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Polen fordert von Sowjetunion Entschädigung für Zwangsarbeiter

Warschau (afp) - Die polnische Regierung hat von der Sowjetunion Schadenersatzzahlungen für die polnischen Zwangsarbeiter gefordert, die während des Zweiten Weltkriegs und danach in die UdSSR deportiert wurden. In einer Erklärung von Justizminister Alexander Bentkowski heißt es, Warschau habe die Sowjetunion zu Zahlungen in Höhe von 4,5 Milliarden Rubel (etwa zehn Milliarden Mark) aufgefordert. In den Jahren 1940 und 1941 waren an die zwei Millionen Polen nach der Invasion der Roten Armee nach Sibirien und Kasachstan deportiert worden. Zu einer zweiten Deportationswelle kam es zwischen 1944 und 1948 nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen in die polnischen Gebiete, die bis dahin von deutschen Truppen besetzt gewesen waren. Vor kurzem haben ehemalige Zwangsarbeiter in Polen den „Verein der ehemaligen Sibirien-Deportierten“ gegründet. Justizminister Bentkowski teilte nicht mit, wann Polen die Forderungen an die Sowjetunion gestellt hat. Er sagte, die Regierung in Moskau habe die Botschaft bisher nicht beantwortet. Schadenersatzforderungen mehrerer Millionen Polen an die BRD sind bisher erfolglos geblieben.

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