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Podiumsdiskussion im taz-CaféStiften gehen!

Als der Staat ging, kamen die neuen Bürgerstiftungen. 2007 war ein Boomjahr für Neugründungen. Die taz versammelte vier Stiftungen auf einem Podium.

Kleiderkammer im Obdachlosenzentrum, finanziert von der Jenny-de-la-Torre-Stiftung. Bild: dpa
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Seit der Änderung des Stiftungsgesetzes im Jahr 2007 ist ein regelrechter Boom von Stiftungsgründungen zu verzeichnen - über hundert neue Bürgerstiftungen in einer Zeit, in der sich der Sozialstaat immer stärker zurückzieht. Mit dabei ist auch die taz, vertreten auf dem Podium durch Ute Scheub, der es im letzten Jahr gelungen war, rund 900.000 Euro Kapital zu sammeln für ihre "taz Panter Stiftung" zur Unterstützung der Meinungsvielfalt im öffentlichen Raum.

Zusammen mit der F. C. Flick Stiftung lud sie am Donnerstag zu einer Podiumsveranstaltung in das taz-Café in der Berliner Rudi-Dutschke-Straße: "Geben und Nehmen. Wieso ist gemeinnützige Stiftungsarbeit im Sozialstaat so wichtig?"

Jenny de la Torre, die im Rahmen ihrer gleichnamigen Stiftung medizinische Hilfe für Obdachlose in Berlin gewährleistet, hatte eine einfache und einleuchtende Antwort auf diese Fragestellung "Man muss die Probleme konkret angehen." Ihr Startkapital verdankte sie übrigens dem Preisgeld der ihr verliehenen "Goldenen Henne".

Keine Stiftung ohne gestiftetes Vermögen, ein Problem, das zumindest die Vorsitzende der Flick Stiftung, Christiane Fetscher, keine schlaflosen Nächte bereitet, denn mit einem Kapital von rund fünf Millionen war sie an diesem Abend die "reichste", wie Moderatorin Klaudia Wick anmerkte - während sich Ralf Angerstein von "Handwerk stiftet Zukunft" gerade erst in der Gründungsphase befindet und auf staatliche Unterstützung hoffen darf.

Christiane Fetscher konnte aus dem Alltag der Stiftungsarbeit berichten: "Sicher sind Förderungen auch Moden unterlegen - das heißt, dass alles, was sich gerade im gesellschaftlichen Fokus befindet, besonders stark unterstützt wird." Sie selbst legt Wert darauf, dass die Flick Stiftung förderungswürdige Projekte selbst recherchiert, anstatt ausschließlich Anträge zu bearbeiten.

Im anschließenden Gespräch mit dem Publikum tauschte man Sorgen und Nöte aus: Noch schwieriger als die Geldbeschaffung scheint die Bewältigung der Bürokratie. Wer Gutes tun will, muss anscheinend leiden.

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