Haarwurzeln...

     

    alles klar!

  • P
    Polnischer-Deutscher

    Die Aufarbeitung des polnischen Antisemitismus vor, während und nach dem zweiten Weltkrieg in allen Ehren, aber wenn sich einzelne Personen schuldig machen in dem sie Juden ermorden oder an die Nazis ausgeliefern oder sich in irgendeiner Form durch den Holocaust bereichert haben, dann sind also alle Polen (auch noch Nachgenerationen) Antisemiten und mitschuldig? Was ist das für eine Logik?

     

    Dabei gab es im Gegensatz zum Beispiel zu Frankreich keine polnische Marionettenregierung die sich aktiv am Judenmord beteiligt hat! Kollaboration war im besetzten Polen immer auf das Individuum beschränkt, nie auf Gruppierungen oder gar Staatsorgane. Wenn alle Polen Antisemiten waren, warum sind dann über die Hälfte der in Yad Vashem geehrten Menschen Polen? Warum gab es einen polnischen Untergrundstaat, der das Ausliefern von Juden unter Todesstrafe stellte(Es wurden auch diesbezügliche Todesurteile vollstreckt!)? Warum gab es - einzigartig im ganzen besetzten Europa! - innerhalb des polnischen Untergrundstaates eine eigene Organisation zur Rettung von Juden? Stichwort ZEGOTA, Jan Karski, Irena Sedlerowa!

     

    Das eine wie das andere, die Licht- und die Schattenseiten gehören zur Geschichte Polens und zur polnisch-jüdischen Geschichte, auch und gerade him zweiten Weltkrieg. Herr Gross jedoch betrachtet stets nur eine Seite, holt meist längst bekannte Fakten hervor und verurteilt auf der Basis einer einseitigen Betrachtung ein ganzes Volk. Das ist weder wissenschaftlich noch moralisch gerechtfertigt!

  • HB
    Hans Berger

    @den anonymen Schwen: Eben grad nicht Schnauze halten, dass wurde zu lange gemacht. Es kann nicht genug Historiker wie Herrn Gross geben, die die Unwahrheiten an Licht bringen, den Polen mal sagen, was eigentlich war, nämlich "Tatort Polen". Die Deutschen dürfen nichts sagen, es kann nur von innen kommen. Die anderen haben alle Dreck am Stecken. Aber wir dürfen, wir hatten im 2. WK 15'000 polnische Soldaten in der CH, wir haben die Juden aufgenommen, und nicht ausgeraubt, dann an die Deutschen geliefert. Nicht alle Polen taten das, aber viele, und das muss ans Tageslicht kommen, um ein bisschen mehr die Geschichte zu verstehen. Mal z.B. auch ein bisschen über Danzig nachdenken ...

  • MK
    Max kenner

    Herr D.Lotz:

    Estland

    In verschiedenen eigenen und angegliederten Divisionen 70.000 Mann

     

    Die Russische Befreiungsarmee (Russkaja Oswoboditel'naja Armija – ROA), nach ihrem ersten Kommandeur auch Wlassow-Armee genannt, war ein von der Wehrmacht unabhängiger russischer Freiwilligenverband, zur Zeit der offiziellen Gründung der ROA hatte sie eine Truppenstärke von rund 50.000 Mann. Bis zum Ende des Krieges wurde sie verdoppelt

    Zusammen werden alle auf deutscher Seite kämpfenden Truppenteile von Völkerschaften der Sowjetunion auf rund 1 Million Mann zwischen 1941 und 1945 geschätzt

    Vor allem auf dem Balkan wurden ab 1943 muslimische Männer eingezogen. Bis zum 19. April 1943 meldeten sich mehr als 20.000 mehrheitlich muslimische Freiwillige zum Dienst für das Deutsche Reich.

     

    Vor allem auf dem Balkan wurden ab 1943 muslimische Männer eingezogen. Bis zum 19. April 1943 meldeten sich mehr als 20.000 mehrheitlich muslimische Freiwillige zum Dienst für das Deutsche Reich.

     

    Vor allem auf dem Balkan wurden ab 1943 muslimische Männer eingezogen. Bis zum 19. April 1943 meldeten sich mehr als 20.000 mehrheitlich muslimische Freiwillige zum Dienst für das Deutsche Reich.

    Serbien

    Die serbischen Tschetniks von Dragoljub Draža Mihailović und das Serbische Freiwilligenkorps von Dimitrije Ljotic kollaborierten im Jugoslawischen Bürgerkrieg 1941-1945 mit den Besatzertruppen der Achse. Milan Nedić bildete ein Marionettenregime in Serbien

    Griechenland

    Im besetzten Griechenland unterstützten "Sicherheitsbataillone" die deutsche Besatzungsmacht und deren Kampf gegen die kommunistischen ELAS-Partisanen

  • MK
    Max kenner

    Ich denke mal an Herr D.Lotz:Lettland

    In verschiedenen eigenen und angegliederten Divisionen 110..000 Mann

     

    Kroatien (ohne die eigenen staatlichen Streitkräfte)

    Volksdeutsch in der SS Division Nordland

     

    Bossnien (unter kroatischer Kontrolle "Großkroatien)

    In der SS-Division „Handschar“ 25.000 Mann moslemischer Abstammung

     

    Albanien (Großalbanien mit Kosovo)

    In der SS-Division „Skanderbeg“ 7.000 Mann moslemischer Abstammung

     

    Die Legion Freies Arabien

    - war eine Legion von Freiwilligen aus dem Nahen Osten, islamischen Teilen Nordafrikas und Südosteuropa, die für die Wehrmacht kämpfte.

    Die Mehrheit der arabischen Angehörigen waren islamischen Glaubens, jedoch gab es unter den arabischen Nationalisten auch zahlreiche Araber griechisch-orthodoxen Glaubens.

    Der Großmufti Hadsch Mohammed Amin al-Husseini unterstützte die Legion Freies Arabien durch Anwerbung islamischer Freiwilliger.

     

    Insgesammt dinenten von 1941 - 1945 etwa 300.000 Männer nicht deutscher Staatsbürgerschaft in der Waffen-SS (Einige dieser Freiwilligen Verbände hielten über alle Verluste hinweg während des Krieges ihre Sollstärken andere verschwanden oft in einer einzigen Schlacht).

  • MK
    Max kenner

    iederlande

    In der SS Brigade Nederlande 22.000 Mann

     

    Belgien

    2 Legionen Flämische & Walonische Legion – 40.000 Mann

     

    An D. Lotz :Skandinavier (Norweger, Schweden, Finnen), sowie Niederländer und einige Iren.

    in der SS Division Wiking 25.000 Mann

     

    Dänen und „Volksdeutsche“ aus dem Balkan (Kroation, Ungarn, Rumänien)

    In der SS Division Nordland 7.000 Mann

     

    Frankreich (Besetztes Frankreich)

    In der SS-Division „Charlemagne“ 8.000 Mann

    In Hilfseinheiten – Bretonische Brigade Bezenn Perrot

  • S
    Sven

    Genau... H & M

     

    "DAS WIRD MAN JA WOHL NOCH SAGEN DÜRFEN!" zumindest als Schweizer ist man sogar regelrecht dazu verpflichtet, denen mal die Richtung zu weisen. Zu manchen Themen könnte man aber auch einfach mal die Schnauze halten, oder?

  • DL
    D. Lotz

    "Wie viele blauäugige und blonde Jünglinge aus anderen Ländern, wie z.B. Schweden, Norwegen, Dänemark, Polen,den Niederlanden, Finnland u.a. haben ihren Dienst freiwillig in der deutschen Waffen-SS getan? Etliche!"

     

    ...

     

    Hier mit generalisierenden Vermutungen um sich zu werfen mag einfach sein. In der Realität waren die Deutschen bei der Wahl ihrer Vasallen nämlich kaum der Rassenideologie verpflichtet. Hierfür sind die ukrainischen Faschisten ein Beispiel. http://de.wikipedia.org/wiki/14._Waffen-Grenadier-Division_der_SS_%28galizische_Nr._1%29

     

    Die Finnen waren ohnehin mit dem DR verbündet und konnten keine Kräfte entbehren. Statt hier Norweger und Polen zu verunglimpfen, sollte man die (deutsch)-baltische Kollaboration thematisieren (KZ "Kauen" in Kaunas).

     

    Einzeltäter pars pro toto als Beleg für eine kollektive Mitschuld der Bevölkerung in den Besetzten Gebieten an den NS-Verbrechen anzuführen ist, was man wohl niemand Denkendem erklären muss, völlig debil.

  • HB
    Hans Berger

    Die ganze polnische Gesellschaft wird sich mit Händen und Füssen wehren. Die Opferrolle gefällt besser, und ist viel einfacher. Die Aufarbeitung der polnischen Geschichte im 2. Weltkrieg wird wieder und wieder nicht stattfinden, weil sich Regierung, Historiker und das ganze Volk davor verschliessen, obwohl es bewiesen ist, dass die Polen auch Täter gewesen sind. Der Antisemitismus und die Fremdenfeindlichkeit in Polen sind heute noch allgegenwärtig. Die Aufarbeitung wird nicht von oben, von der Regierung, kommen. Die müsste schon von unter, von der Jugend verlangt werden. Doch da sie so stark schmerzen würde, lassen es die Polen lieber sein. Die Geschichte würde sich eben ein bisschen verändern, und die Sicht über den 2. Weltkrieg und dessen Ursachen wären nicht mehr wie bis anhin. Als Schweizer weiss ich, dass die Aufarbeitung des 2. WK nicht einfach ist, aber damals wurde sie von unserer Regierung angeordnet, und es tat teilweise ein bisschen weh.

  • MK
    Max Kenner

    Deutschland hat in dieser braunen Zeit sehr vielen Menschen Schaden zugefügt. Gut ist das einmal solche Sachen, wie in diesem Artikel, aufgedeckt werden, im Bezug auf diese polnischen Goldgräber. Wie viele blauäugige und blonde Jünglinge aus anderen Ländern, wie z.B. Schweden, Norwegen, Dänemark, Polen,den Niederlanden, Finnland u.a. haben ihren Dienst freiwillig in der deutschen Waffen-SS getan? Etliche! Endlich wird man einmal wach, Deutschland hat sehr großes Verderben über die Menschheit gebracht. Dies sollte nicht vergessen werden.Man sollte aber genauso wenig vergessen das Personen aus anderen Ländern freiwillig mit an diesen Grausamkeiten beteiligt waren. Die Namen dieser Länder sollte man öffentlich bekannt geben. Denn die sind genauso dreckig!