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Brasilien schickt Soldaten in die FlutenPlünderungen nach Hochwasser

Rio de Janeiro (dpa) – In den vom Hochwasser betroffenen Gebieten im Südosten Brasiliens werden immer mehr Häuser und Geschäfte geplündert. Die Polizei des Bundeslandes Minas Gerais kündigte gestern eine Verstärkung der Patrouillen mit Hilfe des Heeres an. Besonders in den völlig überschwemmten Gemeinden Itajuba und Pouso Alegre wurden in den vergangenen Tagen Dutzende von verlassenen Häusern und Geschäften geplündert.

Bei der seit Jahresanfang anhaltenden Hochwasserwelle kamen in den betroffenen Bundesstaaten Minas, São Paulo und Rio de Janeiro bisher mindestens 40 Menschen ums Leben, rund 100.000 wurden obdachlos. Das Fernsehen zeigte Bilder von Gemeinden, deren Straßen sich in wahre Flüsse verwandelt hatten. Allein in den ersten 48 Stunden des Jahres hatte es nach Angaben der Meteorologen im Südosten Brasiliens mehr geregnet als im gesamten Januar 1999. Die Regierung stellte einen Sonderfonds von umgerechnet rund acht Millionen Mark für Hilfsaktionen zur Verfügung.

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