: Polarforscher nach Bremerhaven
■ Alfred-Wegner-Institut in Potsdam soll in die Seestadt ziehen
Der Standort Potsdam des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) soll offenbar geschlossen und zum Hauptsitz nach Bremerhaven verlegt werden. Das hat Wissenschaftssenatorin Bringfriede Kahrs am Sonntag bestätigt. Von diesen Plänen seien 70 AWI-Wissenschaftler in Potsdam betroffen. Nach einem Bericht der „Märkischen Allgemeinen“ sei der Umzug zwischen den Landesregierungen Brandenburg und Bremen aber noch umstritten.
Bremerhaven soll bereits kostenlos Räumlichkeiten angeboten haben, bestätigte Wissenschaftssenatorin Kahrs. Neben der Standortfrage seien aber noch viele Fragen offen – vor allem „geplante Investitionen des Bundes“, sagte Kahrs. Details müßten noch zwischen Bremen, Potsdam und dem Bundesforschungsministerium ausgehandelt werden. Das Bonner Ministerium bestreitet 90 Prozent des AWI-Gesamthaushalts.
Zwischen 1959 und 1991 hatte das ehemalige Potsdamer „Zentralinstitut für Physik der Erde“ der DDR-Akademie der Wissenschaften zahlreiche Expeditionen zum Südpol betreut und dort eine eigene Station unterhalten. Nach der deutschen Vereinigung wurden die Institute Potsdam und Bremerhaven zusammengelegt und die Südpol-Station geschlossen. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen